Paruta-Teufer machte im ersten Wahlgang alles klar
FREISTADT. Ein klares Ergebnis brachte die gestrige Bürgermeister-Wahl in Freistadt: 57,7 Prozent für Elisabeth Paruta-Teufer.
Einen deutlichen Erfolg feierte Elisabeth Paruta-Teufer (VP) bei der gestrigen Bürgermeister-Wahl in Freistadt. Sie kam auf 57,7 Prozent der Stimmen. Damit wird ein zweiter Wahlgang am 18. Dezember überflüssig.
Als Bürgermeisterin für alle Freistädter hatte sich die bisherige Vizebürgermeisterin im Wahlkampf präsentiert. Eine Strategie, die von den Wählern goutiert wurde: Mit 57,7 Prozent der Stimmen gelang es ihr sogar, das für unerreichbar gewertete Ergebnis ihres im August verstorbenen Amtsvorgängers Christian Jachs (57,2 Prozent) noch um Haaresbreite zu übertreffen. "Mein Team hat sich großartig für mich ins Zeug gelegt. Ihnen gilt mein ganzer Dank", so die neue Stadtchefin in einer ersten Reaktion. Paruta-Teufer ist nach Maria Pachner (Grieskirchen) die zweite Frau an der Spitze einer oberösterreichischen Bezirkshauptstadt.
Die übrigen Kandidaten, Wolfgang Affenzeller (SP; 24,3 Prozent), Rainer Widmann (WIFF; 11,8 Prozent) und Johann Moser (Grüne; 6,8 Prozent), gratulierten der neuen Stadtchefin persönlich zu diesem bemerkenswerten Ergebnis. "Sie ist bestimmt eine gute Bürgermeisterin. Die Freistädter wollen offenbar lieber einen Tierarzt als einen Bürgermeister", so Affenzeller in Anspielung auf seinen Beruf als Veterinärmediziner. "Der Wunsch nach Veränderung hat sich nicht durchgesetzt", kommentierte Rainer Widmann (WIFF) das Ergebnis. Dass er mit 6,8 Prozent nur als Vierter durchs Ziel gegangen war, konnte Grünen-Kandidat Hans Moser am gestrigen Abend gut wegstecken: "Natürlich liegt dieses Ergebnis eher am unteren Rand meiner Erwartungen. Aber wir hatten zwei Wahlkämpfe parallel zu führen und heute freue ich mich einfach riesig mit Alexander Van der Bellen." (lebe)
Eigenes Gesetz
Das Parlament hat übrigens für Freistadt extra eine Ausnahme beschlossen, denn eigentlich ist eine weitere Wahl neben der Hofburg-Kür gesetzlich verboten. Notwendig wurde diese „Lex Freistadt“, nachdem die für 2. Oktober geplante Wiederholung der Präsidenten-Stichwahl wegen schadhafter Briefwahlkuverts auf gestern verschoben worden war. An jenem Tag stand aber schon die Wahl eines neuen Stadtoberhauptes an. Schließlich war es doch möglich, beide Wahlen mit einer Wahlkommission zu betreuen. Es gab zwei verschiedene Wahlurnen sowie Kuverts und Stimmzettel in unterschiedlicher Farbe.