Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Ein "Glückskeks" für Mauthausen

17. August 2018, 00:04 Uhr
Ein "Glückskeks" für Mauthausen
Qian, Kaiyang, Friedinger (v.l.) Bild: (Plohe)

MAUTHAUSEN. Tischtennis: 16-jähriger Chinese soll in Österreich zum Top-Spieler reifen.

Die deutschen Begriffe für Vor- und Rückhand kennt Lu Kaiyang zwar noch nicht, deren praktische Ausführung beherrscht der Chinese allerdings derartig gut, dass Bernhard Kinz-Presslmayer sogar sagt, dass es in Europa keinen spielstärkeren 16-Jährigen als die Neuverpflichtung des ASKÖ Mauthausen gibt. "Mit ihm können wir endlich in die Top-Vier der Tischtennis-Bundesliga vorstoßen", sagt Kinz-Presslmayer, Spieler-Trainer bei den Mühlviertlern. Über die Kontakte von Herren-Nationaltrainer Qian-Li Qian fand das Talent, welches aus dem Pekinger Stützpunkt rund um Olympiasieger Wang Hao stammt, seinen Weg nach Österreich, wo er im Bundesleistungszentrum in Stockerau trainiert. "Finanziert vom Klub Mauthausen", erklärt Vereins-Chef Hans Friedinger, der in seiner Funktion als Präsident des Österreichischen Verbands (ÖTTV) maßgeblich seine Finger im Spiel hatte.

Die Anlagen des Youngsters seien groß. "In China zählt Lu zu den besten zehn bis 15 seines Jahrgangs", sagt Qian. Warum ein Bursche mit derartigem Potenzial das Tischtennis-Schlaraffenland China überhaupt verlässt? "Eine gute Frage", räumt Friedinger ein. Laut ihm spiele es eine Rolle, dass Chinas Tischtennis-Sport dem Export von jungen Spielern offen gegenüberstehe, da die Dominanz des "Reichs der Mitte" die weltweite Entwicklung der Sportart bremse.

Das momentane Visum Kaiyangs läuft im Oktober ab. Bis dahin, so hoffen Vereins- und Klub-Verantwortliche, soll eine Aufenthaltsgenehmigung durch sein. Auf lange Sicht sei für Friedinger sogar eine Einbürgerung Kaiyangs ein Thema, doch "das ist noch Zukunftsmusik". Das Talent hege laut Qiang jedenfalls den Wunsch, auf eigene Faust in Europa die Entwicklung zum Top-Spieler zu schaffen.

Dass Friedinger den künftigen Spitzenmann ausgerechnet seinem Heimklub zuschanzt, bietet Angriffsfläche für Kritik am ÖTTV-Präsidenten. Bisher habe er noch keine vernommen und ergänzt: "Es kann aber nicht sein, dass Mauthausen nichts unternehmen darf, nur weil ich ÖTTV-Präsident bin."

Der ÖTTV kämpft ums Überleben

Ungemach droht Friedinger von anderer Seite. Das Sportministerium verlangt vom ÖTTV nun bis zu 750.000 Euro Förderungen zurück, deren Verwendung nicht ausreichend belegt wurde. "Das hat mich mitten ins Herz getroffen", sagt Friedinger, der seit Dezember 2013 Verbands-Präsident ist. Die Angelegenheiten reichen auf die Jahre 2008 bis 2013 zurück. Bei 430.000 Euro könnten Belege noch nachgereicht werden. 320.000 seien laut Ministerium aber "unwiderruflich". Friedinger sieht das anders, traf sich gestern mit einem Anwalt: "Diese Summe ist existenziell."

mehr aus Mehr Sport

Brite Carr gewann die Königsetappe

100 Tage vor Olympia: Das Pariser Spiel mit dem Feuer

Eine "Klatsche" für die Steelvolleys

Showdown in Klagenfurt: KAC erzwingt 7. Eishockey-Finale

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen