UEFA-Präsident: Super League ist "Fiktion"
BRÜSSEL. Europäische Spitzenfunktionäre haben der Gründung einer europäischen Super League eine klare Absage erteilt.
"Die Super League wird nicht stattfinden. Sie ist gewissermaßen Fiktion jetzt oder ein Traum", sagte UEFA-Präsident Aleksander Ceferin gegenüber BBC. Ceferin erneuerte auch seine Kritik an FIFA-Chef Gianni Infantino wegen möglicher Verkäufe internationaler Bewerbe an private Investoren.
Pläne einer von Real Madrid forcierten Abspaltung diverser Top-Clubs aus der Champions League berichtet. Der FC Bayern München, der zu der Gruppe der Top-Teams gehören soll, hatte anschließend betont, keinerlei Pläne dieser Art zu verfolgen und sich zur Zugehörigkeit zur Bundesliga bekannt.
Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" hatte unter Berufung auf Dokumente der Plattform Fooball Leaks überAuch der Vorsitzende der European Club Association (ECA), Andrea Agnelli, betonte bei einem Treffen in Brüssel, an dem auch der EU-Kommissar für Sport, Tibor Navracsics, teilnahm, die Gründung einer solchen Liga sei zuletzt vor drei Jahren Thema gewesen.
Von neuen Plänen habe er keine Kenntnis. "Ich kann bestätigen, dass wir dieses Dokument nie gesehen oder diskutiert haben und nie in die Erstellung dieses Dokuments involviert waren", sagte der 42-Jährige, der auch Präsident von Juventus Turin ist. Der italienische Rekordmeister wurde ebenfalls als mögliches Gründungsmitglied einer Super League genannt. Seit dem Jahr 2015 seien nicht mehr die möglichen Konsequenzen einer solchen Liga diskutiert worden, sagte Agnelli weiter.
Neue Europa League ab 2021
Die UEFA und die Club-Vereinigung ECA wollen indes in Zukunft stärker kooperieren. Die Zusammenarbeit beziehe sich unter anderem auf Regeln zum Financial Fair Play, die Zukunft von UEFA-Clubwettbewerben nach der Saison 2020/21 und die Modernisierung des Transfersystems, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung. Auch eine Harmonisierung von Spielplänen und die Belastungen für die Profis sollen in den Fokus rücken.
Der Kontinentalverband peilt an, unterhalb der Champions League und der Europa League eine Europa League 2 einzuführen. Für jede der drei Ligen ist ein Teilnehmerfeld von 32 Clubs vorgesehen. Derzeit hat die Europa League 48 Teilnehmer. Der Start der neuen dritten europäischen Liga soll in der Saison 2021/22 erfolgen.
Ceferin erneuerte auch seine Kritik an FIFA-Chef Infantino. Fußball stehe nicht zum Ausverkauf, sagte Ceferin. Wettbewerbe dürften nicht an internationale Investoren verkauft werden: "Wir dürfen das nicht, wir sind nicht die Besitzer des Fußballs."
Hintergrund der Kritik an Infantino ist dessen Plan, einem Konsortium für 25 Milliarden Dollar nicht nur die Vermarktungsrechte für eine reformierte Club-WM und eine neue globale Nations League, sondern auch diverse andere FIFA-Lizenzrechte und künftige Wettbewerbe zu veräußern.
Auch der frühere FIFA-Chef Sepp Blatter hatte jüngst Kritik geäußert und legte nun im Magazin "Sport-Bild" nach: "Er hintergeht die eigenen Leute - und missbraucht das Vertrauen der FIFA. Und wo bleibt die von ihm immer wieder gepredigte Transparenz? Das geht doch nicht, als Präsident muss er Vertrauen aufbauen", sagte der Schweizer.
Erfreut zeigte sich Ceferin über die erstmals ausgetragenen europäische Nations League. "Die Nations League war erfolgreicher, als wir gedacht haben. Sie ist sehr interessant und der Weg nach Europa (Anm.: zur EM-Endrunde), was für die Mannschaften der Liga D großartig ist. Das war davor fast unmöglich. Alle Zahlen sind fantastisch", sagte Ceferin.
die Superleague ist natürlich Fiktion
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aber diese Fiktion ist die bestehende Drohung der Spitzenteams gegen die Uefa das sie ihr "faires" Stück vom großen Geld-kuchen haben wollen, ich will jetzt keine Wertung machen was fair ist, aber das ist die Sachlage