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"Wir pflanzen eine Milliarde Bäume in der Sahara"

Von Erik Famler, 19. November 2018, 00:04 Uhr
"Wir pflanzen eine Milliarde Bäume in der Sahara"
Karl-Heinz Land denkt groß. (Privat) Bild: Privat

WELS. Unternehmer und Buchautor Karl-Heinz Land will die Welt retten.

Als IT-Unternehmer und Investor häufte der Kölner Karl-Heinz Land ein stattliches Vermögen an. Heute berät der Insider der digitalen Revolution und Buchautor unter anderem die deutsche Bundesregierung. Vor IT-Unternehmern und deren Mitarbeitern sprach er in der Vorwoche in Wels über seine Vision einer besseren Welt.

OÖN: Sie könnten schon längst auf der faulen Haut liegen und Ihren Wohlstand genießen.

Karl-Heinz Land: In dieser Situation war ich schon. Als ich bei Microstrategy ausgestiegen bin, lag der Aktienwert des Unternehmens bei 20 Milliarden Dollar, bei einem Umsatz von nur 150 Millionen Euro. Da wusste ich, dass ich raus muss. Das Ganze erschien mir zu crazy.

Was passierte dann?

Es passierte das Unvermeidliche. Es war um das Jahr 2000. Der Markt brach zusammen. Das Gute für mich: Ich hatte sechs Wochen vorher mein Aktienpaket verkauft. Der Konzernchef fand das nicht so lustig. Ich hatte aber alle gewarnt. ,Lasst uns um unser Geld in jeder Stadt der Welt ein Hochhaus kaufen’, sagte ich noch wenige Wochen vor dem Crash. Leider hat niemand auf mich gehört.

Wie hoch war zu dieser Zeit Ihr Vermögen?

Es war eine hohe zweistellige Millionensumme, die ich in Bäder, Fitnesscenter und ein neues Softwarehaus investierte. Ich war sozusagen ein Kriegsgewinner, hatte aber auch davor schon sehr gut verdient. Ich war ja lange Zeit bei Oracle, das 1986 bei meinem Einstieg noch ein kleines kalifornisches Start-up mit 300 Mitarbeitern gewesen ist. Heute arbeiten dort 150.000 Menschen.

Sie sind nach einer Weltreise mit Ihrer Frau zu Microstrategy zurückgekehrt. Warum das?

Irgendwann auf Bali rief mich der CEO an und sagte: ,Karl, es ist alles im Eimer. Du hattest Recht. Komm und hilf mir.’ Das habe ich auch getan. Ich musste die Belegschaft von 4500 auf 800 runterfahren. Das war übel. Ich habe junge und hoch talentierte Menschen entlassen müssen. So viele heulende Menschen habe ich in meinem Leben nie gesehen.

Heute sind Sie Buchautor und beraten die deutsche Bundesregierung. Was ist Ihre Botschaft?

Wir brauchen eine Vision für die Welt. Ich beschreibe das in meinem neuen Buch "Erde 5.0". Unser Leben ist so gut, weil wir vom Fortschritt des letzten Jahrhunderts profitieren. Die Nebeneffekte sind zu viele Autos, das CO2-Problem, der Klimawandel und das viele Plastik in den Weltmeeren.

Und wie wollen Sie die Welt retten?

Mit einem Projekt in der Sahara. Wir bauen dort einhundert Quadratkilometer Photovoltaik zur Stromerzeugung für E-Fuels und Meerwasserentsalzungsanlagen. Unser Marshallplan für Afrika sieht auch eine Aufforstung dieser Sandwüste mit einer Milliarde Bäume vor. Damit schaffen wir 30 Millionen Arbeitsplätze und stoppen die Migration.

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13  Kommentare
13  Kommentare
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Froeschel (354 Kommentare)
am 19.11.2018 15:24

Entweder total naiv oder berechnend, um selbst einen Aufmerksamkeitsschnitt und damit Geldeinnahmen für sich selbst zu generieren... oder liege ich da falsch?

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primavera13 (4.190 Kommentare)
am 19.11.2018 13:48

Den Handlungsbedarf gibt es in Österreich auch. Nur Kurz und Strache sind leider Schlafwandler in Sachen Klimaschutz.

Wie klimafreundlich wir uns in Österreich verhalten, hat zwar kaum Auswirkung auf das Weltklima. Das ist klar.
Auf das lokale Klima in Österreich hingegen schon, wenn wir weiter so viel Dreck in die Luft blasen oder so viele Grünflächen zubetonieren. Den Alpenraum erwischt es ja bei der Erwärmung überproportional.

Mit klimafreundlichem Verhalten, weniger Schadstoffausstoß, einer drastischen Zubetonier-Bremse und der massiven Erhöhung der Waldgebiete und Grünflächen sowie der raschen Aufforstung der durch Käfer/Pilze geschädigten Baumbestände können wir Österreicher schon selbst viel Positives für unsere eigenes Klima beitragen.

Je weniger CO2-Ausstoß desto kühler/sauberer.

Je grüner unsere Produktion, desto mehr internationaler Wettbewerbsvorteil, da boomende Zukunftsbranche.

Mehr Wald- und Grünflächen desto kühler.
Milliarden neue Bäume aufforsten. Jetzt!

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Gugelbua (31.807 Kommentare)
am 19.11.2018 12:56

schön grinsen doch wer gießt sie und hält den Sand von ihnen fern ?

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jago (57.723 Kommentare)
am 19.11.2018 12:42

Ob da nicht der Wind viel Sand drüber blasen wird! traurig

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reibungslos (14.393 Kommentare)
am 19.11.2018 12:21

Um die Begeisterung etwas zu dämpfen:

1 Milliarde Bäume hören sich beeindruckend viel an, sind aber für die Sahara nur ein Bisschen mehr als nichts. Man kann damit rund 10.000 km² aufforsten, also weniger als die Fläche von OÖ. Das ist rund ein Promille der Fläche der Sahara. Mitten in der Sahara wird man ohnehin wenig ausrichten können, dann dort wachsen mangels Niederschlag keine Bäume.

Die Chinesen pflanzen übrigens jährlich 2 Milliarden Bäume im Rahmen des Projekts "Grüne Mauer".

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Ernst_Grasser (1.413 Kommentare)
am 19.11.2018 09:35

Daumen hoch! Alle Achtung!

Und vergessts die "Öl-Araber, die das schon lange machen könnten". Die sind irgendwann mangels Weitblick und Kultur wieder Kameltreiber.

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nachrichter (489 Kommentare)
am 19.11.2018 09:34

endlich einer, der mal eine andere Idee hat. wirklich grossartig. sowas gehört sofort gefördert....

solche Ideen brauchen wir - und nicht nur die Idee.
sondern das TUN

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 19.11.2018 10:07

Wenns dann auch so einfach wäre. Aber ohne Visionäre geht gar nichts.

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clarazet (6.212 Kommentare)
am 19.11.2018 09:24

Es gibt schon einige Projekte. Es gibt tatsächlich auch intelligente Menschen.

https://www.greenbeltmovement.org/wangari-maathai

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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 19.11.2018 08:35

Photovoltaik bauen, Meerwasserentsalzung, Wüste bepflanzen - all das könnten auch die ÖL-Araber.
Könnten diese, tun es aber nicht sondern kaufen um hunderte Milliarden Waffen von den USA.
Darf man deren Intelligenz anzweifeln ?

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Ruinenhund (117 Kommentare)
am 19.11.2018 08:48

Ja darf man; aber wir sind nicht besser sondern kriechen vor denen noch am Kreuze

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clarazet (6.212 Kommentare)
am 19.11.2018 09:25

Geld regiert schlecht. Vernunft und Liebe zur Schöpfung fehlen.

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jago (57.723 Kommentare)
am 19.11.2018 12:39

Dubai und Nachbarn sind auch Öl-Araber und die haben den anderen, friedlicheren Weg probiert.

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