Kaltstart für die Black Wings

"Man hätte vielleicht über einen Mittwoch-Termin nachdenken können", sagt Black-Wings-Manager Christian Perthaler über die Ansetzung der 18. Runde der Erste Bank Eishockeyliga am heutigen Dienstag. Dieses Statement hat einen Grund. Jene sechs Black-Wings-Cracks, die mit Österreichs Nationalteam das Turnier in Danzig gewonnen hatten, kehrten erst gestern nach Linz zurück.

Um 19.15 Uhr (OÖN-Liveticker auf nachrichten.at) müssen Brian Lebler, Andreas Kristler, der an leichten Knieproblemen (geblockter Schuss) laboriert, Daniel Woger, Marco Brucker, David Kickert und Moritz Matzka mit den Black Wings in Klagenfurt antreten, ohne zuvor ein einziges Training mit ihren Klubkollegen absolviert zu haben.

Mental auf der Höhe

"Es ist, wie es ist", zuckt Linz-Trainer Troy Ward mit den Schultern: "Sie kommen mit Selbstvertrauen und sind im Rhythmus, eine gewisse Müdigkeit ist die Kehrseite der Medaille. Aber das werden wir sehen. Grundsätzlich ist es für unseren Verein eine Auszeichnung, das Land mit so vielen Spielern vertreten zu dürfen."

Mental ist der EHC, der gestern um 8.49 Uhr in der Keine-Sorgen-EisArena Besuch von der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) bekam, im Hoch. "Wir haben vier unserer jüngsten fünf Matches gewonnen, das verleiht uns Kräfte. Ich bin heiß, wieder zu spielen. Wir haben an gewissen Feinheiten gefeilt, müssen noch konstanter werden", betont Stürmer Corey Locke, der mit acht Toren und neun Assists (Rang 16) Topscorer der Wings ist. Das Team mischt natürlich auch bei der OÖN-Sportlerwahl mit, bis Donnerstag können noch Stimmen (per Zettel oder im Internet auf nachrichten.at/sportlerwahl) abgegeben werden.

Heute gilt es einmal, mit dem KAC ein Hühnchen zu rupfen. Der Rekordmeister aus Klagenfurt hat das erste Saisonduell in Linz mit 3:1 für sich entschieden. "Es war unser einziges Heimspiel, in dem wir nicht gepunktet haben", weiß EHC-Coach Ward: "Das ist ein starker Gegner mit guten Torhütern."

Wichtig wird sein, wer nach der neuntägigen Länderspiel-Pause weniger eingerostet aus den Startlöchern kommt. "Es ist unser Anspruch, den Rückstand zur Spitze zu reduzieren", sagte Perthaler vor dem Kräftemessen mit den Kärntnern, die vier Spieler für das Nationalteam (David Madlener, Steven Strong, Clemens Unterweger, Marco Richter) abgestellt hatten. Es gibt also keine Ausreden.