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Oberösterreichs einstige Helden sind im WM-Fieber

Von Dominik Feischl, 25. September 2018, 20:23 Uhr
Oberösterreichs einstige Helden sind im WM-Fieber
Rudolf und Ludwig Kretz fahren am Wochenende nach Tirol. Bild: Eisenbauer

INNSBRUCK. Bei Ludwig Kretz und Roman Humenberger dreht sich noch immer vieles um den Radsport.

Der Trainingsanzug des legendären Schartner-Bombe-Rennteams passt ihm noch immer wie angegossen. Und Ludwig Kretz geht nach wie vor das Herz auf, wenn er über seinen so geliebten Radsport spricht. "Schon als junger Bub war ich fasziniert davon." Ganz klar, dass der 75-Jährige mit Bruder Rudolf, ebenfalls ein verdienter Radsportler in den 60er- und 70er-Jahren, am kommenden Wochenende zur Rad-WM nach Tirol reisen wird.

"Diesen Höhepunkt lassen wir uns nicht entgehen", sagt Kretz, schon 1987 bei den ersten Heim-Titelkämpfen in Villach als Betreuer im Einsatz. Davor begeisterte er als Aktiver die heimischen Fans. Kretz gewann mehrere Etappen bei der Österreich-Rundfahrt, wurde Staatsmeister, trug den Sieg bei der Drei-Etappen-Fahrt München–Passau–Wien davon. Auch weiß er mit vier WM-Teilnahmen selbst, welchen Druck die heimischen Asse am Sonntag im Elite-Straßenrennen der Herren haben werden. Kretz, den viele Rennfahrer als späteren Landestrainer respektvoll den "Sir" nannten, kennt Oberösterreichs Vertreter in Tirol, Lukas Pöstlberger, Felix Großschartner und Michael Gogl, bestens.

Plaudern über alte Zeiten

Sie sind auch bei Stammtischen der früheren Radfahrer in der Linzer Pizzeria Fratelli immer wieder gern gesehene Gäste. In regelmäßigen Abständen kommt hier Kretz mit ehemaligen Aktiven wie Herbert Seidl oder Michael Schobesberger, dem Vater von Rapid-Fußballspieler Philipp Schobesberger, zusammen, um über die alten Zeiten zu plaudern. Auf dem Laufenden, was sich heute im internationalen Radsport tut, hält sie Christian Pömer. Der Trauner ist im deutschen Weltklasse-Team Bora-hansgrohe Sportdirektor. Kretz sagt: "Noch nie hatten wir so viele starke heimische Rennfahrer wie heute. Aber damals war durch die strikte Trennung von Profis und Amateuren auch eine andere Zeit."

Eine, die auch Oberösterreichs wohl Allerstärkstem zum Verhängnis wurde. Der gebürtige Rohrbacher Roman Humenberger, von seinen Radsportkollegen "Sumse" genannt, gewann 1971 als erster Oberösterreicher die Österreich-Radrundfahrt, ein Jahr später belegte er im Olympischen Straßenrennen von München den starken 14. Platz. Doch der Sprung zu den Profis klappte trotz einem guten Angebot aus Spanien nicht, weil sich der heimische Verband bei der Lizenz querlegte.

"Sumse" hätte Heimvorteil

Humenberger hat das den Funktionären bis heute nicht ganz verziehen. Ob er sich ein WM-Rennen live vor Ort gibt, wird er kurzfristig entscheiden. Weit hätte er wahrlich nicht. Der heute 73-Jährige lebt seit vielen Jahren in Tirol ein zurückgezogenes und zufriedenes Leben. "Ich liebe die Gartenarbeit und koche gern. Der Radsport hat längst nicht mehr diesen Stellenwert", sagte "Sumse", als ihn die OÖN in Zirl erreichten.

Doch dass er noch immer genau verfolgt, was sich aktuell tut, wird im Gespräch schnell klar. "Mein Weltmeister-Tipp ist Vuelta-Sieger Simon Yates. Aber auch Valverde kann es packen", gibt Humenberger einen Tipp für Sonntag ab.

Er selbst hat mittlerweile umgesattelt. Um dem Verkehr auf der Straße zu entkommen, sucht er auf dem Mountainbike die Ruhe in den Bergen. Sein früherer Teamkollege Kretz hat sich vorgenommen, im Winter vermehrt auf dem Ergometer zu sitzen. Das Rad lässt die beiden Legenden sicher nie los.

Die Rad-WM auf einen Blick

Holländische Dominanz: Annemiek van Vleuten aus den Niederlanden hat gestern bei der Straßen-WM ihren Titel im Zeitfahren der Damen verteidigt. Barbara Mayer fuhr auf der geliehenen Rennmaschine des Wolfseggers Michael Gogl mit 4:40,87 Minuten Rückstand auf Platz 37. Nach fünf Kilometern kam die Linzerin zu Sturz, konnte aber weiterfahren. „Irgendwie war die Euphorie zu groß.“ Ihre Nationalteam-Kollegin Martina Ritter war mit Platz 25 (+3:51,20) nicht zufrieden. Sie haderte mit der für Abfahrten nicht ausreichenden Übersetzung.

Belgische Überlegenheit: Der Belgier Remco Evenepoel war im Junioren-Einzelzeitfahren eine Klasse für sich. Erst im Vorjahr vom Fußball zum Radsport gewechselt, gewann der 18-Jährige mit 1:23 Minuten Vorsprung. Die Österreicher Valentin Götzinger (+3:30) und Maxi Kabas (3:41) belegten die Plätze 24 und 30.

Rennen heute: Heute sind die Herren im Zeitfahren von Wattens nach Innsbruck (52,5 km/14 Uhr/live auf Eurosport) dran. Österreichs Farben vertreten Georg Preidler und Matthias Brändle.

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