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Nach Vorwürfen: Verantwortliche der SV Ried gehen in die Gegenoffensive

Von Thomas Streif, 11. Jänner 2019, 13:14 Uhr
Organisationsvorstand Karl Wagner, SV-Ried-Geschäftsführer Roland Daxl und ISG-Vorstandsvorsitzender und ehemaliges Vorstandsmitglied Herwig Pernsteiner Bild: Scharinger

RIED. Die Verantwortlichen der SV Guntamatic Ried legten bei einem Medientermin verschiedene Zahlen auf den Tisch. Es gebe keine Krise, so die Vereinsverantwortlichen.

„So eine transparente Pressekonferenz hat es bei unserem Verein noch nie gegeben und wird es auch in dieser Form hoffentlich nie wieder geben müssen, sagte SV-Guntamatic-Ried-Geschäftsführer Roland Daxl am Freitagvormittag. Der Zweitligist aus dem Innviertel hatte unter dem Motto „Fakten statt Vermutungen, transparente Aufklärung sorgt für Klarheit“ zu einem Medientermin geladen. Diese Daten würden normalerweise nur den Vereinsmitgliedern vorgelegt werden.
 

Ende 2018 war die SV Ried wegen mutmaßlicher finanzieller Schieflage in den Fokus der Öffentlichkeit geraten. Von Misswirtschaft und Ungereimtheiten bei Auftragsvergaben war die Rede. Zudem stand der Vorwurf, man habe Landesfördergelder rechtswidrig verwendet, im Raum. „Wir waren über die wüsten Vorwürfe und Unterstellungen sehr irritiert“, sagte Daxl.

Man habe in den vergangenen Wochen alles bis ins Detail analysiert und es stehe fest, dass die Anschuldigungen zu Unrecht erhoben wurden, so Daxl. Der Verein habe trotz des Abstiegs und dem verpassten Wiederaufstieg nicht nur den Betrieb sichergestellt, sondern auch notwendige Investitionen für die Zukunft getätigt, sagte der Finanzvorstand der Rieder.

In acht der zehn vergangenen Saisonen habe die SVR positiv bilanzieren könne. „Für die Saison 2014/2015, in der ein Verlust von rund 1,2 Millionen Euro erwirtschaftet wurde, trage ich keine Verantwortung, da ich zu dieser Zeit nicht Teil des Vorstands war“, sagte Daxl. Zudem habe der Verein in der Abstiegssaison 2016/2017 eine negative Bilanz gemacht. Gründe dafür seien erhöhte Personalkosten, die Ausbuchung einer uneinbringlichen Forderung gegenüber einem Sponsor und die Abwertung der Spielerwerte gewesen. „Unbestritten ist aber, dass die vergangenen drei Jahre sehr schwer für uns waren“, sagte der Geschäftsführer der SV Ried.

Verein will Schulden verringern

Die Bankverbindlichkeiten des Vereins beliefen sich zum Jahresende 2018 auf 2,5 Millionen Euro, so Daxl. Im Laufe des Jänners werde sich dieser Betrag um noch offene Fördergeld des Landes Oberösterreich in der Höhe von 320.000 Euro verringern. „Ich gehe davon aus, dass wir zu Saisonende unsere Schulden auf zwei Millionen Euro verringern können. Natürlich wäre es uns lieber, wenn wir keine Verbindlichkeiten hätten, aber dem stehen stille Reserven in der Höhe von rund acht Millionen Euro gegenüber“, sagte der Geschäftsführer der SVR. Damit sind Gebäude, das Trainingszentrum und das Stadion gemeint. Das sei eine Situation, in der viele andere Vereine gerne wären, so Daxl.

Budget: 4,2 Millionen Euro

Das Budget für die aktuelle Spielzeit beträgt, laut Daxl, 4,2 Millionen Euro. Das sei deutlich weniger als kolportiert wurde. „Drei Viertel davon, rund 3,1 Millionen Euro, entfallen auf den Profibetrieb“, sagte Daxl. Dass die Personalkosten bei „nur“ 56 Prozent liegen, sei sehr erfreulich. Daxl: „In der Saison 2014/2015 lagen diese beispielsweise bei rund 79 Prozent.“

Besonders sauer stößt den Verantwortlichen des Zweitligisten, der in der Frühjahrssaion noch einmal ins Aufstiegsrennen eingreifen will, der Verdacht, dass gewisse Fördergelder möglicherweise nicht zweckmäßig verwendet worden sein sollen, auf.

Insgesamt vier Millionen Euro Fördermittel für die Jahre 2014-2107 (jeweils eine Million) seien vom Land für Infrastruktur-Projekte dankenswerterweise zugesagt worden. „3,68 Millionen wurden bisher überwiesen. Von einer kolportierten Vorauszahlung kann daher keine Rede sein. Die Verwendung der Fördergelder werden außerdem geprüft“, sagte Organisationsvorstand Karl Wagner.

Transparentes Vergabeverfahren

Dass es bei den Auftragsvergaben für den Bau des neuen Trainingszentrums zu Unregelmäßigkeiten gekommen sein könnte, dementierten die Verantwortlichen, die dazu Herwig Pernsteiner, Geschäftsführer der ISG und zum damaligen Zeitpunkt (2016) Mitglied des Vorstandes, zum Medientermin einluden. „Sowohl die Ausschreibung als auch das Vergabeverfahren erfolgte nach bewährten Standards, also transparent und nachvollziehbar. Der günstigste Anbieter erhielt den Zuschlag“, sagte Pernsteiner. Alle Parameter für das 2,3 Millionen Euro teure Gebäude seien eingehalten worden, betonte Pernsteiner.

Wirtschaftsbeirat kommt, Heinz Hochhauser soll sportliche Kompetenzen einbringen

Der angekündigte Wirtschaftsbeirat, die OÖN haben berichtet, dürfte in den kommenden Monaten installiert werden. Mit an Bord seien Wenzel Schmidt (Firma Schmidt Gebäudereinigung), Ernst Mayr (Fussl) und Wolfgang Rathner (Fill). Zudem möchte man im Vorstand auf die Meinung von Fußball-Experten zurückgreifen. „Wir führen derzeit Gespräche mit Heinz Hochhauer, der und hoffentlich unterstützen wird“, sagte Daxl bei der Pressekonferenz.

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16  Kommentare
16  Kommentare
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GOAL (2.962 Kommentare)
am 13.01.2019 12:13

Welcher Buli Verein in Österreich 1/ 2 Liga ausgenommen RBS schreibt eine schwarze null. KEINER so läuft das Geschäft es wird immer schwieriger einen Verein durch zu finanzieren.
Was die SVR betrifft war es bis auf die Jahre im Europacup immer schwierig. Trotzdem hat man es immer wieder geschafft.
Schon der zitierte SR sagte es in keine Selbstverständlichkeit das ein SVR immer in der 1 Buli spielt.
Es gab auch bei anderen Vorständen Auflagen und Kontrolle sonst hätte man die Lizenz nicht bekommen.
Sportlich keine Frage war man in der Buli aber das ist endgültig Geschichte es zählt nur das jetzt und heute.
In Zeiten wo einem Buli Verein im Winter die halbe Abwehr weg transferiert wird kann man von der SVR in der 2.Liga am Transfer Markt keine Wunderdinge erwarten.
Mit GB hat man sportlich durch die Funktion Trainer/Manager das richtige entschieden er ist ein Trainer der mit wenig viel herausholt.

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sachsalainen (450 Kommentare)
am 11.01.2019 19:51

Mit dem neuen Präsidium unter Daxl begann der wirtschaftliche und sportliche
Untergang der SVR.
Nachdem der einzig für sportliche und wirtschaftliche Belange zuständige
Stefan Reiter von Überdrüber Draxl "geschaßt" wurde, gings bergab.
Die SVR wird sich nie mehr erhohlen.

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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 11.01.2019 17:54

Naja. das Josko Ried Stadion besitzt über 7.300 Plätze und 500 VIP und kann nicht erhalten werden.

Ich nenne sowas Pleite Betrieb der nur durch Landförderungen und öffentliche Gelder erhalten wird.

Tolle Leistung. Also da das Stadion seid 2003 gefördert wird hat das Stadion nicht der Verein bezahlt sondern jeder Steuerzahler.

Tolle Leistung. Gesunder Breitensport sieht anders aus.

Und ohne zu sagen welche Aufschneider Sponsoren es gibt im Breitensport die sich nur wichtig machen bis knallt, ist der Transparenz nicht gedient gegenüber dem Bürger.

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 11.01.2019 19:41

Du wirst schon über 50 Jahre vom Steuerzahler erhalten und gehörst trotzdem nicht allen

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prezzemola (158 Kommentare)
am 11.01.2019 17:29

Grundsätzlich wünsche ich ja der SV Ried, dass sie es bald wieder in die Bundesliga schaffen und dass die Vorwürfe nicht ganz stimmen. Aber man kann halt die Bilanzen im Oberhaus nicht mit jenen in der zweiten Liga vergleichen. Klar bilanziert ein Klub besser in der Bundesliga...

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jack_candy (7.849 Kommentare)
am 11.01.2019 16:02

Video von der PK: https://www.tips.at/news/ried-innkreis/n/452173

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 11.01.2019 15:59

Wer ist der Sponsor aus 2016/17 mit den uneinbringlichen Forderungen?

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jack_candy (7.849 Kommentare)
am 11.01.2019 16:03

Wurde nicht gesagt (siehe Video), aber so was kommt im Geschäftsleben vor.
Da muss man dann hoffen, dass die ausgefallenen Forderungen nicht so hoch sind, dass dadurch das eigene Unternehmen gefährdet wird.

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 11.01.2019 16:05

Naja, so viele (relevante) Sponsoren wirds ja nicht gegeben haben, die damals Pleite machten.

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bajano (220 Kommentare)
am 11.01.2019 20:39

Eventuell eine Metallbau Firma, ohne Name zu nennen?

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rektor (2.012 Kommentare)
am 11.01.2019 15:31

Waaaaas, die SV Ried hat alleine in den letzten 4 Jahren 4 Mio Förderung bekommen????

Wenn das die Stadiongegner in Linz wüssten! Na aus wärs! zwinkern

Im Ernst:
Spitzensport gehört gefördert - Investiere nicht nur in beine sondern in Steine!

Ohne Spitzensport kein Breitensport und umgekehrt!

Ich mag zwar als Schwarzweißer die SV Ried nicht, aber die Herren vom Vorstand dort sind meines Wissens alle seriöse Geschäftsleute die in Ihrer Freizeit für den Sportstandort Ried arbeiten.

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speili (24 Kommentare)
am 11.01.2019 15:09

ich warte auch auf eine Reaktion von Grünspecht. Entweder hier oder auf twitter! Mir wurde von Grünspecht via PN mitgeteilt, dass auch alle anderen OÖ Profivereine vom Landtag geprüft werden. Wann wirds damit losgehen?

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jack_candy (7.849 Kommentare)
am 11.01.2019 16:07

"auch alle andere oö. Profivereine" - so viele sind das ja nicht zwinkern

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 11.01.2019 15:07

Hoffentlich kommt jetzt eine Klage gegen Herrn Lebelhuber auf Unterlassung Widerruf übler Nachrede und Verstoß gegen die Dsvgo

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hannimator (131 Kommentare)
am 11.01.2019 14:29

So lieber Rieder Grünspecht.
Es gibt genügend andere Themen auf die Sie und IhrePartei sich konzentrieren könnten. Lasst aber bitte die Finger von den Sachen wo ihr Euch nicht auskennt.

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jack_candy (7.849 Kommentare)
am 11.01.2019 16:00

Wirklich aufgebauscht wurde die Sache in der 'Krone' und 'News'.

Der Grünspecht hat nur ein paar Fragen gestellt, die auch beantwortet wurden.

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