Hütter: "Ich muss mich vor niemandem verstecken"
FRANKFURT. Frankfurts Trainer will den Erfolgslauf im Frühjahr fortsetzen.
Zuerst Kritik, dann großes Lob: Adi Hütter hat in seinem ersten Halbjahr als Trainer des deutschen Fußball-Bundesligisten Frankfurt viel erlebt. Dank Rang sechs in der deutschen Fußball-Bundesliga und einer makellosen Serie in der Europa-League-Gruppenphase können die Hessen positiv dem Frühjahr entgegenblicken. Hütter: "Das ist natürlich eine fabelhafte Entwicklung, die ich mir so sicher nicht erträumt hätte."
Hütter war für die "Bild am Sonntag" der beste Trainer der Hinrunde, in einer Umfrage des "kicker" unter den Spielern schnitt er als Zweitbester ab. "Es ist sehr erfreulich, wenn man positives Feedback bekommt, wie jetzt auch von Jogi Löw, der mich sehr gelobt hat", schilderte Hütter.
2019 beginnt heute mit dem Heimspiel gegen Freiburg. Es gilt, die Leistungen zu bestätigen. Aktuell liegt der Klub auf einem Europacup-Platz. Den zu erreichen, ist aber kein Muss. "Ich bin nicht der Trainer, der hergeht und sagt, wir müssen unbedingt unter die Top Sechs kommen. Mir geht es um die Art und Weise, wie wir spielen", sagte Hütter. Nur vier Punkte fehlen auf Rang vier und den letzten Champions-League-Platz. "Das stimmt schon, aber auf der anderen Seite muss man auch nach hinten schauen, vor allem wenn man sieht, welche Teams mit weit mehr Möglichkeiten als wir und hinter uns stehen."
Die Nummer fünf der Trainer
Sein Vertrag läuft noch bis 2021. "Frankfurt ist ein sehr interessanter Verein mit einer Riesentradition, der sich im Umbruch befindet. Es ist viel Bewegung drinnen, es wird alles versucht, dass man eine fixe Größe in der Bundesliga ist", verlautete Hütter. Für ihn ist es nach dem erfolgreichen Engagement in Bern der nächste Schritt.
"Für mich war es unglaublich wichtig, dass ich mich in Deutschland durchsetzen kann. In dem halben Jahr ist mir das ganz ordentlich gelungen, um auch eine gewisse Reputation zu haben. Ich muss mich vor niemandem verstecken", sagte Hütter. Mehr als 400 Pflichtspiele kann er mittlerweile als Trainer vorweisen. In der Liga ist er damit die Nummer fünf, nur Lucien Favre, Dieter Hecking, Ralf Rangnick und Friedhelm Funkel sind ihm voraus.