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Magisches Licht im baltischen Sommer

Von Marco Wehr, 15. Juli 2018, 15:00 Uhr
Magisches Licht im baltischen Sommer
Riga: Der Rathausplatz mit dem Schwarzhäupterhaus, einem der prunkvollsten Gebäude der Stadt. Bild: dpa

Wie keine andere Stadt im Baltikum steht Lettlands Hauptstadt für Hanse-Romantik und Jugendstil-Flair. Nur einen Steinwurf vom Ostseestrand entfernt, hat Riga noch viel mehr zu bieten.

Geht es um die Trendstädte-Reiseziele in Europa, ist Riga immer mit dabei. Besonders im Sommer lohnt die Reise in die Ostseemetropole: Die Sonne scheint lang, die Nächte sind kurz und die Temperaturen angenehm warm. Fünf Attraktionen für den Wochenendtrip:

Schwarzhäupterhaus: Mit wachem Blick und Schwert in seiner Rechten hält der Roland Wache vor dem Renaissancebau im Zentrum von Riga. Der Figur des steinernen Ritters Roland symbolisiert in vielen alten Hansestädten die Verteidigung der Stadtrechte. Dafür war im Verein mit der deutschen Bürgerschaft in Riga vor allem die "Compagnie der Schwarzen Häupter” zuständig, die im beeindruckenden Schwarzhäupterhaus ihren Sitz hatte.

Mit seinem stattlichen Giebeldach ist es beispielhaft für die im Stil der niederländisch-flämischen Architektur errichteten Zunfthäuser an der Ostsee. Seit dem Abschluss des Wiederaufbaus 1999 gehört es mit seiner astronomischen Uhr an der Fassade zu den Hauptsehenswürdigkeiten Rigas.

 

Retro-Straßenbahn: San Francisco hat eine, Lissabon hat eine, und auch Lettlands Metropole pflegt ihre Tram-Tradition. Nicht nur zur Freude von Schienen-Nostalgikern verkehrt von Mai bis September an jedem Wochenende und an Feiertagen die historische Straßenbahn zwischen der Ausekla-Straße über den Radiobogen zum Stadtteil Mezaparks. 1901 löste die Elektrische in Riga die Pferdestraßenbahn ab, 1982 wurden die alten Wagen nach historischen Zeichnungen und Fotografien rekonstruiert. Seitdem passieren Fahrgäste Parks und Sehenswürdigkeiten der Stadt wie die Oper, das Nationaltheater oder den Zoo im Retrogefährt und in gemächlicher Geschwindigkeit. Kostenpunkt für die kleine Stadtrundfahrt: zwei Euro.

 

Elisabethenstraße: In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts legten Rigas Stadtplaner die Neustadt an. Dabei setzten sie immer wieder auf die damalige Mode des Jugendstils mit seinen verspielten Fassaden, Balkonen, Giebeln und Türmchen. Gut 800 Gebäude aus dieser Epoche sind heute noch erhalten. Exemplarisch für die Neustadt ist die Elisabethenstraße – "Elizabetes iela" –, allen voran die Häuserzeile Nummer 10 nach Entwürfen des Architekten Eisenstein. Hier zeigt sich bis ins kleinste Detail, wie aufregend Architektur am Vorabend des 20. Jahrhunderts sein konnte. Wer noch tiefer in das Thema Jugendstil eintauchen will, besucht das 2009 eröffnete Art-Nouveau-Museum in der Alberta iela.

Im früheren Wohnhaus des lettischen Star-Architekten Konstantins Peksens erfahren Besucher, dass der Jugendstil nicht bloß aus aufregenden Fassaden bestand, sondern auch Möbel, Dekor, Mode und mehr hervorbrachte. Bis heute ist die baumbestandene, geschäftige Ringstraße mit ihren Cafés, Hotels und dem großen Park eine beliebte Flaniermeile. Schwindelfreie verschaffen sich von der Skyline Bar aus dem 26. Stock des Hotels Radisson Blu Latvija Conference & Spa einen traumhaften Überblick.

Kayaking: Wasser spielt eine der Hauptrollen in der lettischen Hauptstadt: die Ostsee, der Düna-Strom sowie viele Buchten, Kanäle und Bäche bestimmen ihr Bild. "Kayaking in Riga" organisiert die etwas andere Stadtbesichtigung im sicheren Doppelkajak. Startpunkt ist der Yachtclub Andrejosta in Andrejsala. Mit einem erfahrenen Kajakprofi an ihrer Seite trauen sich auch schon Anfänger auf dem Stadtkanal zu paddeln. Die ruhige Wasserstraße trennt die Altstadt von der Neustadt und öffnet den Blick auf zahlreiche Sehenswürdigkeiten wie den Mariendom aus ungewohnter Perspektive. Dazu gehören auch die 16 Brücken, die auf der Tour Riga Circle passiert werden.

Ein besonderer Reiz geht von einer Abendtour aus, die den Sonnenuntergang über dem Meer und die illuminierten Fassaden der geschichtsträchtigen Hansestadt einschließt. Infos unter www.luzumpunkts.lv

 

Jurmala: Nur etwas mehr als 20 Kilometer trennen die Altstadt von Riga von Jurmela, einem der schönsten Badeorte des Baltikums. Hier erstreckt sich der breite Strand scheinbar endlos entlang der Küste, die von dichten Kiefernwäldern gesäumt wird. Besonders beliebt sind die Abschnitte von Majori und Jaunkemeri. Hier bleibt selbst im Hochsommer jede Menge Raum zum Sonnenbaden. Als Kurort hat sich Jurmala dank seiner schwefelhaltigen Quellen schon Ende des 19. Jahrhunderts einen Namen gemacht. Von der langen Badetradition zeugen viele Holzvillen, die sich malerisch in der parkähnlichen Umgebung verstecken. Modernsten Komfort bieten die zahlreichen Kur- und Wellnesshotels zum Erholen.

 

Riga Pass: Der Ausweis ermöglicht kostenlose Fahrten im öffentlichen Nahverkehr, Gratis- oder ermäßigte Führungen, kostenlosen oder ermäßigten Eintritt in Museen sowie Rabatte in Restaurants. Preis: 35 Euro für 72 Stunden. Erhältlich unter www.liveriga.com, am Flughafen oder der Touristeninformation. Infos: Rigaer Tourismus-Informationszentrum: www.liveriga.com Anreise ab Wien: Baltic Air fliegt acht Mal wöchentlich (jeweils dienstags, mittwochs, donnerstags und freitags um 9.35 und 18.45 Uhr) nonstop Wien-Riga.

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