Medwedew wütete sich ins Viertelfinale
MELBOURNE. Australian Open: Russe hatte mit Gegner Cressy und dem Schiedsrichter Ärger
Nach einem weiteren emotionalen Melbourne-Auftritt trennen US-Open-Champion Daniil Medwedew in Melbourne bei den Australian Open nur noch drei Siege vom zweiten Grand-Slam-Triumph. Der Russe gewann das Tennis-Match inklusive Behandlungspause gegen den unangenehm spielenden und formstarken US-Amerikaner Maxime Cressy mit 6:2, 7:6 (4), 6:7 (4), 7:5 und geriet dabei auch mit dem Schiedsrichter aneinander.
Medwedew beklagte sich, dass der Gegner zu viel Zeit vor seinen Aufschlägen in Anspruch nehme, und fluchte über vermeintliche Rahmentreffer des Serve-and-Volley-Spezialisten Cressy. "Ich war ziemlich sauer wegen ein paar Sachen", sagte der 25-Jährige danach und stellte infrage, warum er nicht auf dem Centre Court in der Rod Laver Arena antreten durfte. In Abwesenheit des serbischen Weltranglistenersten Novak Djokovic ist der Vorjahresfinalist aus Moskau der am höchsten platzierte Spieler beim ersten Grand-Slam-Turnier der Saison.
Im Kampf um den Einzug ins Halbfinale trifft Medwedew nun auf den Kanadier Felix Auger-Aliassime. Dieser setzte sich gegen den früheren Australian-Open-Finalisten Marin Cilic aus Kroatien 2:6, 7:6 (7), 6:2, 7:6 (4) durch.
Der zweimalige Melbourne-Halbfinalist Stefanos Tsitsipas (4:6, 6:4, 4:6, 6:3, 6:4 gegen Taylor Fritz) und Italiens Jungstar Jannik Sinner (7:6 (3), 6:3, 6:4 über Alex de Minaur) stehen ebenfalls im Viertelfinale der Herren.
Im Damen-Feld schieden die zweimalige Grand-Slam-Siegerin Simona Halep und die als Nummer zwei gesetzte Aryna Sabalenka dagegen aus. Bei Temperaturen von mehr als 30 Grad zog die rumänische Finalistin von 2018 mit 4:6, 6:3, 4:6 gegen die ungesetzte Französin Alize Cornet den Kürzeren. In ihrem ersten Viertelfinale bei einem Grand-Slam-Turnier trifft Cornet auf Danielle Collins, die gegen die Belgierin Elise Mertens 4:6, 6:4, 6:4 gewann. Collins steht bereits als dritte US-Amerikanerin heuer nach Jessica Pegula und Madison Keys unter den besten acht.
Navratilova kritisiert Turnier
Tennis-Legende Martina Navratilova hat die Organisatoren des Turniers für ihr Verhalten bei Protesten im Fall der Chinesin Peng Shuai kritisiert. "Das ist ziemlich armselig", teilte die frühere Weltranglistenerste aus den USA mit. Die WTA stehe ziemlich alleine da. Die Veranstalter hatten zuvor Zuschauern untersagt, T-Shirts als Unterstützung für Peng Shuai zu tragen. Die Chinesin hatte vor wenigen Wochen Vorwürfe wegen eines sexuellen Übergriffs durch einen chinesischen Spitzenpolitiker veröffentlicht. Der Post wurde rasch gelöscht. Seither äußerten Sportler, Politiker und Menschenrechtler Sorge um ihr Wohlergehen.
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