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"Es liegt an uns, die Pfiffe in Jubel zu verwandeln"

22. März 2019, 00:04 Uhr
"Es liegt an uns, die Pfiffe in Jubel zu verwandeln"
Der Serbe Milan Pavkov (li.) sah nach einem brutalen Foul an Leroy Sané Rot. (APA) Bild: APA/AFP/TOBIAS SCHWARZ

WOLFSBURG. Licht und Schatten bei Deutschlands 1:1-Remis gegen Serbien – Übler Tritt gegen Sané war der Aufreger.

Joachim Löw, der Bundestrainer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, steht nach dem WM-Ausscheiden in der Gruppenphase, dem Abstieg in der Nations League und der Ausmusterung der drei Weltmeister Mats Hummels, Jérôme Boateng und Thomas Müller unter besonderer Beobachtung. Dass ein Umbruch nicht von heute auf morgen zu schaffen ist, wurde am Mittwoch beim 1:1 (0:1) im Test gegen Serbien in Wolfsburg deutlich.

Nach überschaubarer erster Spielhälfte, in der Leipzig-Stürmer Timo Werner zwei Top-Chancen ausgelassen und Serbien die große Möglichkeit auf das 0:2 vorgefunden hatte, wurde die Mannschaft von den 25.000 Zuschauern mit einem gellenden Pfeifkonzert in die Kabine verabschiedet. Die deutsche Bild-Zeitung bezeichnete die Reaktion des Publikums als "Stimmungstiefpunkt".

Die Süddeutsche Zeitung sah den Kredit, den sich die deutschen Kicker durch den WM-Titel 2014 und die anschließenden guten Leistungen erarbeitet hatten, "jedenfalls aufgebraucht". Die Spieler selbst deuteten den Unmut der Fans unterschiedlich. Ilkay Gündogan ("Das hilft uns nicht") konnte es nur bedingt verstehen, Leon Goretzka zeigte Verständnis. "Es liegt an uns, die Pfiffe in Freude und Jubel zu verwandeln", betonte der Bayern-Profi.

Immerhin sollten die zweiten 45 Minuten für die Magerkost zuvor entschädigen. Da war die DFB-Elf, der vor allem die Einwechslung von Marco Reus guttat, druckvoll, hatte viel Ballbesitz und auch kreative Phasen. Der Lohn für die Steigerung war der Ausgleichstreffer von Goretzka (69.).

Am Sonntag (20.45 Uhr, ORF eins und RTL live) wird es mehr brauchen. Dann erfolgt in Amsterdam der Anpfiff zur EM-Qualifikation – also gegen jene Niederlande, die den Deutschen in der Nations League Schmerzen bereitet haben. Die "Oranjes" gewannen zu Hause 3:0 und erreichten auswärts ein 2:2.

"Ein Unentschieden gegen Serbien ist für uns zu wenig. Wir wissen, dass wir noch viel zu verbessern haben. In Amsterdam müssen wir eine andere Körpersprache auf dem Platz darlegen", sagte Reus, der Vaterfreuden entgegenblickt.

"Die Mentalität war sehr gut"

Löw war nicht ganz so kritisch: "Die Mentalität der Mannschaft, die so noch nie zusammengespielt hat, war sehr gut." Es ist davon auszugehen, dass Manuel Neuer (beim Gegentreffer schuldlos) in Amsterdam im Tor stehen wird.

Auch Manchester-City-Star Leroy Sané sollte gesetzt sein. Der "Flügelflitzer" hatte in der Nachspielzeit Glück im Unglück. Das brutale Einsteigen des Serben Milan Pavkov, der Sané mit voller Wucht auf den Knöchel gestiegen war, wurde völlig zu Recht mit der Roten Karte bestraft. "Das war ein ganz, ganz übles Foul. Da kann er ihm auch den Fuß brechen", schimpfte Löw.

 

Pressestimmen:

"Das 1:1 im Test gegen Serbien enthielt vor allem in der zweiten Halbzeit mutmachende Momente, aber es zeigte auch, dass der neue Weg kein leichter sein wird." – Süddeutsche Zeitung, Deutschland

"Dass uns auch in der EM-Quali noch viel Qual bevorsteht, müssen wir nach der ersten Angsthasen-Halbzeit im Spiel gegen Serbien befürchten. Eines hat die zweite Hälfte bewiesen: Ganz ohne die "Alten" geht’s nicht. Reus, Goretzka und Kroos (wenn er wieder in Form kommt) brauchen wir. Sie müssen die Jungen mitreißen." – Bild, Deutschland

"Es gab Licht und Schatten – und die Erkenntnis, dass der von Bundestrainer Joachim Löw endlich forcierte Umbruch ein Prozess ist, der nicht von heute auf morgen wieder in die Weltspitze zurückführt." – kicker, Deutschland

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1  Kommentar
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beisser (10.412 Kommentare)
am 22.03.2019 07:52

Irgendwie grenzt es schon an Naivität und Überheblichkeit der Deutschen zu glauben, sie würden im Fußball ewig den Ton angeben. Jedes Team der Welt, egal ob Klubmannschaft oder Nationalteam, hat auch einmal Wellentäler zu durchtauchen. Und das ist auch gut so, sonst wär es ja fad. Viele grosse Nationen haben schon Endrunden versäumt. Wer erinnert sicht nicht an den schadenfrohen Lieblings-Schmähgesang der Deutschen "Ohne Holland fahr'n wir zur WM"
Das war vor der WM. Inzwischen sind die Töne etwas leiser und bescheidener geworden. Diese selbstverordnete Demut wird aber nicht lange anhalten. Schon beim nächsten Sieg sind sie wieder "Schland".

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