Formel 1: Fast alles neu macht der Mai
BARCELONA. In Barcelona packen die Teams neue Teile aus, das Kräfteverhältnis bleibt das Alte.
Mit dem Grand Prix von Spanien auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya (Sonntag, 15.10 Uhr, ORF eins) startet der Formel-1-Zirkus seine Europa-Tournee. Fast alle Teams packten gestern im Training neue Teile aus. Ob das Wettrüsten auch die Kräfteverhältnisse neu ordnet, muss bezweifelt werden. Solange es keine Obergrenze für das Budget gibt, werden die reichsten Teams auch die schnellsten bleiben.
Die großen drei – Mercedes, Ferrari und Red Bull – sind in Barcelona mit neuen Aerodynamik-Paketen angerückt. Darüber, welche Innovationen dahinter versteckt sind, kann nur spekuliert werden. Auch dem McLaren von Lokalmatador Fernando Alonso sind neue Flügel gewachsen. Vor fünf Jahren gewann der 36-Jährige den Großen Preis von Spanien. Seitdem wartet er auf einen Formel-1-Sieg. "Wenn die neue Technik aufgeht und sich die anderen vergriffen haben, könnten wir vorne dabei sein", sagt Alonso. Eine These, an die er wohl selbst nicht glaubt.
Kubicas Comeback
Im ersten freien Training am Freitag standen nicht die Top-Teams im Mittelpunkt, sondern der Pole Robert Kubica. Der 33-Jährige durfte im Williams-Team erstmals nach seinem schweren Rallye-Unfall 2011 wieder an einem Grand-Prix-Wochenende ein Formel-1-Training bestreiten. Er belegte zwar nur den vorletzten Platz, war dabei aber immerhin deutlich schneller als sein Teamkollege Lance Stroll. Am Nachmittag musste Kubica trotzdem sein Cockpit für Sergej Sirotkin räumen. Warum? Der Russe hat 15 Sponsor-Millionen im Rucksack und ist damit hinter Milliardärssohn Stroll (40 Millionen) die Nummer zwei im Team. Kubicas Mitgift beläuft sich auf sieben Millionen Euro.
Trainingsschnellster am Freitag war übrigens Mercedes-Mann Lewis Hamilton.
Tommy Preinings Premiere
Mit der Bestzeit bei Testfahrten auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya hat Tommy Preining vor zwei Wochen wieder einmal sein Talent bestätigt. der 19-jährige Linzer gibt am Wochenende im Rahmen des Formel-1-Rennens erstmals im Porsche Supercup Gas. Seine Erwartungen sind nicht gerade bescheiden.
Als Porsche-Junior hat Preining im Lechner-Racing-Team ein perfektes Umfeld, lackiert ist ein Auto in den Farben des Mondseer Unternehmens BWT, das auch Sponsor des Force-India-Teams in der Formel 1 ist. Apropos Formel 1: Einen Seitenblick auf die Köningsklasse gönnt sich Preining am Wochenende in Barecolna nicht. „Ich konzentriere mich voll auf meine Aufgabe.“