Kanzler der Zeitenwende: Vor 25 Jahren trat Franz Vranitzky zurück
In seine Ära fielen der EU-Beitritt, die Verstaatlichten-Privatisierung und Haiders Aufstieg.
Man nannte ihn wegen seiner gepflegten Eleganz den "schönen Vranz" oder den "Nadelstreif-Sozialisten". Franz Vranitzky kam aus dem Bankgeschäft und war daher für viele Sozialisten (so hießen damals Parteimitglieder) verdächtig.
Als der Sohn eines Eisengießers aus Hernals am 16. Juni 1986 Bundeskanzler wurde, hielten ihn zahlreiche Genossen für eine Übergangsfigur. Sie unterschätzten die Kondition des ehemaligen Basketball-Nationalspielers.
Vranitzky hielt sich fast elf Jahre an der Spitze.