"Und dann spielst du vor 6000 Fans..."
WELS. Regionalliga: Ex-FC-Wels-Kapitän Alexander Bauer zog auch der Liebe wegen nach Graz, und gewann bei der Rückkehr 6:0.
Es war eine ganz besondere Rückkehr für Alexander Bauer: 89 Spiele absolvierte der 23-Jährige für den FC Wels, führte seinen Heimatverein im Vorjahr sogar noch als Kapitän auf den Rasen. Im Sommer schlug Bauer bei Ex-Bundesligist GAK aber ein neues Kapitel auf. Mit den Rotjacken feierte er am Samstag einen 6:0-Erfolg in Wels, erzielte sogar zwei Treffer selbst. Die OÖN trafen ihn zum Interview.
OÖN: Wie war die Rückkehr nach Wels?
Alexander Bauer: Emotional. Mit Wels verbindet mich eine Vergangenheit, die weit über den Fußballplatz hinausgeht. Ich habe hier meine Jugend verbracht. Der FC wird immer mein Herzensverein bleiben.
Bei Ihrem Wechsel im Sommer haben auch die Liebe und ein Oberösterreicher eine große Rolle gespielt, stimmt das?
Ja, das stimmt (lacht). Meine Freundin Lucia wohnt in Graz, wir leben jetzt auch gemeinsam in einer Wohnung. Beim Einfädeln des Wechsels hat mir Herwig Drechsel geholfen, mit dem ich noch aus meiner Zeit bei Wallern viel Kontakt habe.
Warum haben Sie sich auch sportlich für den Transfer entschieden?
Ich wollte einmal in einer Großstadt und in einer höheren Liga spielen. Damals war noch nicht fix, dass auch Wels den Aufstieg wagt. Hätte ich das früher erfahren, hätte ich vielleicht anders entschieden. Es war immer mein Traum, mit dem FC Wels Regionalliga zu spielen.
Wie professionell ist der Verein trotz des Blitz-Durchmarschs (fünf Aufstiege in fünf Jahren) außerhalb des Platzes aufgestellt?
Es ist alles ein bisschen größer. Die Tradition, das Umfeld, die Gegner-Vorbereitung mit Videoanalyse, die medizinische Abteilung oder etwa das auf persönliche Bedürfnisse abgestimmte Individualtraining.
Immer dabei sind die Fans: Gab es schon Kontakt?
Nein, direkten Kontakt noch nicht. Aber sie sind immer dabei, leben für den Verein. Aktuell trauen sich in der Stadt wieder immer mehr "GAK-Fan" zu sein. Das war nicht immer so.
Was sind die Ziele in dieser Saison?
Wir wollen um den Aufstieg mitspielen. Der Verein gehört nach oben. Das hat man auch beim kleinen Stadtderby gegen die Sturm Graz Amateure gespürt. Dann spielst du plötzlich vor 6000 Fans in der Merkur-Aren, da habe ich eine Gänsehaut bekommen. Das werde ich nie vergessen. Jeder will dieses Duell wieder in der Bundesliga sehen.
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Traurig ist das bei FC Wels so kleinkariert
im Sport gesponsert wird.
Sechs Gegentreffer und ein Stammspieler der lieber in
der Saison an einem Spieltag heiratet sind schon ein Hammer.
Hoffentlich wird FC Wels nicht zur Lachnummer in der Regionalliga.