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Das heißeste Pflaster

14. Juli 2018, 15:00 Uhr
Das heißeste Pflaster
Von Wels aus haben Biker auf einsamen Nebenstraßen ganz Oberösterreich im Griff. Bild: Tourismusregion Wels

Die Hauptstadt von Österreich heißt Wels. Zumindest aus der Sicht von Rennradfahrern. Nirgendwo surren die Räder fröhlicher als in der alten Römerstadt.

Der Sieger der diesjährigen Österreich-Rundfahrt fährt heute Nachmittag um 14.30 Uhr im Welser Stadtzentrum über die Ziellinie und nimmt anschließend seinen Pokal in Empfang. Warum gerade Wels das Ziel ist? Weil sich die 60.000-Einwohner-Stadt still und heimlich zum Zentrum des österreichischen Rennradsports entwickelt hat.

Man könnte sagen, es war eine glückliche Fügung vieler kleiner Komponenten: Mit dem RC Wels und dem RC Ovilava gibt es zwei Rennradklubs in der alten Messestadt. Mit dem Profiradteam Felbermayr Simplon Wels verfügt die Stadt außerdem über Österreichs prominentesten Rennstall, der international erfolgreich mitmischt. Dazu kommen noch hochkarätige Rennradveranstaltungen wie das Innenstadt-Kriterium (heuer am 1. August) und das alljährliche Kirschblütenrennen.

Alles dreht sich ums Rennrad

Aber die Welser tun auch viel für die Rennradfahrer. Es gibt unzählige Betriebe, die sich auf kurbelnde Athleten mit rasierten Beinen spezialisiert haben. Von Fahrradwerkstätten bis hin zu sechs Hoteliers, deren Fahrradkeller bestens ausgerüstet und videoüberwacht sind. Das spricht sich herum. "Immer mehr Geschäftsreisende nehmen ihr Rennrad mit zu uns und drehen abends noch eine Runde um die Stadt", sagt Gerda Niederhofer, Touristikleiterin der Wels Marketing GmbH.

Das heißeste Pflaster
Nach den Touren warten auf die Biker lauschige Gastgärten. Bild: Tourismusregion Wels

Vor allem aber stoßen rennradbegeisterte Gäste hier auf Gleichgesinnte. Hobbyradler haben mehrmals wöchentlich fixe Treffpunkte wie beispielsweise das gemütliche Gasthaus Kohlstatt am Ufer der Traun. Von dort aus unternehmen sie nach der Arbeit gemeinsame Ausfahrten – und freuen sich über jedes neue Gesicht. Alle sind dabei willkommen: Ehrgeizige Sportler können mit der Spitzengruppe die Führung übernehmen, die anderen fahren im Pulk und plaudern, und wer nur gemütlich die Landschaft genießen möchte, findet ebenso Anschluss. Am Ende der Tour wartet ein gemütlicher Gedankenaustausch im lauschigen Gastgarten bei isotonischen Getränken und herzhafter Hausmannskost.

Ein Füllhorn an Traumtouren

Doch selbst wer von Wels aus auf eigene Faust Schleifen durch die Landschaft ziehen will, kann aus dem Vollen schöpfen. In Zusammenarbeit mit den lokalen Rennrad-Freaks haben die Touristiker der Stadt einen üppigen Katalog wunderschöner Rennradrouten zusammengestellt. Das Kartenmaterial dazu gibt es im Tourismusbüro, und wer es ganz bequem haben will, lädt sich die Daten für sein Navi einfach per Internet herunter – natürlich ebenfalls gratis.

Auch hier gilt: Für jeden ist etwas dabei. Von der entspannenden, 36 Kilometer langen After-Work-Runde zum Kraftwerk Pucking entlang der beiden Traunufer bis zur knackigen 170-Kilometer-Tour an die tschechische Grenze und wieder zurück (2050 Höhenmeter!). Weil Wels in der Mitte Oberösterreichs liegt, stoßen die Touren in allen Himmelsrichtungen bis an die Landesgrenzen vor. Man kann sagen: Von Wels aus haben Rennradler das Bundesland voll im Griff.

Die OÖN haben mit den Local Heroes der Welser Rennradszene das Obsthügelland nördlich der Stadt erkundet. Eine abwechslungsreiche, 55 Kilometer lange Traumtour auf einsamen Güterwegen, die durch Scharten, Wallern und St. Marienkirchen führt und den Biker bis auf Sichtweite der Donau führt. Unter den Bikern war auch Paul Resch. Der 68-jährige Bäckermeister spult jährlich immer noch bis zu 6000 Kilometer mit dem Rennrad ab, ist Präsident des Landesradsportverbandes und der Mastermind der Welser Rennrad-Blütezeit. In einem Umkreis von 100 Kilometern kennt er jede befahrbare Nebenstraße. "Wir leben hier in einem Rennrad-Paradies, nur wissen es viele Oberösterreicher noch gar nicht", sagt er. "Für Wels ist da noch extrem viel herauszuholen."

 

Rennrad-Hotspot

Touren: Die Tourismusregion Wels hat gemeinsam mit den Radklubs der Stadt 14 Rennradtouren von 30 bis 150 Kilometer Länge aufbereitet. Kartenmaterial gibt es im Tourismusbüro zu kaufen. Wer ein Navigationsgerät benutzt, erhält die GPS-Daten, Höhendiagramme und alle anderen Infos auf www.wels.at/rennrad

Ausfahrten: Die Welser Hobbybiker treffen sich regelmäßig zu gemeinsamen Ausfahrten und freuen sich über jeden Teilnehmer. Treffpunkte: Samstag, 9.30 Uhr, und Dienstag, 17.30 Uhr, beim Mauth-Stadion (Doktor-Arming-Straße 51); Donnerstag, 17.30 Uhr, und Freitag, 14 Uhr, beim Gasthaus Kohlstatt in Thalheim bei Wels.

Rennradhotels: Hotel Alexandra, Hotel Bayrischer Hof, das Boutique Hotel Hauser, der Landgasthof Maxlhaid, das Hotel Maxlhaid und das Hotel Ploberger. Sie alle bieten verschließbare Fahrradräume, Werkstatt-Ecken, Wäscheservice und Toureninfos. Details auf www.wels.at/rennrad

Gastronomie: Die Chefin der Olivi Pasta Bar (Hafergasse 3), Astrid Pöcherstorfer-Wolf, ist selbst passionierte Radfahrerin und kredenzt italienische Kohlehydrate vom Feinsten. www.olivi.at

Informationen: Pauschale Urlaubsangebote für Rennradfahrer gibt es bei der Tourismusregion Wels, Tel. 07242/ 677 22 - 22, www.wels.at/rennrad

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