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Zaubertor von Neymar bei Brasiliens 3:0-Sieg

Von Harald Bartl aus Wien, 10. Juni 2018, 18:06 Uhr
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Bildergalerie Brasilien lässt Österreich keine Chance
Brasilien lässt Österreich keine Chance  Bild: GEPA

WIEN. Der Superstar erzielte nach langer Verletzungspause den Treffer zum 2:0. Österreichs erste Niederlage nach sieben Siegen ist leicht verschmerzbar.

Danke Neymar! Danke Coutinho! Danke Gabriel Jesus! Selten in der Geschichte der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft hat eine 0:3-Niederlage so wenig geschmerzt wie jene am Sonntag gegen Brasilien.
Die "Seleção" trat dabei nicht nur mit einem Star-Aufgebot an. Die Millionen-Kicker waren am Sonntag auch richtig in Spiellaune und zeigten, dass mit ihnen bei der WM in Russland zu rechnen sein wird. Das gefiel den Fans. Und auch die ÖFB-Teamspieler schwärmten danach vom Gegner. "Wir haben hier den kommenden Weltmeister gesehen", zeigte sich Marko Arnautovic beeindruckt.

Die Blicke waren am Sonntag natürlich ganz auf Superstar Neymar gerichtet. Grimmig sah der 220-Millionen-Mann drein, als er erst von Alessandro Schöpf, dann von Sebastian Prödl von den Beinen geholt wurde. Referee Kassai ahndete die "Majestätsbeleidigung" jeweils mit der Gelben Karte. Einen Neymar greift man eine Woche vor dem WM-Start nicht an. Der Gefoulte ließ die 48.500 Zuschauer im Prater-Oval zittern, indem er länger mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen blieb und sich an den Knöchel griff. Ehe er wenig danach weiterspielte, als ob nichts gewesen wäre.

Er zeigte aber auch, warum er diesen Sonderstatus genießt. Allein sein Tor zum 2:0 nach 63 Minuten war das Eintrittsgeld mehr als wert gewesen. Erst ließ er Aleksandar Dragovic mit Eleganz ganz schlecht aussehen, ehe er den Ball durch die Beine von ÖFB-Torhüter Heinz Lindner ins Netz setzte. Der Treffer schien ihm auch selbst gefallen zu haben. Warum sonst hätte er sich das Leiberl ausgezogen, um seinen nackten Oberkörper und die Tattoos zu zeigen?

Nur zu Beginn ebenbürtig

Der Klassenunterschied war zu diesem Zeitpunkt längst deutlich zu sehen gewesen. Österreich konnte nur zu Beginn dagegenhalten. Gemeinsam mit Marcelo nützte Neymar die freien Räume auf der linken Seite. In den ersten Minuten war ihm die lange Verletzungspause noch anzusehen gewesen. Mit Fortdauer des Spiels wuchs die Spiellust.

Doch es war nicht nur Neymar alleine, der seine Klasse eindrucksvoll unter Beweis stellte. Als Gabriel Jesus nach 36 Minuten mit einem Schlenzer ins lange Eck das 0:1 erzielte, war Brasilien schon längst auf Betriebstemperatur gekommen. Österreichs Team hatte vergeblich Abseits reklamiert. Coutinhos wunderschönes Tor zum 0:3 (69.) nach Doppelpass mit Firmino war dann noch eine sehr schöne Draufgabe bei der brasilianischen Gala-Vorstellung.

Arnautovic: "Wir haben alles probiert, haben aber leider in keiner Phase des Spiels das richtige Gegenmittel gefunden."

Siegesserie beendet

Es ist auch zu verschmerzen, dass Österreich erstmals seit dem 0:3 in Linz gegen die Elfenbeinküste (2012) wieder so hoch verlor. Dass die Serie von sieben Siegen in Serie nicht halten würde, war ohnehin klar gewesen. Gegen den "künftigen Weltmeister" darf man sich das erlauben.

Stimmen zum Spiel:

Neymar: "Das war ein großartiges Spiel für uns, wir haben sehr viel Qualität gezeigt und freuen uns über den Sieg. Jetzt gilt die volle Konzentration der WM in Russland. Das Trauma von meiner Verletzung ist vorbei. Ich freue mich, zu spielen, und denke überhaupt nicht mehr daran."

ÖFB-Teamchef Franco Foda: "Die Niederlage ist für mich kein Beinbruch. Brasilien ist unmittelbar vor dem WM-Start in Top-Form. Unsere Spieler waren zuletzt teilweise bereits im Urlaub. Wir haben gut begonnen, wollten den Gegner unter Druck setzen. Das 1:0 war aus meiner Sicht abseits, in der zweiten Hälfte wurden wir ausgekontert, dann hat man einfach auch gesehen, was Brasilien leisten kann. Ich kann den Spielern keinen Vorwurf machen. Es hat am Ende einer langen Saison dann zum Teil auch die Kraft gefehlt."

ÖFB-Präsident Leo Windtner: "Es war schön, dass wir Brasilien in Wien gehabt haben. Es war trotz der Niederlage ein richtiges Fußballfest. Es war auch gut, dass wir gesehen haben, was uns gegen die ganz Großen noch fehlt."

David Alaba: "Wir hatten keinen Zugriff nach vorne. Brasilien hat das überragend gemacht. Wir können aus diesem Spiel nur lernen."

"Jetzt gilt es, die Euphorie eindämmen"

Die Medien sehen Brasiliens Fußball-Nationalteam gerüstet, bei der WM-Endrunde in Russland um den sechsten Titel ("Hexa") zu kämpfen:

"O Globo": "Die Selacao gewinnt zwei Spiele in einem in Österreich. Es ist möglich, eine Reihe von guten Nachrichten im Sieg Brasiliens über Österreich zu sehen. Aber die beste von ihnen ist, dass die Mannschaft zwei Spiele in einem gewann, zwei Gegner mit unterschiedlichen Positionen und Ideen in einem Spiel schlug. Sie gewann in der ersten Halbzeit mit 1: 0 gegen einen Gegner mit einer Kette von fünf Verteidigern, der Brasilien das Leben schwer machte und das Betreuerteam von (Teamchef, Anm.) Tite beunruhigte. In der zweiten Halbzeit erzielte sie zwei weitere Tore, und es hätten noch mehr sein können gegen ein Team aus Österreich, das versuchte nach vorne zu kommen, Räume öffnete und einem Debakel entging. Dieser Teil des Freundschaftsspiels bestätigte nur: Es gibt in der Welt keine bessere Mannschaft als die Brasilianer, wenn das Spiel Raum zum Dribbling und raschen Vorstößen bietet. (...) Gegen einen Gegner, der zuletzt sieben Siege in Folge geholt hat und taktische Ähnlichkeiten mit zwei Gruppe-E-Gegnern (Schweiz und Costa Rica) aufweist, kontrollierte Tites Brasilien das Spiel, hatte 16 Abschlüsse und kam einfach zu Toren. Jetzt liegt der volle Fokus auf dem Weg zur 'Hexa'!"

"Folha de S. Paulo": "Brasilien kommt gut an, braucht aber noch eine Feinabstimmung. Jetzt gilt es, die Euphorie eindämmen. Das 3:0 gegen Österreich darf nicht dazu verleiten, zu ausgelassen zu sein."

"Journal do Dia": "Die Selacao gewinnt, ist Favorit und Neymar ein 'Magier'. Nach dem 3: 0-Sieg der brasilianischen Nationalmannschaft gegen Österreich im Ernst-Happel-Stadion gestern wird Brasilien von der internationalen Presse als Favorit für die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland angesehen. Brasilien hatte die beste Serie in den Vorbereitungsspielen der WM: Die einzige mit hundertprozentigem Erfolg: Die Spieler besiegten Russland, Deutschland, Kroatien. Und auch Österreich. Unter den Spielern wurde Neymar am meisten applaudiert. Er hat einen Spitznamen verdient: 'Magier'. Nach dem Spiel sagte Neymar, dass die brasilianischen Fans von der 'Hexa' träumen können."

"O Estado": "Das brasilianische Team ist bereit für die Herausforderung des Kampfs um den sechsten Titel bei der Fußball-WM in Russland. Es zeigte dies am Sonntag, indem es in einem Freundschaftsspiel im Wiener Ernst-Happel-Stadion Österreich mit 3:0 besiegte. Gegen einen Gegners, der das Spiel zu stören versuchte, an den Mann ging, und manchmal sogar unnötig hart agierte, setzte sich das Team leicht durch und spielte den Sieg ohne Probleme nach Hause."

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12  Kommentare
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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 11.06.2018 07:29

Das mit der Müdigkeit ist vollkommener Blödsinn. Wenn man 80 min wie ein Idiot hinter dem Ball herlaufen muss, dann wurde man müde gespielt und dass ist der Klasseunterschied, da gibt's halt nix zu jammern: 1 Neymar = 5 Arnautovic !

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NichtBlind (1.886 Kommentare)
am 11.06.2018 06:58

Vor ein paar Tagen waren die Österreicher dem WM Titel ja noch sehr nahe, können sie jetzt nicht mehr Weltmeister werden?

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Orlando2312 (22.319 Kommentare)
am 10.06.2018 21:04

Dem Kommentar von Leo Windtner ist eigentlich nix hinzuzufügen.....

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Auskenner (5.366 Kommentare)
am 10.06.2018 20:14

Ich seh es genau so wie adaschauher. Die Brasilianer sind und waren immer absolute Weltspitze. Gegen die darf man verlieren!
Die Frage ist nur, wie man sich dabei präsentiert. Das hat schon gepasst.
Und außerdem war es ein Freundschaftsspiel, bei dem es um nichts ging, so gesehen können alle gut gelaunt vom Platz gehen.

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tyson4690 (999 Kommentare)
am 10.06.2018 20:10

Traurig is nur, dass nach dem Supertor von Neymar die Leute pfeifen. Die sollen lieber froh sein, wenn sie solche Spieler bei uns sehen können!

Genauso dämlich wie zuletzt die Pfiffe bei der Deutschen Hymne. Proleten halt!!

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 10.06.2018 19:39

Bitte was wird da für a Sch..... geschriebenen Die Brasilianer sind einfach die besten Kicker und gegen die zu verlieren ist keine Schande !!!

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kleinerdrache (9.944 Kommentare)
am 10.06.2018 19:05

Unsere Mannschaft kam mir müde und unkonzentriert vor.
Wohl schon mit den Gedanken im Urlaub!?

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welserfranzl (32 Kommentare)
am 10.06.2018 18:30

Unsere Wuchtltreter sindwieder dort, wo sie hingehören: am Boden!

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hannes30 (17 Kommentare)
am 10.06.2018 19:08

Du bist echt a franzl

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welserfranzl (32 Kommentare)
am 10.06.2018 19:20

gfreit mi

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kulesfak (2.733 Kommentare)
am 10.06.2018 19:30

...und erreichen trotzdem nicht dein niedriges Niveau eines Vollprolokommentars grinsen

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Ramses55 (11.126 Kommentare)
am 10.06.2018 18:26

Standart wieder hergestellt.

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