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Videobeweis ebnete den Weg zu Frankreichs WM-Titel

Von Harald Bartl aus Moskau, 16. Juli 2018, 00:05 Uhr
Videobeweis ebnete den Weg
Pogba beendete mit dem 3:1 Kroatiens Hoffnungen. Bild: Reuters

Vor Elfmeter zum 2:1 konnte er eingesetzt werden, bei Griezmanns Schwalbe nicht. Der Kroate Mandzukic erzielte das erste Eigentor in einem WM-Finale.

Was für ein WM-Finale – erstmals seit 1966 in England gab es beim gestrigen 4:2 (2:1) Frankreichs über Kroatien wieder sechs Tore in einem Endspiel zu sehen. Und das in einer packenden Partie, in der bis zur 59. Minute auch ein ganz anderes Ergebnis möglich gewesen wäre.

Um 19.18 Uhr Ortszeit ging gestern im Moskauer Luschniki-Stadion alles wie in Zeitlupe. Als Paul Pogba von der Strafraumgrenze abzog, sah man schon, dass Kroatiens Torhüter Danijel Subasic auf dem falschen Fuß steht und den Ball nicht mehr erreichen kann. Er wusste wohl selber: "Das war’s." Eine Sekunde später war der Ball im Tor – und das WM-Finale 2018 mit dem Tor zum 3:1 nach 59 Minuten vorentschieden.

Bildergalerie: Frankreich gegen Kroatien: Das WM-Finale in Bildern

Frankreich gegen Kroatien: Das WM-Finale in Bildern
(Foto: (REUTERS)) Bild 1/54
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Davor hatte die Partie den bisherigen WM-Verlauf widergespiegelt. Frankreich agierte mit Minimalismus und machte seine Tore, ohne zu echten Chancen zu kommen. Kroatien brillierte durch unbändigen Willen, obwohl sich gestern von der ersten Minute alles – inklusive Schiedsrichter Néstor Pitana – gegen sie verschworen hatte.

Er war bereits bekannt als der Mann der großen Gesten und mit einem Faible für (übertriebene) Kommunikation, die einigen Spielern schon in den Partien davor extrem auf die Nerven gegangen war. Seit gestern ist der Argentinier Pitana leider auch der Mann, der Frankreich mit einer Fehlentscheidung den Weg zum Titel geebnet hat.

Die Rettungsaktion von Mario Mandzukic ging nach hinten los. Bild: Reuters

Die Rettungsaktion von Mario Mandzukic ging nach hinten los.

 

Nach 18 Minuten war er auf die Schwalbe von Frankreichs Antoine Griezmann hereingefallen, die sogar von den oberen Tribünenrängen aus klar zu erkennen war und niemals einen Freistoß nach sich hätte ziehen dürfen. Bei dessen Ausführung war Kroatien erneut im Pech, denn Stürmer Mario Mandzukic fälschte den Freistoß per Kopf unhaltbar zum 1:0 für die Franzosen ab. Es war das erste Eigentor in einem WM-Finale überhaupt. In diesem Fall konnte dem 43-jährigen Unparteiischen auch der Videobeweis nicht helfen, weil dieser vor Freistößen nicht eingesetzt werden darf.

Pitana entschied auf Elfmeter. Bild: APA

Pitana entschied auf Elfmeter.

 

Sehr wohl aber bei Elfmetern – so wie vor jenem in der 38. Minute. Pitana hatte den Handelfmeter zuerst nicht gepfiffen. Nach Studium der Videobilder änderte er seine Entscheidung. Griezmann ließ sich die Chance nicht entgehen und schickte Kroatiens Elfmeter-Killer Subasic ins falsche Eck.

Das war am Ende zu viel für die Kroaten, die davor bereits einmal ausgeglichen hatten, weil mit Raphaël Varane auch ein französischer Abwehrspieler einen Schuss von Ivan Perisic ins Tor abgefälscht hatte (28.).

Nach der Pause änderte sich nichts am Spielverlauf. Kroatien drückte, die Franzosen fuhren ihre Konter, die dann auch zum Erfolg führten. Nur sechs Minuten nach Paul Pogbas 3:1 legte Kylian Mbappé das 4:1 (65.) nach.

Patzer ohne Auswirkungen

Es war gut für das Spiel, dass sich Frankreichs Torhüter Hugo Lloris bei Mandzukics Treffer zum 2:4 (69.) noch einen Riesenpatzer leistete. Der Keeper wollte den Stürmer mit einem Haken ausspielen, Mandzukic spitzelte den Ball ins Tor. Am Ende war es aber zu wenig. Eine knappe halbe Stunde später startete Frankreichs Siegerparty mit viel Gold und Glitter auf dem Rasen, einem riesigen Feuerwerk, auf dem nassen Rasen vor Freude dahinrutschenden Siegern – und vor allem dem WM-Pokal.

 

Der Liveticker als Nachlese

WM-Ehrungen

Goldener Ball (bester Spieler): Luka Modric (Kroatien)

4:2 – Frankreich nach Torfestival Weltmeister
Trostpreis: Kroatiens Kapitän Luka Modric war bester Spieler der WM Bild: Reuters

Silberner Ball: Eden Hazard (Bel)

Bronzener Ball: A. Griezmann (Fra)

Goldener Handschuh (bester Torhüter): Thibaut Courtois (Belgien)

Goldener Schuh (bester Torschütze): Harry Kane (England, 6 Tore)

Bester junger Spieler: Kylian Mbappé (Frankreich)

Spieler des Finales: Antoine Griezmann (Frankreich)

Fairplay-Trophäe: Spanien

 

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11  Kommentare
11  Kommentare
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tarantino7 (1.120 Kommentare)
am 16.07.2018 13:40

Noch einmal:
Das war ein klarer Elfmeter, wobei sogar die Hand zum Ball ging, also nicht mal angeschossen!
Ich erinnere an Alaba, der am Boden liegend angeschossen wurde und sogar noch die Gelbe Karte zusätzlich zum Elfer bekam!

Liebe User, lernt einmal die Regeln --> mir ist´s ja egal, aber FRA hat völlig verdient gewonnen, warum regt ihr euch auf?

Kroatien spielt extrem dreckig (Rebic), hat die meisten Fouls begangen und extremes Glück (z.B. falsche Abseitsentscheidung gegen ENG und Elfmeterschießen)!

Vor 4 Jahren hat wirklich der Schiri die WM entschieden, aber heuer nicht!!

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am 16.07.2018 11:46

Richtig der echte Weltmeister heißt KROATIEN, der Elfmeter den der Schiri vorerst nicht geben wollte, weil er im ersten Augenblick erkannte das die Hand angeschossen war, eine tyische motorische Abwärtsbewegung, erst als alle Welt in der Viedeobeweisführung sah hatte der Schiri nicht mehr den Mumm diese vermeintliche Handspiel sportlich zu interpretieren. Schade da diese Fehlentscheidung, abgesehen von den Schwalben der Franzosen, da wäre doch der Videobeweis genauso wichtig gewesen, hatte die Situation derart verändert, das Spiel wäre sicher anders ausgegangen.
Wenn schon so genau mittels Video und anderen Systemen die Spiele analysiert werden dann sollte es doch für Ballbesitz und Torchancen etc. zusätzliche Punkte geben die dann zum Schlußergebnis hinzugerechnet werden.
DANN wäre Kroatien sehr wohl Welteister.
Trotzdemein TOLLE Leistung der Kroaten........meinen Respekt als Österreicher den österreichischen Nachbarn.

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tarantino7 (1.120 Kommentare)
am 16.07.2018 13:43

Angeschossen aus 20m ... er spielt den Ball mit der flachen Hand in einer untypischen Abwärtsbewegung --> da hat´s ganz andere Elfer während der WM gegeben!

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phare (2.620 Kommentare)
am 16.07.2018 19:59

In der Bewegungslehre bist nicht wirklich zuhaus: die Abwärtsbewegung der Hand war schneller als zur koordinativ korrekten Körpersteuerung notwendig.

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am 16.07.2018 10:13

Wann gibt es endlich für solch offensichtliche "Schwalben", wie gestern von Franzosen Griezmann produziert, eine Rote Karte?
Der Spielverlauf wurde damit völlig verfälscht. Statt Ausschluss für den Betrüger (Weiterspiel mit 10 Mann) erhält FRA einen Freistoss, der zum Tor führt und kommt so auf die Siegerstrasse.

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laskpedro (3.379 Kommentare)
am 16.07.2018 10:21

und das beste ....schauspieler griessmann wurde noch man of the match ..dh betrug wird auch noch belohnt

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phare (2.620 Kommentare)
am 16.07.2018 20:02

Griezmann ist profimäßig natürlich spektakulär gefallen. In der Videoeinstellung von hinten erkennt man am meisten, da war sogar eine Berührung des Kroaten dabei. Und da der Ball schon weg war, kann der Schiri gar nicht anders.
Ich würde sagen: Auf diesem Niveau peinlicher Fehler des kroatischen Verteidigers!

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Peter2012 (6.180 Kommentare)
am 16.07.2018 07:40

Kroatien ist WELTMEISTER der HERZEN!!!

Zwei Fehlentscheidungen (Geschenke) des Schiedsrichters brachten Frankreich den Titel.

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mitdabei (1.699 Kommentare)
am 16.07.2018 00:58

Videobeweis: Das war die schwächste Seite der Fußball-WM. Dort waren Stümper am Werk und die FIFA hat die Zuständigkeit für diese Gruppe falsch interpretiert. Großer NACHHOLBEDARF!

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pepone (60.622 Kommentare)
am 16.07.2018 06:16

mitdabei

man kann im Leben vieles verbessern !!
die Anfänge in D waren auch schwer und wurden genauer zwinkern

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Coolrunnings (2.006 Kommentare)
am 16.07.2018 07:25

würde sagen die Schiedsrichterleistungen war die schwächste Seite...(siehe gestern die Schwalbe vom neuen "Franzosen-Neymar" ....der Videobeweis an sich hat schon viele Fehler ausgemerzt , und das Video kann ja nix dafür wenn der Schiedsrichter Dinge dann trotzdem falsch oder eigenartig interpretiert zwinkern

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