Vorhang auf für die "Fuchsjagd"
LINZ. Eishockey-Liga 2018/19: Titelverteidiger Bozen ist in bemerkenswerter Frühform, die neu formierten Black Wings wollen sich nicht mehr mit einem Semifinale zufrieden geben.
Schneller, schnörkelloser, moderner, erfolgreicher. Die teuerste Black-Wings-Mannschaft in der Geschichte hat zwar eine eher bescheidene Eishockey-Saisonvorbereitung (fünf Niederlagen in sechs Testspielen) hinter sich, aber unverändert hohe Ambitionen. Erstmals seit 2012 und zum dritten Mal in der Klubhistorie soll der Pokal der Erste Bank Liga in Linz landen. Mit einem Budget, das die Vier-Millionen-Euro-Marke geknackt hat, gehört der EHC längst zu den finanzstärksten Klubs der Zwölfer-Meisterschaft, die Begeisterung unter den Fans ist trotz des anfangs mit großer Skepsis beäugten Umbruchs (11 Zu-, 16 Abgänge) riesig.
Routinier mit 42 NHL-Einsätzen
Am Samstag pilgerten rund 1000 Anhänger ins Parkbad, um sich bei der Saisoneröffnungsfeier "Ramba Zamba" mit T-Shirts, Kappen, Fotos und Autogrammen einzudecken. "Wir spielen Eishockey, um Trophäen zu gewinnen", spricht etwa Center Bracken Kearns, jene Neuverpflichtung mit der beeindruckendsten Vita, Klartext. Der 37-jährige Stürmer hat es immerhin auf 42 Einsätze (für Florida, San José und die New York Islanders) in der besten Liga der Welt, der NHL, gebracht.
Der Kanadier und seine Black-Wings-Kollegen eröffnen am Freitag (19.15 Uhr) in der Keine-Sorgen-EisArena mit dem Heimspiel gegen die Vienna Capitals die "Puckjagd" auf Titelverteidiger Bozen. "Keine Frage, natürlich wollen wir Meister werden", betont Linz-Präsident Peter Freunschlag nach sechs Jahren, in denen nie mehr als das Semifinale herausgesprungen ist.
Aber Achtung: Die "Füchse" aus Südtirol sind in bemerkenswerter Frühform und haben in der Champions League die Kaliber aus Skelleftea (Swe) und Helsinki (Fin) in die Knie gezwungen. Das wissen auch die Liga-Konkurrenten, die ziemlich aufgerüstet haben. Kaum ein Stein blieb auf dem anderen, nur "Krösus" Salzburg, für den alles andere als der Titel eine Enttäuschung wäre, hielt sich mit fünf Neuzugängen dezent zurück.
Die Meisterschaft 2018/19 verspricht spannend und spektakulär zu werden. Das würde auch die Kassiere freuen. In der abgelaufenen Saison wurden insgesamt 1.228.596 Zuschauer in den Eisstadien gezählt, diesmal sollen es noch mehr werden. Auch deshalb, weil der von der Anhängerschaft ungeliebte Donnerstag-Termin (für Live-Übertragungen) gefallen ist. Der Pay-TV-Sender Sky hat nach dem Verzicht auf die 2. Fußball-Liga ausreichend Kapazitäten am Freitag (19.15 Uhr).
Am Sonntag (17.30 Uhr) wird die Online-Schiene via "servushockeynight.com" live bespielt. Mit einigen Experten, darunter Black-Wings-"Urgestein" Philipp Lukas.
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