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Die Gebühren der Billigflieger

Von Tinga Horny, 13. Oktober 2018, 15:00 Uhr

Mit Nebengebühren fetten Billigflieger ihre Umsätze auf. Wer den Passagieren das meiste Geld aus der Tasche zieht und wohin die Reise geht, hat Tinga Horny recherchiert

Die US-Consultingfirma Ideaworks Company veröffentlicht alljährlich einen detaillierten Bericht zum Thema "Ancillary Fees", den Nebengebühren, zu denen unter anderem Leistungen wie Gepäckaufgabe, Sitzplatzauswahl, Priority Boarding oder warme Mahlzeiten zählen. Wer nun annimmt, dass Ryanair und Co. bei den Nebengebühren Spitzenplätze einnehmen, hat vergessen, dass das Prinzip Billig-Airline in den Vereinigten Staaten erfunden wurde.

Folglich nimmt Platz eins die amerikanische Spirit Airlines ein. Im Schnitt setzt die Fluglinie aus Miami pro Passagier 43,5 Euro allein mit Zusatzkosten um. Von Europas Airlines kommt lediglich Wow Air aus Island diesem hohen Umsatz mit 42 Euro pro Fluggast nahe. Von den anderen europäischen Billigfliegern schafft es nur noch die ungarische Wizz Air mit einem Umsatz von 26,5 Euro je Fluggast auf die Liste der zehn Airlines mit den höchsten Nebengebührenausgaben pro Kopf.

Bei dem Ranglistenersten in Sachen Gebühren – Spirit Airlines – machen die Ancillary Fees fast die Hälfte, 47 Prozent, des Gesamtumsatzes aus. Unter den europäischen Airlines kommt nur Wizz Air mit 41 Prozent Anteil am Gesamtumsatz in die Nähe der US-Fluggesellschaft. Wenn Ryanair und Konkurrenz erst gar nicht zu den Nebengebühren-Platzhirschen gehören, dann verzichtet ihre Klientel offenbar lieber auf den kostspieligen Extra-Service, statt mehr Geld auszugeben. Und in der Tat versuchen die meisten Fluggäste die teure Gepäckaufgabe zu vermeiden. Bei Wizz Air und Ryanair sind daher die Umsätze bei den Gepäckgebühren gesunken. So sehr, dass die Fluggesellschaften inzwischen ihre Taktik geändert haben. Ryanair hat den Tarif für die Gepäckaufgabe bereits im letzten Herbst von 35 auf 25 Euro pro Koffer reduziert. Zugleich dürfen nur noch Kunden, die für fünf Euro Priority Boarding gebucht haben, auch wirklich Handgepäck an Bord mitnehmen. Der Rest muss es am Check-in abgeben. Es fliegt dann kostenlos mit, muss aber an der Gepäckausgabe abgeholt werden.

Fünf Euro fürs Handgepäck

Auch Wizz Air hat einen ähnlichen Weg eingeschlagen. Bis Oktober vergangenen Jahres erhob die Billig-Airline sogar Gebühren fürs Handgepäck. Die wurden danach ganz gestrichen, während die happigen Gepäckaufgabetarife blieben. Wie beim irischen Mitbewerber bietet man nun ebenfalls einen bevorzugten Check-in plus Mitnahme des Handgepäcks an Bord für fünf Euro.

Wohin die Reise mittelfristig gehen könnte, zeichnet sich bereits ab: Mit besonders flexiblen Umbuchungsmöglichkeiten, großzügigen Handgepäckkonditionen, eigenen Schaltern, privilegiertem Einsteigen oder schnellerer Sicherheitsabfertigung haben Billig-Airlines die lukrative Geschäftsreiseklientel im Blick. Denn diese zieht – wie bereits jetzt schon bei Easyjet – Komfort dem Sparen vor und ist dafür bereit, etwas höhere Ticketpreise zu bezahlen.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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JohannSchmidt (22 Kommentare)
am 14.10.2018 05:04

Mir ist um Air Berlin leid, da hat für mich immer alles gepasst.
Preis + Services.

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markusde (1.912 Kommentare)
am 13.10.2018 23:05

Im internationalen Vergleich sind EU-Billigairlines ja eh spottbillig. 5 Euro für Priority Boarding und Handgepäck? Bei Spirit sind es 55 Dollar.

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NichtBlind (1.886 Kommentare)
am 13.10.2018 16:40

Wer sich das fliegen nicht leisten kann soll es belassen oder mit dem Esel reisen.

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