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"Omikron-Zug wird durchrauschen"

15. Jänner 2022, 00:04 Uhr
"Omikron-Zug wird durchrauschen"
Infektiologe Günter Weiss Bild: APA

INNSBRUCK/WIEN/LINZ. Infektiologe Günter Weiss sieht aber die Chance, dass die Omikron-Welle wegen der zu erwartenden Durchseuchung die Rückkehr zur Normalität beschleunigen kann.

"Der Omikron-Zug ist auf Schiene. Und er wird mit oder ohne Lockdown durchrauschen", sagte gestern der renommierte Infektiologe und Direktor der Innsbrucker Universitätsklinik für Innere Medizin, Günter Weiss. Es sei damit eine Durchseuchung der Bevölkerung im Gange, die "nicht aufhaltbar ist".

Dieses Szenario laufe derzeit in ganz Europa ab, so Weiss, der auch zum Beraterstab des Gesundheitsministeriums gehört. Die Durchseuchung mit der wesentlich milderen, aber ansteckenderen Omikron-Variante sei ein "dynamischer Prozess", der wahrscheinlich in rund zwei Wochen den Höhepunkt erfahren und dann wieder abflachen werde. Diesen könne man nicht mehr wesentlich beeinflussen: "Das wird so sein, ob man will oder nicht", sagt Weiss.

  • ZIB 1: 360.000 Menschen in Quarantäne

Omikron eröffne damit laut Weiss aber auch eine reelle Chance auf eine Rückkehr zur Normalität. Durch die Durchseuchung werde man, verbunden mit der Impfung, eine "hohe Immunität in der Bevölkerung" haben und es wahrscheinlich auch schaffen, aus der "Pandemie herauszukommen", so Weiss. "Damit werden wir hoffentlich von einer pandemischen in eine epidemiologische Situation übergehen, in der wir in der kalten Jahreszeit wieder mit dem Virus konfrontiert sein werden", sah Weiss ein ähnliches Szenario wie bei anderen Viren, mit denen man auch zu leben gelernt habe.

"Mit angezogener Handbremse"

Entscheidend sei, dass man die Durchseuchung "mit angezogener Handbremse" kontrollieren und die Spitäler vor Überlastung schützen könne, sagt Weiss. Nach aktuellem Stand und auf Basis der Erfahrung anderer Länder sei die Lage herausfordernd, aber bewältigbar.

Kritik übt Weiss an der aktuellen Teststrategie. Diese sei übermäßig und ungezielt. Zuvor hatte auch die Virologin Elisabeth Puchhammer-Stöckl das breite Testen infrage gestellt. Generalmajor Thomas Starlinger, Co-Vorsitzender des die Regierung beratenden Corona-Expertengremiums Gecko, hatte Donnerstag ebenfalls in Aussicht gestellt, dass man beim Testen gezwungen sein werde, Schwerpunkte zu setzen und auch wieder verstärkt auf die schnellen Antigen-Tests zurückzugreifen. Gegenwärtig laufen vor allem die PCR-Schultests außerhalb von Wien völlig aus dem Ruder.

Vor diesem Hintergrund hat sich nun auch Oberösterreichs Landeshauptmann-Stv. Christine Haberlander (VP) in einem Brief direkt an Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) gewandt: Haberlander wünscht sich, dass es künftig wieder kostenlose Antigen-Tests zur Eigenanwendung in Apotheken gibt ("Wohnzimmertests"), die auch wieder als Nachweis für 3G am Arbeitsplatz anerkannt werden.

Impfpflicht: Gesetz "zeitnah"

Beim großen Regierungsprojekt Impfpflicht hat die Koalition gestern noch bis in die Abendstunden mit Experten beraten. Ein überarbeiteter Gesetzesentwurf soll "zeitnah" vorliegen, hieß es aus Kreisen der Koalition. Geplant war, dass das Gesetz am Montag im Gesundheitsausschuss des Parlaments beraten und am Donnerstag im Plenum beschlossen wird.

Wie die Impfung wirkt

Eine große US-Studie, bei der vom Center for Disease Control and Prevention von Dezember 2020 bis Oktober 2021 die Daten von 1,2 Millionen immunisierten Erwachsenen ausgewertet wurden, belegt nun die hohe Wirksamkeit der Covid-19-Impfung. Demnach schützt die Impfung sehr gut gegen Infektionen mit dem Coronavirus und extrem gut gegen schwere Krankheitsverläufe.

Von den 1,2 Millionen Geimpften erkrankten 2246 (das sind 0,18 Prozent) trotzdem an Covid-19. 189 Patienten wiesen einen schweren Krankheitsverlauf mit akutem Atemversagen bzw. Aufnahme in eine Intensivstation auf. Das waren nur 0,015 Prozent aller Geimpften. 36 Menschen starben, das sind 0,003 Prozent der Immunisierten. Alle Personen, die in dieser Studie einen schweren Krankheitsverlauf hatten, zählten zu Risikopatienten (mit hohem Alter, Krebstherapie, Herzleiden, Diabetes, chronischen Lungenleiden etc.).

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12  Kommentare
12  Kommentare
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Flachmann (7.126 Kommentare)
am 15.01.2022 12:32

Ich bin 3 mal geimpft, ein viertes Mal kommt nicht in Frage.

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AlfDalli (3.986 Kommentare)
am 15.01.2022 10:41

Wie lange lässt denn Pi noch auf sich warten??;-))

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nodemo (2.205 Kommentare)
am 15.01.2022 10:29

In jeder Ankündigung dieser Impfpflichtvertreter, ist bereits die Antwort für das nächste zwangsgesteuerte Impfdesaster enthalten. Der Corona Wahn zeigt wieder einmal seine Fratze und von den infizierten Mitläufern wird dieses absurde krisen Desaster noch bejubelt. Die Stimmung In der Bevölkerung und ihre Stimmen sind durch die Corona Hetze bereits auf Krieg eingestimmt, dadurch haben friedliche Demonstrationen keine Chance auf Veränderungen, auch nicht durch Neuwahlen, in einer zwang geimpften Bevölkerung.

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Gruenenfreundin (3.291 Kommentare)
am 15.01.2022 09:34

Je weniger wirksam diese Corona-Impfung ist, desto sturer wird die Regierung. Der Impfzwang ist weder rechtlich, noch medizinisch haltbar. Kanzler Nehammer und Co. beweisen mit ihrer Haltung, dass es ihnen nicht ums Wohl der Bevölkerung, sondern um Rechthaberei, Bevormundung und Spaltung der Gesellschaft geht.

Anstatt sich die Mühe zu machen, diese Stellungnahmen durchzusehen und in den Prozess einfließen zu lassen, fahre der Kanzler schon vor dem Ende der Begutachtungsfrist einfach über diese 180.000 besorgten Bürger drüber - darunter die Stellungnahmen von Top-Wissenschaftern wie Univ.-Professoren.

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( Kommentare)
am 15.01.2022 08:34

Lese Kommentare nur mehr der "subtilen Unterhaltung" wegen. Muss mir bei so vielen Kommentaren denken, "lieber Gesundheitsminister, liebe echte Fachexperten, Ärzte und Pflegepersonal vergebt ihnen, denn sie wissen NICHT, was sie tun und sagen ...."

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isjonetwahr (322 Kommentare)
am 15.01.2022 08:05

Der Titel "VOLLIMUNISIERT" ist falsch beschrieben von der Zeitung, die geimpften können andere auch anstecken, ob geimpfte oder ungeimpfte!

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Fritzdafratz (1.803 Kommentare)
am 15.01.2022 11:33

Auch die eigenen Kinder, Eltern und Großeltern, usw., usf., ...

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drgis2016 (27 Kommentare)
am 15.01.2022 07:43

Erschreckend ist schon wie viele Experten zu Fragen, die außerhalb ihres engeren Fachgebietes Antworten liefern. Virologen, Infektiologen etc. beschäftigen sich in der Regel mit Details im Bereich der Interaktion zwischen Krankheitserreger und Individuen. Die Epidemiologie ist eigentlich der Bereich der Wissenschaft, der sich mit der Ausbreitung von übertragbaren Krankheiten befasst.

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Baerundlauch (1.373 Kommentare)
am 15.01.2022 07:31

Alleine die Werte aus tirol mit teilweise Index 3500 Zeigt das die Strategie Impfung/impfpflicht nicht die Lösung ist und das auch nicht die ungeimpften schuld sind !

Und das sagt einer der 3 x geimpft ist

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asc19 (2.386 Kommentare)
am 15.01.2022 07:40

Diese Tatsache erkennen gottseidank auch immer mehr Geimpfte 👍. Bin 2x Geimpft ,aber werde kein weiteres mal gehen, da ich weder ein Booster -Abo will, noch meinen Körper alle 3-4 Monate mit einer unnötigen und zweifehalft wirkenden Substanz weiter schädigen werde. Ausserdem geht es mir gegen den Strich, wie in Österreich mit ungeimpften Mitmenschen umgesprungen wird....das ist so nicht zu akzeptieren. Ich werde die geplante Impfplicht mit allen rechtlich zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpfen. Es reicht jetzt !

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fai1 (5.984 Kommentare)
am 15.01.2022 09:06

Mir bleibt trotz Impfschadens aufgrund meines Jobs nichts anderes übrig, als mir die dritte Impfung abzuholen.

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srwolf69 (828 Kommentare)
am 15.01.2022 06:50

Sein Wort in Gottes Ohr.

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