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Trotz gelungener Integration droht Abschiebung

Von Friedrich M. Müller, 20. August 2018, 00:04 Uhr
Trotz gelungener Integration droht Abschiebung
Der 34-jährige Iraker ist ein Beispiel für eine gelungene Integration. Bild: privat

MARCHTRENK. Iraker engagiert sich bei Feuerwehr, Rotem Kreuz und im Altenheim Marchtrenk – sein Asylbescheid ist aber negativ.

Buch- und Weinhändler Norbert Perkles, der seit knapp drei Jahren Flüchtlingen Deutschunterricht gibt, versteht die Welt nicht mehr. Auch Bürgermeister Paul Mahr (SPÖ) und Feuerwehrkommandant Thomas Fraungruber wollen den negativen Asylbescheid für Mohammed Al Qaisi nicht widerspruchslos hinnehmen.

Die Familie des 34-jährigen Irakers ist Teil der sunnitischen Glaubensgemeinschaft und wurde in Bagdad verfolgt. Vor Mohammeds Augen sei sein Bruder erschossen, er gefoltert worden – Wundmale sind am Körper zu sehen. Al Qaisi flüchtete nach Österreich.

Seit 2016 wohnt der Tischler in Marchtrenk, spricht mittlerweile gut Deutsch und engagiert sich ehrenamtlich, weil er nicht arbeiten darf. "Mohammed will sich integrieren, bemüht sich. Wir haben ihn intergriert, weil er mit Leib und Seele Feuerwehrmann ist", sagt Kommandant Thomas Fraungruber. Auch beim Roten Kreuz und im Altenheim bringt er sich ein.

Dennoch kam vor zwei Wochen ein negativer Asyl-Bescheid. "Ich war beim fünfstündigen Interview im Asylamt dabei, Mohammed wurde nicht geglaubt. Ihm wurde sogar vorgehalten, dass er oft lache. Das ist aber typisch für ihn, er hat ein fröhliches Wesen", sagt Perkles, bei dessen Familie der 34-Jährige Anschluss gefunden hat.

Er finanziert auch den Anwalt für Al Qaisi, der Asylbescheid wird beeinsprucht. Hilfe kommt auch vom Bürgermeister: "Mohammed ist von unseren Asylwerbern am auffälligsten – im positiven Sinn. Er hat bei den Special Olympics in Schladming gedolmetscht." Mahr schrieb ans Bundesasylamt: "Die nachweislich außergewöhnlich hohe Integrationsbereitschaft von ihm ist unter anderem ein Grund, weshalb ich ersuche, das Asylansuchen noch einmal bestmöglich im Sinne des Asylwerbers zu prüfen."

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13  Kommentare
13  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
teja (5.850 Kommentare)
am 20.08.2018 19:03

Alle Wirtschaftsflüchtlinge sind sehr gut integriert, ich habe es noch nie anders gehört. Sie haben alle Unibildung
Und sind bestens ausgebildet.

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teja (5.850 Kommentare)
am 20.08.2018 19:03

Alle Wirtschaftsflüchtlinge sind sehr gut integriert, ich habe es noch nie anders gehört. Sie haben alle Unibildung
Und sind bestens ausgebildet.

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Heza (816 Kommentare)
am 20.08.2018 16:23

Dieser asylsuchende hat schreckliche Dinge mitgemacht. 16 kameraden und sein Bruder wurden neben ihm erschossen, das erüberlebt hatgrenzt an ein Wunder. Er hat am ganzen Körper Narben von den misshandlungen, als er am verdursten war wurde ihm Benzin zu trinken angeboten. Es ist erschreckend wie primitiv und herzlos manche Poster sind. Sie sollen hoffen und beten dass ihnen so etwas nie passiert.

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spoe (13.498 Kommentare)
am 20.08.2018 11:13

Zitat: "Iraker engagiert sich bei Feuerwehr, Rotem Kreuz und im Altenheim Marchtrenk – sein Asylbescheid ist aber negativ."

Na, warum wohl? Weil die Asylgründe nichts mit dem Grad der Integration zu tun haben, sondern mit dem Vorhandensein anerkannter Fluchtgründe.

Beschäftigen Sie sich bitte besser mit dem Asylrecht und der Historie, dann müssen Sie nicht mehr derart dumme oder manipulative Einleitungssätze verfassen.

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tulipa (3.261 Kommentare)
am 20.08.2018 11:01

Da gibt es viele Betriebe, die Tischler suchen und nicht finden, aber diesen jungen Mann, der deutlich zeigt, dass er sich hier integrieren will, will die Behörde abschieben. Da müsste es schon noch einen anderen Weg zur Aufnahme solcher Menschen geben- müsste ja nicht alles über den Asylstatus laufen.

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Biene1 (9.514 Kommentare)
am 20.08.2018 11:04

Da gibt und gab es ja immer schon Möglichkeiten, fällt halt nicht unter den Begriff Flüchtling und die Gesellschaft muss diese Leute selbstverständlich nicht finanzieren!

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Fragender (19.972 Kommentare)
am 20.08.2018 07:22

Natürlich wird er abgeschoben werden:

der junege Mann ist einee Gefahr für unsere Regierung, denn er zeigt, dass die von "denen da oben" Ggestreuten Ängste und Vorurteile gegen Flüchtlinge genau das sind, was sie sind:
Üble Angstpropaganda um einem verängstigten Volk rechte Ideologie (samt Sozialabbau, Freiheitsverlust udn Demokratie)schmackhaft machen zu können.

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Biene1 (9.514 Kommentare)
am 20.08.2018 11:01

Schau, dann hat einer der über 30.000 anerkannten als arbeitslos gemeldeten Asylanten eine Chance auf einen Ausbildungsplatz! Dieser hat womöglich sogar eine Chance für immer bleiben zu dürfen!

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blada (627 Kommentare)
am 20.08.2018 07:07

"Buch- und Weinhändler Norbert Perkles, der seit knapp drei Jahren Flüchtlingen Deutschunterricht gibt, versteht die Welt nicht mehr"

Er sollte sich vielleicht mal, genau so wie sämtliche Medien, endlich mal über die Rechtslage informieren!
Ein Asylant sucht um Asyl an, wobei es noch unklar ist, ob er bleiben darf oder nicht. Was ist da nicht zu verstehen, wenn die Sache geprüft wird und die Beamten zu dem Schluss kommen, dass dieser Herr keinen Fluchtgrund aus dem Heimatland hat!
Da spielt es keine Rolle ob er in der Zwischenzeit in Österreich selfmade Millionär oder krimineller Drogenjunkie wurde.

Ich habe diese Artikel schon lange satt, wo immer versucht wird, die Gesetzteslage auszuhebeln. Jede Woche ein neuer Bericht dieser Art. Das kann man sich getrost sparen.

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( Kommentare)
am 20.08.2018 10:41

Mich kotzen Leute wie Sie an.
Sie verwenden das abwertende Schimpfwort "Asylant" (korrekt wäre Asylwerber -> Asylberechtigter).

Warum muss man Menschen, die ein Gewinn für unsere Gesellschaft sind und in Ihrer "Heimat" (die niemand gerne verlässt!) gefoltert wurden unbedingt rauswerfen?
Es gibt unzählige Asyl-Erstbescheide, die quasi "Fließbandgutachten" darstellen und oft nachweislich falsche Argumente aufweisen.

In diesem Fall ist ein Rechtsweg der Berufung möglich. Auch sonst gibt es rechtlich einwandfreie Alternativen wie subsidiäres Bleiberecht (befristet) oder ein Arbeitsvisum (RWR-Card).

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DonMartin (7.488 Kommentare)
am 20.08.2018 10:46

Warum die Aufregung, wenn es ohnehin Aufenthaltstitel gibt, die für alle gleich verfügbar sind/wären?

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blada (627 Kommentare)
am 20.08.2018 11:14

Erstens, warum soll Asylant ein Schimpfwort sein? Ist eine ganz normale Abkürzung für Asylwerber.

Und zum zweiten Punkt:
Weil wir dann Milliarden von Leute aufnehmen müssten, und alles Kollabieren würde, darum muss man streng nach Gesetz vorgehen. Sonst wird es immer mehr "Ausnahmen" geben und sich immer mehr Leute auf den Weg zu uns machen, da sie wissen, dass sie auch ohne Asylgrund aufgenommen werden könnten.
Und ganz davon Abgesehen müssten diese Leute IN EIN NACHBARLAND fliehen, und nicht um die halbe Welt in ihre Wunschdestination reisen.

Ohne auf irgendwelche Folgen zu schauen würde ich natürlich auch sagen, nehmt ihn doch auf, wenn er sich gut integriert, es funktioniert aber leider nicht, wenn man das Gesamtbild betrachtet.

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blyth1810 (693 Kommentare)
am 20.08.2018 10:45

Die Gesetzeslage erlaubt Willkür nach Beliebigkeitsgutachten, wer diesen Zustand verteidigt, tritt Menschenrechte mit Füßen und versteht die Welt wirklich nicht.

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