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Déjà-vu für Didier Deschamps: Heute vor 20 Jahren war er Weltmeister

12. Juli 2018, 10:16 Uhr
Déjà-vu für Didier: Heute vor
"Didier Deschamps stemmte 1998 als Kapitän den WM-Pokal." So titelten die OÖNachrichten am Tag nach dem Finale. Bild: AFP

MOSKAU. 1998 führte Didier Deschamps als Kapitän Frankreich zum WM-Titel, am Sonntag möchte er als Trainer eine "neue Seite der Geschichte schreiben"

"Vive la France! Die Grande Nation feiert einen historischen Sieg" – mit dieser Schlagzeile titelte am 13. Juli 1998 der Sportteil der OÖNachrichten. Am Abend zuvor, genau heute vor 20 Jahren, hatte Frankreich mit einem 3:0 über Brasilien bei der Heim-Weltmeisterschaft den Titel geholt. Jetzt erlebt Deschamps eine Art Déjà-vu: Nach dem 1:0 seiner "Equipe tricolore" über Belgien streckt der 49-Jährige am Sonntag in Moskau erneut seine Hand nach der WM-Trophäe aus. Feiert Frankreich tatsächlich ein Happy-End, wäre Deschamps nach dem Brasilianer Mário Zagallo (1958 und 1962 als Spieler/1970 als Trainer) und Franz Beckenbauer (1974/1990) der dritte Akteur, der sowohl als Spieler als auch als Trainer Weltmeister geworden ist.

Auf seinen damaligen Triumph möchte Deschamps nicht so gern zurückblicken, ihn interessiert eher die Gegenwart als die Vergangenheit. "Man muss mit der Zeit gehen. Meine Spieler waren damals vielleicht noch gar nicht geboren. Ich will mit ihnen eine neue Seite der Geschichte schreiben, eine schöne Seite", sagt der Mann aus dem französischen Baskenland, der die "Equipe tricolore" seit 2012 betreut. In seiner Amtszeit hat Deschamps zwar 15 Kilo abgenommen, aber an Profil zugelegt. Der 1:0-Sieg über Belgien im Halbfinale von St. Petersburg wurde als strategische Meisterleistung gewertet. "Der Trainer verdient großen Respekt. Er hat uns schon gegen Argentinien und Uruguay den besten Plan mit auf den Weg gegeben", sagt Tormann Hugo Lloris, der am Sonntag beim Finale Frankreichs Kapitän sein wird. Wie vor 20 Jahren sein heutiger Trainer Didier Deschamps.

Prohaska und Mählich

Dritter bei der WM 1998 wurde übrigens Kroatien, das nach einer 1:2-Niederlage gegen Frankreich im kleinen Finale die Niederlande schlug. Kroatiens damaliger Star und heutiger Fußball-Verbandspräsident Davor Suker meinte danach, dass man der "wahre Weltmeister" sei. Der tatsächliche Weltmeister Frankreich spielte wenige Wochen nach dem Titelgewinn am 19. August 1998 in Wien. Österreich gelang ein beachtliches 2:2. Der damalige ÖFB-Teamchef hieß Herbert Prohaska, als Spieler war Roman Mählich im Mittelfeld aktiv. Wie Deschamps werden die beiden auch am Sonntag beim WM-Finale im Einsatz sein. Nicht in Moskau, aber als ORF-Experten auf dem Küniglberg. (chz)

Das machen Frankreichs Champions von 1998 heute

Das machen Frankreichs Champions von 1998 heute
Bild: AFP

 

10 Zinédine Zidane (46): Der einstige Regisseur der Equipe tricolore, die er mit zwei Kopfballtoren beim 3:0 gegen Brasilien zum WM-Titel geführt hat, gönnt sich gerade eine Auszeit nach einer glorreichen Ära bei Real Madrid. Er trat nach dem dritten Champions-League-Triumph in Folge zurück.

8 Marcel Desailly (49): Nach seinem Karriereende 2005 in Katar gründete der ehemalige Verteidiger des AC Milan und des FC Chelsea eine Jugend-Akademie und wurde Athleten-Botschafter. Hin und wieder ist er auch als TV-Experte im Einsatz.

18 Frank Lebœuf (50): Der robuste Abwehrspieler hatte im Endspiel den gesperrten Laurent Blanc vertreten. Später widmete er sich mit überschaubarem Erfolg dem Showbusiness. Im Film „Taking Sides“ bekam der frühere Chelsea-Legionär eine Nebenrolle, bei der Reality-TV-Sendung „Koh-Lanta, le choc des héros“ war er Kandidat.

15 Lilian Thuram (46): Frankreichs Rekord-Internationaler (142 Länderspiele) gründete eine Stiftung gegen Rassismus und wurde 2008 in den Bundesrat des Fußballverbandes gewählt.

9 Stephane Guivarc’h (47): Der Ex-Stürmer fungiert als TV-Berater, trainierte ein paar unterklassige Vereine und wurde sogar Klubpräsident.

17 Emmanuel Petit (47): Der ehemalige defensive Mittelfeldmann und Torschütze des 3:0 im Endspiel versuchte sich als Kicker-Berater. Darüber hinaus trat er als Buchautor und TV-Analytiker in Erscheinung.

19 Christian Karembeu (47): Der frühere Real-Madrid-Legionär lebt in Champéry, wo er im Jänner ein Hallenturnier mit ehemaligen Fußball-Größen ausrichtete. Seine Ex-Frau ist das bekannte Model Adriana Karembeu. Christian wurde nach seiner aktiven Laufbahn Unternehmer im Bäckereigeschäft, er fördert den ozeanischen Fußball. Als Co-Autor wirkte er am Drehbuch des Fernsehstreifens „Die vergessene Geschichte der Kanaken“, der seine Lebensgeschichte beschreibt, mit.

6 Youri Djorkaeff (50): 2006 veröffentlichte er seine Autobiografie („Snake“), phasenweise ist der ehemalige Inter-Mailand-Star als TV-Analytiker im Einsatz. Djorkaeff gründete eine Stiftung für bedürftige Jugendliche.

7 Didier Deschamps (49): Der Kapitän von 1998 greift am Sonntag auch als französischer Teamchef nach dem WM-Pokal. Seit 2012 ist er Coach der Équipe tricolore, 2016 wurde er Vize-Europameister.

16 Fabien Barthez (47): Der Ex-Torhüter ist Gelegenheits-Funktionär, aber verstärkt im Motorsport aktiv. Dreimal bestritt er die 24 Stunden von Le Mans, seine beste Platzierung war ein zwölfter Rang 2016.

3 Bixente Lizarazu (48): Der ehemalige Bayern-Legionär ist Co-Moderator beim französischen Staatsfernsehen und hält gemeinsam mit Zidane Anteile am französischen Zweitligisten Evian. 2010 wollte Lizarazu bei den Winterspielen im Skeleton antreten, verwarf diese Idee aber, weil er für ein ernsthaftes Training in die Alpen hätte ziehen müssen. (alex)

Ganz Frankreich träumt von einer Wiederholung des Triumphs von 1998. „Wir wollen unsere eigene Geschichte schreiben", sagte Umtiti, der die Franzosen ins Finale schoss.

 

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