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Das Foda-Dilemma: Lange Pause und die Macht der Fußballer

Von Harald Bartl, 27. März 2019, 00:04 Uhr
Das Foda-Dilemma: Lange Pause und die Macht der Fußballer
Greift Foda (re./neben Marko Arnautovic) jetzt durch? Bild: APA

ÖFB-Nationalteam: Seit dem Ende der Ära von Marcel Koller haben sich weder die Führungsspieler noch die Probleme geändert.

Es werden spannende Wochen und Monate im österreichischen Fußball-Nationalteam. Wie intensiv wird die 2:4-Niederlage gegen Israel vom vergangenen Sonntag wirklich aufgearbeitet? Und vor allem: Wie verhalten sich die Protagonisten? Teamchef Franco Foda etwa steckt in einem richtigen Dilemma.

Seine größte Stärke bei seinem Ex-Klub Sturm Graz, für die er bis heute von vielen steirischen Fußball-Insidern – vorsichtig formuliert – nicht gemocht wird: Nach Niederlagen war er beinhart, gnadenlos und oft auch unausstehlich zu den Spielern. Namen waren ihm dabei völlig egal. Wer im nächsten Spiel nach einer Niederlage nicht spurte, der wusste, dass es Woche für Woche schlimmer werden würde. Im Nationalteam muss er jetzt freilich zwei Monate lang bis zum nächsten Teamtrainingslehrgang warten. Das ist viel zu lang.

Außerdem hat er noch ein zweites Problem. Eine goldene Fußballregel gilt im Nationalteam noch stärker als in so mancher Klubmannschaft: Die (Führungs-)Spieler sitzen immer am längeren Ast.

Fodas Vorgänger, Marcel Koller, hatte sich immer mehr einkochen lassen. Und musste am Ende dafür bezahlen. Foda wurde vor allem deshalb geholt, weil er in diesem Punkt eine ganz andere Linie als sein Vorgänger fährt. Aber auch das wird jetzt gefährlich, weil Foda selbst angeschlagen ist. Mehrere Auftritte wie gegen Israel kann sich nämlich in erster Linie der Teamchef nicht leisten. Auch das wissen die Spieler nur zu gut.

Wer Foda als Trainer nimmt, der weiß, was er bekommt. Wer vom Nationalteam ein Offensiv-Feuerwerk erwartet, der hätte schon vor eineinhalb Jahren aufschreien müssen. Wer einen Weichspüler-Trainer will, ebenso.

Die Niederlage in Israel – wie in einigen Medien aufgegriffen – auf eine schlechte taktische Ausrichtung oder einen fehlenden Matchplan zu reduzieren, ist auch einer Analyse zu unterziehen. In erster Linie gilt diese These aber wieder nur als Ausrede für die Spieler.

Eines steht außer Zweifel: Österreichs Nationalteam hat die gleichen Führungsspieler wie unter Koller. Österreichs Nationalteam hat aktuell die gleichen Probleme wie am Ende der Ära von Koller.

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9  Kommentare
9  Kommentare
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FranziGut (445 Kommentare)
am 27.03.2019 10:47

Ein neuer Trainer und ein neues Nationalstadion werden die Probleme nicht lösen. Selbstreflexion der Führungsspitze ist angesagt.

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westham18 (4.428 Kommentare)
am 27.03.2019 09:29

Ein sehr treffender Kommentar! Eine Nationalmannschaft ist keine Clubmannschaft. Zu Sturm Graz hat Foda bestens gepasst. Ich glaube auch nicht, daß Herzog mit diesen Spielern bessere Leistungen zuwege gebracht hätte. Ich hätte nur einen Rat an ihn: Der Weg zu fast nur Legionären dürfte nicht der beste sein - da gilt vorweg die Devise - "nicht weh tun - denn mein Geld verdiene ich ganz woanders"....

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beisser (10.412 Kommentare)
am 27.03.2019 09:16

Windtner hätte zurücktreten sollen. Damals als sich die Landesverbände zurück an die Macht putschten und Windtner um im Amt zu bleiben einfach Ruttensteiner opferte.
Nicht dass was Gescheiteres als ÖFB-Chef nachgekommen wäre, nein das nicht, aber des Anstandes und der Selbstachtung wegen. "Macht euch euren Dreck selber !"
Jetzt plötzlich alles zu hinterfragen ? Er und die übrigen "Häuptlinge" hätten ja sehen müssen welche Art Trainer sie sich mit Foda einhandeln. Man hätte nur virher genauer hinschaun müssen. Fodas Art der Menschenführung, seine taktische Denkweise und seine Art Fußball spielen zu lassen waren ja auch in Graz nicht unumstritten. Und auf den akribischen Arbeiter und Denker Ruttensteiner den Apparatschik Schöttel folgen zu lassen war ebenfalls der berühmte Schuss ins eigene Knie. Diese Entscheidungen sind zu allererst zu hinterfragen. Wer ist dafür verantwortlich ? Und dann erst mit den Wölfen heulen und populistisch auf die Spieler eindreschen !

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aortner (692 Kommentare)
am 27.03.2019 09:08

Der Vorwurf an Foda ist, dass er dem Team keine eigene Handschrift aufgesetzt hat. Das Team geht mit denselben Fehlern wie unter Koller aufs Feld: geringe Leistungsbereitschaft, kein Herz, viel zu langsamer Spielaufbau von hinten - mehr Quer- und Rückpässe - und die Eckbälle sind eine Katastrophe. Auch die Körpersprache von Foda ist ident wie bei Koller. Zuschauen und Kopf hängen lassen. Einzige Chance ist der Weg von Jogi Löw: neue junge hungrige Spieler anstatt der saturierten sogenannten Fußballstars. Viel Mut!

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snooker (4.427 Kommentare)
am 27.03.2019 10:10

Ja - wirklich !
Das wurde trainiert, dass die Ausführung von Ecken von zwei Spielern gemacht wird.
Einer führt aus - der andere kontrolliert!

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snooker (4.427 Kommentare)
am 27.03.2019 10:14

JA; wirklich, die Ausführung der Ecken wurde trainiert und dafür zwei Spieler bestimmt.
Einer führt aus, der andere kontrolliert.

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DerDa (1.283 Kommentare)
am 27.03.2019 07:34

Ich glaub auch dass es eher dieSpieler sind die mit einer Kombination... Strand Regeneration am Vortag und dem Spielen gegen Herzog und Ruttensteiner... mental nicht ganz zu recht kamen. Dem Foda sollte es eine Lehre sein.

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haliblau (3.764 Kommentare)
am 27.03.2019 06:07

Es fängt beim Boss an. Denn die Aussage von ihm das A -Team hätte den Charakter einer Schülermannschaft ist gelinde gesagt eine Sauerei.Eine jede Mannschaft in diesem Alter hätte einen besseren Charakter gezeigt. Der Öfb Boss hätte Charakter wenn er sich eben bei diesen in einem offenen Brief entschuldigen würde. Genauso wenn die arroganten Fußballer sich bei ihren Fans für diese gezeigten Leistungen offiziell entschuldigen sollten.,sich ein bißchen demütigen geben würden, und endlich Vorbild werden sollten für die NachwuchsSpieler .😈😈😈😈

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betterthantherest (33.964 Kommentare)
am 27.03.2019 07:40

Diese Nationalmannschaft hat tatsächlich die Mentalität einer Schülermannschaft.

Das ist Fakt. Und das haben diese Ballesterer schon oft genug bewiesen.

Ich hoffe dass sich die Schülerkicker jetzt nicht allzu beleidigt fühlen.

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