Werk einer Nacht von Bibern im Aiterbachtal
SATTLEDT. Größter heimischer Nager leistete ganze Arbeit
Der größte Nager der heimischen Tierwelt hat in nur einer Nacht im Aiterbachtal eine alte Eiche so sehr beschädigt, dass sie gefällt werden muss. Aufgefallen war der schadhafte Baum dem Biologen Karlheinz Meidinger, der dort seit einigen Tagen Pilze erforscht: "Ich bin dort am Vortag vorbeigegangen, da war die Eiche noch intakt", schildert der Biologe.
Beim Anblick von derart massiven Biberschäden zeigt der pensionierte AHS-Lehrer Verständnis für die Waldbesitzer: "Einerseits finde ich es beeindruckend, dass ein einziges Tier in einer Nacht so etwas zustande bringt, andererseits sehe ich den hohen Schaden und die schlimmen Konsequenzen." Der Biologe ist auch überrascht, warum sich die Tiere in diesem Fall ausgerechnet eine Eiche vorgenommen haben und die vielen Eschen und Erlen zumindest vorerst noch links liegen ließen.
Er selbst sei bei seinen Forschungen im Aiterbachtal auch schon eingebrochen: "Wo Biber leben, ist der Boden unterminiert. Wenn die Situation eskaliert, wird sich dort vermutlich die Jägerschaft einschalten." Ähnlich große Schäden kennt Meidinger von den Schacherteichen zwischen Sipbachzell und Kremsmünster.
Heute auch in Thalheim zwischen Almtalbahn und Welser Stadtbrücke an der Traun entdeckt, schaut aus wie ein frisch geschnitztes "Kunstwerk"!
Vielleicht war da eine ganze Sippschaft am Werk.
Vielleicht brauchen die neue Eichen-Möbel.