Brian Lebler impft den Black Wings Hoffnung ein
LINZ. Eishockey: Der Kapitän führte die Linzer mit drei Toren zum 4:2-Sieg über Salzburg – Kearns schied nach brutalem Check aus.
Wenn es schon spielerisch nicht nach Wunsch läuft, dann muss man kratzen, beißen, kämpfen und über die emotionale Schiene dem Gegner die Schneid abzukaufen. Das haben die Eishockeycracks der Black Wings gestern getan und Österreichs Meister Red Bull Salzburg vor 4865 Fans in der Keine-Sorgen-EisArena in die Knie gezwungen. Die Linzer feierten unter ihrem angezählten Trainer Troy Ward nach 1:2-Rückstand einen 4:2-(1:2, 2:0, 1:0)-Sieg. Und das, obwohl zwei EHC-Stürmer das Match nicht beendeten.
Bracken Kearns schied 15 Sekunden nach Beginn des zweiten Drittels nach einem Brutalo-Bandencheck von Nico Feldner, der eine Spieldauerdisziplinarstrafe kassierte, mit blutendem Gesicht und Verdacht auf Gehirnerschütterung aus (21.). Michael Davies erwischte es acht Sekunden nach seinem Powerplay-Treffer zum 2:2 (24.), ein Ellbogen-Vergehen führte zu seinem Ausschluss.
Bedenken wegen Kaderpolitik
Mann des Abends war Kapitän Brian Lebler, der seine Saisontore acht (1:0/5./pp2), neun (3:2/26.) und zehn (4:2/59.) erzielte. Diesmal hat das zuvor unterirdische Überzahlspiel passabel funktioniert. Ein Schritt in die richtige Richtung – zumindest aus der Sicht von Wings-Präsident Peter Freunschlag: "Man sieht, dass unsere Mannschaft wieder da ist. Es wird besser." Trotzdem hat der "Macher" gewisse Bedenken wegen des Radikalumbruchs im Sommer mit elf Zugängen und 16 Abgängen: "Vielleicht hätten wir nicht auf einmal so viele Spieler tauschen, sondern das über mehrere Jahre machen sollen." Einen Sündenbock will Freunschlag nicht an den Pranger stellen: "Wir arbeiten in einem Team."
Dazu gehört auch (noch) Ward, der dem ersten K.-o.-Schlag ausgewichen ist. Aus der Schusslinie ist der US-Amerikaner deswegen aber noch nicht. Am Sonntag (17.30 Uhr, Liveticker auf nachrichten.at) wartet das nächste Endspiel in Znojmo. Also bei jenen "Adlern", die zuletzt dreimal in Serie gewonnen haben und gegen die Ward eine Super-Bilanz aufweist. In fünf Duellen unter der Regie des 56-Jährigen sprangen vier Siege und 13 von 15 möglichen Punkten heraus.
Werden die Südmähren zu Wards Rettungsanker? In der Tabelle ist er mit seinem Team immerhin wieder Sechster und damit auf direktem Play-off-Kurs.
Black Wings fixierten Goalie-Gespann für kommende Saison
Christian Ladberg: Warum ein silberner Pokal für seine U20 nicht gereicht hat
Goldener Pokal statt "Salatschüssel": Linzer U20 feierte den Meistertitel
Nationalteam übersiedelt mit vier Black Wings nach Linz
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.
Bin jetzt schon fast 20 Jahre bei sehr vielen Heimspielen der Black Wings . Aber das Brutalo Foul an Kearns war so ziemlich das Schlimmste was ich in dieser langen Zeit gesehen habe.
Bin schon neugierig ob der Ö-Eishockeyverband auf dieses Foul mit einer hoffentlich langen Sperre reagiert
2 Spiele hat er Sperre bekommen. Für mich zu wenig.