Ein Sieg für den Fußball – nur die Absperrgitter müssen noch bleiben
LINZ/BAD WIMSBACH. Am ersten Testspielwochenende standen Vernunft, Vorsicht und Freude im Vordergrund.
Der Amateurfußball und das Ehrenamt waren die großen Sieger am vergangenen ersten echten Testspiel-Wochenende des Jahres. Der OÖN-Lokalaugenschein auf den Plätzen zeigte: Bei den Klubs spielt die Vernunft den Doppelpass mit der Freude am Spiel. Der starke Schneefall wurde dank der zahlreichen helfenden Hände bei der Platzräumung ebenso wenig zum Hindernis wie die zu oft realitätsfremden Corona-Vorschriften.
"Damit das niemand falsch versteht: Niemand hat ein Problem, falls pandemiebedingt gar nicht gespielt werden dürfte. Aber wenn es die Erlaubnis der Politik gibt, dann sollten die Vorgaben auch nachvollziehbar sein", sagt Oberösterreichs Fußball-Verbandspräsident Gerhard Götschhofer.
Die zweite große Erkenntnis war jene, dass man im Sport lauter als sonst werden muss, um sich Gehör zu verschaffen. Wie bereits am Samstag berichtet, wurden nach den lautstarken Protesten zumindest zwei kleinere Steine aus dem Weg geräumt.
Die Trainer und Betreuer dürfen wieder bei ihren Mannschaften stehen, ohne das Kontingent der 25-Personen-Regel zu belasten. Gleiches gilt für die Referees.
Die Ersatzspieler hingegen befanden sich auch am Wochenende bei ihren Aufwärmübungen meist weit weg vom Rest. Entweder durch Absperrgitter getrennt auf einem Nebenplatz – oder in der Kabine. So dauerte es nach einer Verletzung beim Spiel von Donau Linz gegen St. Magdalena rund zehn Minuten, bis ein Ersatzspieler von St. Magdalena aus der Kabine geholt werden konnte, um einen verletzten Mitspieler zu ersetzen.
"Ich appelliere wirklich an die Politik, Vernunft walten zu lassen. Für uns alle ist 2G Pflicht. Wir schicken Spieler unter der Woche zusätzlich noch extra testen. Außerdem gibt es auch immer private Umstände, die es zusätzlich erfordern, besonders genau aufeinander aufzupassen", sagt St. Magdalenas Sportchef Gerold Sturm.
Auch in Bad Wimsbach wurde problemlos gespielt. Für die abgegrenzten Ersatzspieler wurden die Schneeschaufeln noch einmal extra ausgepackt, um sich auch am Nebenfeld ordentlich bewegen zu können. Ob die Absperrgitter, die jene Spieler voneinander trennen, welche unter der Woche ohnehin gemeinsam trainieren, vor möglichen Ansteckungen bewahrt haben? Vielleicht wird bei der nächsten Novellierung der Corona-Verordnung darüber nachgedacht.
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