Damit das Summen nicht verstummt - Naturparkgemeinden helfen den Bienen
SANKT MARIENKIRCHEN/SCHARTEN. Scharten und St. Marienkirchen starten Projekt für den Schutz der Honig- und Wildbienen.
Die beiden Naturpark-Gemeinden haben heuer einen Schwerpunkt zum Thema Bienenschutz. Auftaktveranstaltung ist am Donnerstag in der Kirschblütenhalle in Scharten mit einem Naturpark-Forum, bei dem die Besucher mit Experten diskutieren können.
St. Marienkirchen und Scharten machen seit Herbst bei der Aktion "Bienenfreundliche Gemeinde" des Landes mit, verzichten auf öffentlichen Flächen auf den Pestizideinsatz. Ziel ist es, die Lebensbedingungen für die Insekten auf eigenen und landwirtschaftlichen Flächen, in Privatgärten und bei Betrieben zu verbessern. Die Bevölkerung wird mit eingebunden, es soll noch mehr Bewusstsein für dieses Thema geschaffen werden. Viele können einen Beitrag leisten, etwa in einer Ecke des Gartens eine Wildblumenwiese statt englischen Rasen anlegen. "In beiden Gemeinden werden ausgewählte Flächen bienenfreundlicher gestaltet, etwa vor der Volksschule in Scharten oder neben dem Mostspitz in St. Marienkirchen", sagt Naturpark-Geschäftsführer und Projektleiter Rainer Silber. 96 Wildbienenarten sind im Obst-Hügel-Land nachgewiesen worden. 690 Arten gibt es in Österreich, doch ihre Bestände schwinden stark durch den Verlust von Nahrungs- und Nistmöglichkeiten, den Pestizideinsatz und Parasiten.
Wichtig, um den Honigsammlern zu helfen, sind intakte Böden, weil 70 Prozent der Wildbienen dort nisten. Bei der Auftaktveranstaltung "Den Bienen helfen! Aber wie? Mythen, Fakten & Tipps zum Bienenschutz" am 21. März, um 18 Uhr (Kirschblütenhalle Scharten), stellt Projektleiter Rainer Silber das Vorhaben der Öffentlichkeit vor. Nach fachlichen Impulsreferaten von Gerlinde Larndorfer-Armbruster (Bodenbündnis OÖ, Bienenfreundliche Gemeinde), Petra Haslgrüber (Bienenzentrum OÖ) und Manfred Luger (Naturgartengestalter) folgt eine Podiumsdiskussion mit Experten und dem Publikum. Mitdiskutieren werden der Schartner Obstlandwirt Rudolf Wiesmayr, der Naturpark-Imker Markus Huemer, Biologin Gudrun Fuß, Georg Wiesinger (Bodenbündnis OÖ) und Schartens Bürgermeister Jürgen Höckner.
Außerdem warten auf die Besucher Informationsstände, Saatgutsackerl für Bienenweiden im Garten, Pflanzen, eine Ideenecke, Beratung rund um den Naturgarten, zur Imkerei und zu verschiedenen Naturschutzthemen, eine Wildbienenausstellung, ein Gewinnspiel und ein "bienenfreundliches" Buffet. (krai)
Das ist eine sehr löbliche Initiative, die unbedingt nachahmenswert ist!
Für mich stellt sich allerdings noch eine wesentliche Frage:
Wie sieht es mit dem "Bienenschutz" in den großen Obstplantagen aus?
Diese werden ja meist mehrfach mit diversen Spritzmitteln behandelt ...
Ich imkere im Mühlviertel, wo es zum Glück kaum Bäume gibt, die gespritzt werden.