Mindestens acht Tote nach Massenpanik
YAOUNDE. Afrika-Cup: Wegen geschlossener Stadiontore
Der erste Afrika-Cup in Kamerun seit 50 Jahren ist von einer Massenpanik mit mehreren Toten überschattet worden. Rund um den Viertelfinaleinzug der Gastgeber kamen am Montag bei einer Massenpanik mindestens acht Menschen ums Leben, 38 weitere wurden verletzt. Die Panik soll deshalb ausgelöst worden sein, weil viele Zuschauer nicht ins Stadion kamen. Laut Zeugen hatten Ordner die Eingangstore geschlossen. Ersten Angaben zufolge sollen 50.000 Menschen versucht haben, sich das Spiel von Kamerun gegen die Komoren (2:1) anzusehen. Aufgrund der Corona-Vorgaben durften nur 48.000 Fußballfans das insgesamt 60.000 Zuschauer fassende Stadion betreten. Bereits 2019 war Kamerun die Ausrichtung des Afrika-Cups wegen Sicherheitsbedenken entzogen worden. Das Olembe Stadium wurde für den Afrika-Cup allerdings neu gebaut.
Der afrikanische Fußballverband (CAF) leitete Ermittlungen ein. "Wenn Leute ihr Leben verlieren und verletzt werden, müssen wir gemeinsam Verantwortung tragen. Es gibt keine Entschuldigung für das, was passiert ist"; sagte CAF-Präsident Patrice Motsepe. Der Südafrikaner berichtete, er habe selbst vor einem geschlossenen Tor gestanden, das geöffnet hätte sein müssen, und prangerte schwerwiegende Verfehlungen an. "Wir werden sehr harte Diskussionen hinter verschlossenen Türen haben."