Der Weltmeister schlug zurück

Nach zuletzt zwei Siegen von Jorge Lorenzo meldete sich Marc Márquez beim Grand Prix der Niederlande auf dem obersten Treppchen zurück. Der spanische Weltmeister behielt vor Überraschungsmann Alex Rins, der das beste Ergebnis seiner Karriere einfuhr, die Oberhand. "Unglaublich, das härteste Rennen meines Lebens, heute Morgen hatte ich noch große Probleme mit dem Magen gehabt", freute sich Rins, der seinen spanischen Landsmann Maverick Viñales auf Rang drei verwies.

Das Rennen war geprägt von Führungswechseln und Rad-an-Rad-Kämpfen. "Ich glaube, heute hatte jeder mit jedem Berührungen", sagte Márquez, der sich erst vier Runden vor Schluss etwas absetzen konnte. Der Sieg des Honda-Piloten beendete die Erfolgsserie Yamahas – die Japaner haben in den vergangenen drei Jahren in Assen gewonnen. Die vielleicht heftigste Berührung geschah bereits nach wenigen Runden, als Valentino Rossi dem gerade führenden Jorge Lorenzo bei rund 200 km/h förmlich auffuhr. Wie durch ein Wunder hielten sich die beiden Ex-Weltmeister auf ihren Maschinen. Rossi, dessen bisher letzter Sieg vor einem Jahr in Assen war, landete hinter Andrea Dovizioso auf Rang fünf. Lorenzo, der mit Siegen in Barcelona und Mugello an der Vormachtstellung von Márquez gerüttelt hatte, fuhr als Siebter durchs Ziel. Wie umkämpft das Rennen in Assen war, verdeutlichte die Tatsache, dass die ersten 15 am Ende nur 16 Sekunden auseinanderlagen – so knapp wie noch nie zuvor in der MotoGP-Geschichte.

Rossi bleibt WM-Zweiter

Mit Pol Espargaro (12.) schaffte es eine KTM in die Punkteränge, Teamkollege Bradley Smith belegte Platz 17.

In der Fahrer-WM baute Márquez seinen Vorsprung dank seines vierten Saisonsiegs auf 41 Punkte auf Rossi aus. Der Polster des Altstars auf den drittplatzierten Viñales schmolz auf sechs Zähler.