Lainer: "Ich würde uns nicht abschreiben"
NEAPEL. Salzburgs Chance gegen Neapel nach dem 0:3 klein.
Das 0:3 fühle sich "beschissen" an, sagte Salzburg-Trainer Marco Rose ganz unverblümt nach der Niederlage in Neapel. Knapp ein Jahr nach dem Halbfinaleinzug scheint Salzburgs Reise in der Fußball-Europa-League diesmal schon im Achtelfinale zu enden.
Dennoch sei das "kein Weltuntergang. Wir haben gesehen, wo wir hinwollen, haben gesehen, was es braucht", sagte der Deutsche. Salzburg verteidigte nicht so gut wie gewohnt, auch ein Hoffnung spendendes Auswärtstor wollte trotz einiger Möglichkeiten nicht gelingen. "Am Ende hat Salzburg viel Druck gemacht, sie hätten auch ein Tor erzielen können", sagte auch Neapel-Trainer Carlo Ancelotti. "Da hatten wir Glück."
Für Verteidiger Stefan Lainer bestätigte sich die Einschätzung vom bisher stärksten Gegner: "Wenn man schaut, wie effektiv sie vor dem Tor, wie kaltschnäuzig sie waren, und wie gescheit sie gespielt haben."
Rose wollte die Qualität der Italiener nicht ins Treffen führen: "Weil wir kein Mitleid brauchen und wollen. Wir wollen uns auf höchstem Niveau messen", sagte der Deutsche, der dem Spiel immerhin einen "hohen Lerneffekt" für seine Truppe attestierte.
Ob dieser im Rückspiel am kommenden Donnerstag in der ausverkauften Red-Bull-Arena für das große Comeback ausreicht? Rose: "Es geht bei 0:3 los, das ist natürlich eine große Bürde." Zwar hat es sein Team zuletzt viermal in Folge geschafft, einen Rückstand aus dem Auswärtshinspiel wettzumachen, keiner war aber so groß. Immerhin darf man sich an das Viertelfinale gegen Lazio 2018 erinnern, als nach einem 2:4 in Rom zuhause ein 4:1 folgte.
Kein Nachteil ist, dass in der ausverkauften Red-Bull-Arena Neapels Innenverteidiger Kalidou Koulibaly und Nikola Maksimovic gesperrt sind. Lainer: "Ich würde uns nicht abschreiben."