Skisport trauert um Reinhard Tritscher
RAMSAU. Der Steirer, der einst vier Weltcuprennen gewonnen hatte, ist tödlich verunglückt.
Der ehemalige Skirennläufer Reinhard Tritscher ist am Donnerstag bei einer Tour auf der steirischen Seite des Dachsteins abgestürzt, und dabei ums Leben gekommen. Der Olympia-Achte von 1972 erlitt ein Polytrauma und konnte nur noch tot mittels Tau geborgen werden, teilte die Polizei mit. Der Wintersportverein Ramsau am Dachstein betrauerte gestern in einem Facebook-Eintrag den Tod seines Ehrenmitglieds. Der 72-jährige Ramsauer war am Donnerstag gegen 7 Uhr vom Parkplatz Edelbrunn auf die Scheichenspitze (2667 Meter Seehöhe) aufgebrochen. Als er nach einigen Stunden nicht nach Hause kam, verständigten die Angehörigen die Bergrettung. Gegen 17.45 Uhr wurde eine Suchaktion mit einem Rettungshubschrauber eingeleitet. Nach einiger Zeit fanden ihn die Einsatzkräfte, konnten aber nur mehr seinen Tod feststellen.
Karriere mit Höhen und Tiefen
Tritscher, der seit 1972 mit seiner Frau Helma eine Frühstückspension betrieb, wurde am 5. August 1946 in Ramsau am Dachstein geboren und galt als Allroundtalent. Der zweifache Vater (Söhne Patrick und Elmar) gewann insgesamt vier Weltcuprennen in den Disziplinen Slalom, Riesenslalom und Abfahrt. 36 Mal fuhr die steirische Ski-Legende in die Top Ten. So auch bei den Winterspielen 1972 in Sapporo, wo Tritscher im Riesentorlauf Rang acht belegte.
Es hätte aber sportlich noch viel mehr herausspringen können. Tritscher erlitt drei Beinbrüche in den Jahren 1969, 1974 und 1975. Die dritte schwere Verletzung – ein offener Bruch im Bereich des rechten Fußgelenks – beendete seine Profi-Karriere. Tritscher, der damals (1975) erst 29 Jahre alt war, sollte später noch Seniorenrennen auf nationaler und internationaler Ebene gewinnen.
Den gelernten Maschinenbautechniker, der die ersten von seinem Vater angefertigten Skier von seinen älteren Geschwistern übernommen hatte, war trotz der Blessuren stolz auf seine Erfolge. "Ich war einer der wenigen, die in allen Disziplinen gewonnen haben", sagte Tritscher, der als Höhepunkt seinen Abfahrtssieg 1972 in Val d’Isère nannte. Damals hatte er Größen wie Bernhard Russi oder Franz Klammer geschlagen. Sie beklagen jetzt den Verlust eines geschätzten Ex-Kollegen.
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Er war Ende der sechziger Jahre ein großartiger Slalom und Riesenslalomfahrer, 1968 und 1969, brach sich dann leider den Fuß und fand danach leider nicht mehr zur alten Größe zurück, gleichartig erging es 1969 Alfred Matt. Schade!