"Biber richtet mehr Schäden als der Borkenkäfer an"
THALHEIM/STEINHAUS. Die rasant wachsenden Biberbestände werden zur Landplage. Die Welser Zeitung berichtete.
Die Schäden sind größer, als bisher angenommen. Jetzt meldeten sich weitere Geschädigte. Der Welser Unternehmer Günter Rübig besitzt im Aiterbachtal drei Fischteiche und einen Wald: "Probleme mit dem Biber habe ich erst seit kurzem. Er hat sich im Unterlauf des Baches eingenistet und wandert nach oben. So arg wie zuletzt war es noch nie." Auch andere Grundbesitzer seien geschädigt, sagt Rübig. In seinem Wald hat der gefräßige Vegetarier an die 40 Bäume angefressen: " Der Biber richtet mehr Schäden an als der Borkenkäfer. Den größten Aufwand hat die Energie AG, weil bei uns eine 30-KV-Leitung durchgeht. Den Baumschnitt muss ich wegschaffen.", ist Rübig verärgert.
Christoph Steinkogler, Kommandant der Thalheimer Feuerwehr Thalbach, bestätigt Rübigs Wahrnehmungen: "Der Biber beschäftigt uns erst seit zwei Jahren. Die Tiere vermehren sich schnell. Ein Problem entsteht dann, wenn Bäume nicht rechtzeitig beseitigt werden. Gott sei Dank war das bisher noch nicht der Fall." Verklausungen am Thalbach können zur Folge haben, dass die Löschwasserentnahmestelle für das Industriegebiet Osttangente unterbrochen wird: "Deshalb haben wir ständig einen Blick drauf."
Für den Thalheimer Bürgermeister Andreas Stockinger (ÖVP) stellt sich längst die Frage, was mehr zählt: "So weit darf die Tierliebe nicht gehen, dass man die vom Biber ausgehenden Gefahren ignoriert." Stockinger fordert deshalb vom Gesetzgeber eine strengere Handhabe: "Im Ernstfall sollte es auch erlaubt sein, Biber-Burgen zu beseitigen."
Allein in seinem Gemeindegebiet zählt Stockinger drei Behausungen. Die erste Biber-Kolonie wurde am Traunspitz bei der Thalbach-Mündung bekannt. Am Thalbach nahe der Osttangente und am Zufluss des Aiterbachs in die Traun sind vor kurzem weitere Burgen aufgetaucht.
zu “Ein Problem entsteht dann, wenn Bäume nicht rechtzeitig beseitigt werden.“
Der Biber fällt die Bäume, um an die Äste und Zweige heranzukommen und die Rinde fressen zu können.
Wenn der Baum „beseitigt“ wird, wird er den nächsten fällen müssen .....
Schießen, Schaufeln, Schweigen.
Wenn es darum ginge, dass man das das Lebewesen, das am meisten Schaden in der Umwelt verursacht eliminieren müsste, gäbe es keine Menschen mehr!
Das der Biber mehr Schäden als der Borkenkäfer anrichtet ist eine glatte Lüge. Gerade 2018 hat der Käfer in OÖ so viel angerichtet wie schon lange nicht.
Naja und der gute Herr Rübig wird sich wohl die Beseitigung eines gefallenen Baumes noch leisten können ... obwohl andererseits bitte liegen lassen, Totholz ist gut für die Natur.
Der Umgang mit dem Biber will gelernt sein.