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Djokovic: "Ich bin extrem enttäuscht"

17. Jänner 2022, 00:04 Uhr
Djokovic: "Ich bin extrem enttäuscht"
Djokovic (re.) am Flughafen Melbourne Bild: APA/AFP

MELBOURNE. Ausgewiesen: Der Serbe verließ nach dem Urteil noch in der Nacht Australien. Tennis-Legende Mats Wilander hält weitere Turnierverbote für möglich.

In der Nacht auf heute begannen die Australian Open in Melbourne – ohne Novak Djokovic. Am Tag vor dem ersten Tennis-Grand-Slam-Turnier des Jahres wurde der 20-fache Major-Sieger des Landes verwiesen. Einstimmig hatten die drei Bundesrichter gestern den abermaligen Einspruch des ungeimpften Serben gegen die Aufhebung seines Visums abgelehnt. Eine genau Urteilsbegründung könnte frühestens heute folgen, Experten hatten die juristischen Erfolgsaussichten des neunmaligen Melbourne-Gewinners (Rekord) schon vorab als gering eingestuft.

"Ich bin extrem enttäuscht über die Entscheidung", erklärte der 34-Jährige, der noch in der Nacht (22.52 Uhr Ortszeit) Australien mit einer Maschine nach Dubai verließ. Damit endete eine unrühmliche Causa, die seit seiner gescheiterten Einreise am 5. Jänner Gemüter auch abseits der Tennis-Welt erregte. "Ich fühle mich unwohl, dass ich der Fokus der vergangenen Wochen gewesen bin, und hoffe, dass wir uns nun alle auf das Spiel und das Turnier, das ich liebe, konzentrieren können", gab Djokovic an, der das Geschehene nun sacken lassen wolle.

Djokovic: "Ich bin extrem enttäuscht"
Novak Djokovic (hinten) reiste noch am Tag der Urteilsverkündung aus Melbourne ab. Bild: APA/AFP

Empörung in Serbien

Das Poltern übernahmen ohnehin andere. Von einer "Hexenjagd", "beispiellosen Schikanen" sowie einer von Medien erzeugten "Lynchstimmung" sprach Serbiens Präsident Aleksandar Vucic. Ähnlich undiplomatisch formulierte es Ana Brnabic, Regierungschefin des Landes: "Ich denke, dass die Gerichtsentscheidung skandalös ist. Ich denke, es zeigt, wie die Rechtsstaatlichkeit in einigen anderen Ländern funktioniert, oder besser nicht funktioniert." Serbiens Medien stimmten in den Kanon der Empörung ein.

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Mehrdimensional

Reinhold Pühringer

Wie die Causa Djokovic so groß werden konnte.

von Reinhold Pühringer

Naturgemäß anders ordnete Australiens Premierminister Scott Morrison das Urteil ein. Dieses sei aus Gründen der "Gesundheit, Sicherheit und der Ordnung" gefallen, schrieb er auf Facebook. Für den 53-Jährigen, der wegen mangelhaften Krisenmanagements in der Kritik steht, war die Causa eine politische Nagelprobe, stehen doch im Mai Wahlen an. Die Ausnahme, auf die Djokovic pochte – nach einer Corona-Infektion innerhalb der vergangenen sechs Monate ungeimpft einzureisen – war unter den Australiern wegen des strengen Pandemiekurses auf breites Unverständnis gestoßen.

Bildergalerie: Djokovic muss abreisen: Enttäuschung bei Fans

TENNIS-OPEN-AUS
TENNIS-OPEN-AUS (Foto: MICHAEL ERREY (AFP)) Bild 1/9
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Ziehen andere Turniere nach?

Die frühere Tennis-Größe Mats Wilander zeigte sich vom Ausgang "überrascht und schockiert" und sah die Karriere von Djokovic in Gefahr: "Er muss nun etwas machen, was er nicht wirklich will." Man müsse sich nun anschauen, wie viele Turniere Djokovic spielen dürfe. "Letztlich muss er sich impfen lassen", führte der Schwede weiter aus. So ist etwa auch New York, Austragungsort der US Open, für einen strikten Coronakurs bekannt. Die Impfquote unter Tennisprofis liegt bei mehr als 97 Prozent.

Nach der Ausweisung des Titelverteidigers ist das Rennen um den Tennisthron von Melbourne offen wie selten. Acht der vergangenen 13 Grand-Slam-Turniere waren zur Beute von Djokovic geworden. Da Roger Federer und Stan Wawrinka verletzt fehlen, findet sich mit Rafael Nadal (2009) im Raster nur ein Spieler, der das Turnier bereits gewonnen hat. Gerade das Hartplatz-Event in "Down Under" verlief für den spanischen Sandplatzspezialisten bisher vergleichsweise wenig erfolgreich. Als Turnierfavorit gilt nun Daniil Medwedew. Mit einem Titel könnte der als Nummer zwei gesetzte Russe zudem Djokovic von der Weltranglistenspitze verdrängen.

Gefreut über den Richterspruch hat sich Salvatore Caruso. Der Italiener, der derzeit an 150. Stelle des ATP-Rankings liegt, rutschte anstelle von Djokovic als "Lucky Loser" ins Hauptfeld der Australian Open.

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9  Kommentare
9  Kommentare
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Wert1 (2 Kommentare)
am 17.01.2022 14:06

Leider hat der Joker weder sich noch dem Tennis insgesamt einen guten Dienst erwiesen!
Gewinner gibt es nur einen der anstatt Djokovic spielen darf!!

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Schuno (6.604 Kommentare)
am 17.01.2022 13:30

Die Suppe hat er sich selber eingebrockt

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Wolf1 (1.137 Kommentare)
am 17.01.2022 12:47

Ein Hühnerdieb wurde erwischt und jammert über die Konsequenzen. Am besten künftig ignorieren.

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MikeSierra (375 Kommentare)
am 17.01.2022 11:10

Was will er denn?!
1. hat er sich nicht an Regeln gehalten.
2. weiß eh ein jeder, dass er der weltbeste Tenniscrack ist (derzeit). Also
3. kann er die anderen mal um den Platz 2 spielen lassen, ohne sie zu demoralisieren. Und
4. Wird auch das Preisgeld für jemanden wie ihn zu verschmerzen sein. Kann er sich halt keinen 50-m-Swimming-pool, sondern nur einen 40-m-Pool leisten....

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fischersfritz (1.549 Kommentare)
am 17.01.2022 10:22

diesem Unsympathler wurden Grenzen aufgezeigt. Hoffentlich ziehen auch die Sponsoren die Konsequenzen. Bravo Australien.

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Franzl3 (146 Kommentare)
am 17.01.2022 09:22

Dem arroganten Typ aus Serbien und seinem noch schlimmeren Vater , der sein Sohn mit Jesus vergleich, sind die Grenzen gesetzt worden, und das ist gut so .
Verlogenheit zahlt sich nicht aus .

Ich hoffe es wird genauso bei anderen Grand Slam behandelt.

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supercat (5.301 Kommentare)
am 17.01.2022 07:47

deine Fans sind auch enttäuscht über so viel Verlogenheit 👎🏻

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Jester (42 Kommentare)
am 17.01.2022 07:38

Ausreisen, trotz Nr.1 - gut so!

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transalp (10.115 Kommentare)
am 17.01.2022 06:23

Seine Ausweisung:
Die einzig richtige, und logische Entscheidung.
Bravo Australien.
Der arrogante Typ hat in AUS nichts zu suchen wenn er deren Bestimmungen
nicht respektieren will- da kann er noch so "enttäuscht" sein.

Schwerwiegender ist aber folgendes,

Serbiens Präsident Aleksandar Vucic muss sich mit seiner Einmischung und Aussagen nun gefallen lassen, dass er anscheinend nicht alle Regeln und Vorschriften anderer Staaten befolgen will!
Das ist gravierend.
Denn,
damit wurde wieder mal vorgeführt, dass Serbien mit dieser Regierung noch LANGE nicht bereit ist, in die EU beizutreten.
.
Solche Nationalisten brauchen wir in der EU nicht 🤔👎

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