Pierers Seitenhieb auf Honda: „Wir stehen zu unseren Piloten“
Vor dem Saisonstart am Wochenende wirft der KTM-Chef dem Honda-Team die Entlassung eines „Helden“ vor
„Pedrosa wurde nach 14 Jahren Honda von heute auf morgen entlassen. So engstirnig muss man mal sein. Der ist ja ein Held", hatte Pierer im Februar bei der eigenen Team-Präsentation in Mattighofen gemeint. Aus seiner Sicht sei Dani Pedrosa wegen der familiären Atmosphäre zu KTM gekommen. Der dreifache Weltmeister hat als Testfahrer im Innviertel angedockt. Pierer: „Was die anderen mit Geld machen, läuft bei uns über die Familie. Wir stehen zu unseren Piloten in guten wie in schlechten Zeiten. Viele meiner Rennfahrer sind mittlerweile bei uns in Management-Jobs.“ Der Welser Unternehmer ist für seine Distanz zu Honda bekannt und hatte die Japaner einmal sogar als „meistgehassten“ Konkurrenten bezeichnet.
Honda-Teamchef Alberto Puig reagierte auf die Aussagen des Österreichers gegenüber Medien bei den abschließenden Vorbereitungs-Testfahrten in Doha, wo am kommenden Sonntag der erste von insgesamt 19 WM-Läufen des Jahres 2019 in Szene geht. „Wenn irgendwer Pedrosa in seiner Karriere unterstützt hat, dann war das Honda", sagte der ehemalige Grand-Prix-Pilot und verwies darauf, dass man den nur 1,58 Meter großen Spanier 2003, 2004 und 2005 ein Motorrad zur Verfügung gestellt hatte, mit dem dieser drei Mal Weltmeister geworden war. 2006 habe man Pedrosa ins MotoGP-Werksteam aufgenommen.
Später habe man sogar das Design des Prototypen geändert, um es an die Körpergröße des Fahrers anzupassen, sagt Puig, der als Entdecker Pedrosas gilt. „Wir haben ihn in der MotoGP 13 Jahre lang bedingungslos unterstützt. Um ähnliches zu tun, müsse KTM seine aktuellen Piloten Pol Espargaro und Johann Zarco bis 2031 im Werksteam behalten, so Puig. „Wir hätten Dani liebend gerne als Testfahrer und Honda-Botschafter behalten, aber er entschied sich für einen anderen Weg."
„Er ist ein Traum-Testfahrer“
Pedrosa war bei Honda jahrelang vom jetzigen KTM-Teammanager Mike Leitner betreut worden und wird 2019 bei Repsol Honda von seinem von Yahama kommenden Landsmann Jorge Lorenzo ersetzt. Zusammen mit Serien-Weltmeister Marc Marquez verfügt das Honda-Werksteam damit in diesem Jahr mit den beiden Top-Piloten aus Spanien wohl über die brisanteste Fahrer-Paarung in der MotoGP.
KTM wiederum bietet 2019 erstmals gleich vier Motorräder in der MotoGP auf und erhofft sich vom 295-fachen GP-Starter und nunmehrigen Edeltester Pedrosa Fortschritte in der Entwicklung. Allerdings ist der kleine Spanier derzeit verletzt und wird wohl erst Anfang Mai wieder fit sein. Leitner hat kein Problem mit der Größe des Spaniers. "Er ist ein Traum-Testfahrer, hat viele Grand-Prix-Rennen gewonnen. Wenn wer so außer Norm ist wie er, muss man eben ein noch besseres Setting finden. Ich sehe es nur positiv, er kann uns auf jeder Seite helfen."
Und was ist jetzt mit dem Bradley Smith - Herr Pierer?
Ganz so freiwillig ist der doch auch nicht von KTM als Testfahrer zu Aprilia gegangen.
Auch ein sehr cleverer 7nternehmer darf mal was Dummes sagen! Und den Mitbewerb „zu hassen“, ist dumm.
Die Aussage "meistgehasst" ist mir neu, es gab vor einiger Zeit sogar hier in den Nachrichten einen Bericht wo Honda von Herrn Pierer als "unfairster Gegner" bezeichnet wurde.
Nachdem die mangelnde Fairness von Honda auch durch mehrere Vergehen bewiesen wurde z.B. die Disqualifikation bei der Rallye Dakar wegen unerlaubten Nachtanken, finde ich die Aussage nur legitim.
Ich bezog mich auf den hier kolportierten Begriff „meistgehasst“!