Liverpools Matchwinner hätte gar nicht spielen sollen
LIVERPOOL. Champions League: Roberto Firmino, der gegen Paris SG in der 91. Minute das 3:2 erzielte, machte eine Augenverletzung zu schaffen.
Liverpool hat das erste Gipfeltreffen der heurigen Fußball-Champions-League für sich entschieden. Der Finalist der vergangenen Saison besiegte an der Anfield Road das Star-Ensemble von Paris St. Germain dank eines Treffers von "Joker" Roberto Firmino in der 91. Minute 3:2. Jürgen Klopp, der siegreiche Trainer, sah dabei "ein außergewöhnliches Spiel". Sein deutsches Gegenüber, Thomas Tuchel, empfand die Niederlage "nicht logisch". Der französische Meister, der einen 0:2-Rückstand egalisiert hatte, stand am Ende mit leeren Händen da.
Für Klopp ist ein Sieg gegen eine Mannschaft wie Paris trotz des Finaleinzugs in der Vorsaison alles andere als selbstverständlich. "Es ist immer noch unglaublich schwierig für uns. Was die Jungs auf dem Platz zeigen, ist bemerkenswert. Vor ein, zwei Jahren wäre diese Hürde für uns noch zu hoch gewesen."
Der Einsatz von Matchwinner Firmino stand lange Zeit auf der Kippe, nachdem er sich am Wochenende gegen Tottenham (2:1) am Auge verletzt hatte.
Sonderlob für Sturridge
"Noch am Montag schien es keine Chance zu geben", berichtete Klopp. "Es war Zeit, dem Kader zu vertrauen. Daniel Sturridge (Torschütze zum 1:0, Anm.) hat seinen Einsatz zu hundert Prozent gerechtfertigt", gab es ein Extralob für den 29-jährigen Stürmer, der nach langer Leidenszeit mit vielen Verletzungen zwischenzeitlich auf dem Abstellgleis gelandet war. Doch nach seiner Leihe zu West Bromwich (im Frühjahr 2018) drängte sich Sturridge in Liverpool förmlich auf.
Tuchel trauerte einem möglichen Punktgewinn nach. "Wir haben durch Julian Draxler sogar noch die Chance auf das dritte Tor gehabt. Unsere Reaktion auf den Rückstand war top, wir haben mutig gespielt und eine gute Mentalität bewiesen. Am Ende ist die Niederlage hart", sagte Tuchel.
Einen Teilerfolg gab es unterdessen für die ÖFB-Teamspieler Alessandro Schöpf und Guido Burgstaller mit Schalke in Pool D. Die "Königsblauen", die mit drei Niederlagen in die deutsche Meisterschaft gestartet waren, kamen gegen den portugiesischen Meister FC Porto zu Hause immerhin zu einem 1:1-Remis. Für Schalke-Trainer Domenico Tedesco war das nicht genug: "Wir sind enttäuscht über den Punkt, auch wenn ich viele positive Signale gesehen habe."
In Gruppe A kam Dortmund zu einem glücklichen 1:0-Sieg in Brügge. "Zu wenig Bewegung, nicht die richtigen Laufwege und zu wenig Torchancen", beklagte sich anschließend BVB-Coach Lucien Favre. Das "goldene Tor" schoss Christian Pulisic (85.).
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