Ried mit weniger Stars und Geld besser

Vier Runden sind in der zweiten Fußball-Liga gespielt. Die Bilanz der OÖ-Klubs fällt derzeit noch unterschiedlich aus. Richtig positiv ist es für Ried und Blau-Weiß gelaufen. Die FC Juniors OÖ und Vorwärts Steyr müssen sich in der neuen Liga erst zurechtfinden.

SV Guntamatic Ried: Weniger Geld, weniger Stars, dafür eine deutlich größere mannschaftliche Geschlossenheit und vor allem Siegermentalität. Das zeichnete die Innviertler in den ersten vier Runden der neuen Saison aus. Nach dem 3:0-Sieg über Liefering stehen die Innviertler an der Tabellenspitze. Trainer Thomas Weissenböck wurde für seinen Mut belohnt. Er gibt auch jungen Spielern wie Arne Ammerer und Stefano Surdanovic eine Chance. Die Youngsters zahlen ihm das bis dato mit guten Leistungen zurück.

FC Blau-Weiß Linz: Vielleicht war das 1:2 gegen Amstetten sogar ein Warnschuss zur rechten Zeit. Man darf sich in dieser Liga keine schwache Halbzeit leisten. Der Umbruch, den Trainer Thomas Sageder und Sportchef David Wimleitner in der Sommerpause durchgezogen haben, war auf jeden Fall positiv. Jetzt muss man es schaffen, auch intern die Erwartungen nach dem Top-Start nicht zu hoch werden zu lassen. Die Meisterschaft dauert noch lange. Am Ende werden jene Vereine oben stehen, die auch nach Niederlagen ruhig bleiben.

SK Vorwärts Steyr: Nach dem hervorragenden Auftritt beim 1:1 gegen die SV Ried gab es sportlich einen kleinen Hänger. Auch gestern konnte man beim 1:3 gegen Kapfenberg nicht anschreiben. Zuletzt musste die blutjunge Steyrer Mannschaft, die ausschließlich aus Amateuren besteht, gegen die Profiteams auch noch etwas Lehrgeld bezahlen. Es besteht aber kein Zweifel daran, dass die Scheiblehner-Elf mit den anderen Mannschaften im Abstiegskampf in jedem Fall auf Augenhöhe spielen kann.

FC Juniors OÖ: Bei der Brunmayr-Elf ist noch ein rasch wechselndes Auf und Ab erkennbar. Auf gute Leistung folgen weniger starke Präsentationen. Am Samstag gab es bei Austria Lustenau eine 0:2-Niederlage. Helfen könnte Brunmayr vor allem das Aus der LASK-Kampfmannschaft in der Europa League. Dadurch ist es leicht möglich, dass in nächster Zeit wieder mehr Spieler aus der Bundesliga-Elf abgestellt werden. Zuletzt hat etwa Reyes bereits gezeigt, dass er im Alleingang den Unterschied ausmachen kann. (haba/rawa)