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Ordnungswache ringt um die Existenzberechtigung

Von Erik Famler, 11. Jänner 2018, 00:04 Uhr
Die Welser Ordnungswache hat ein Imageproblem und das nicht erst seit Bekanntwerden der Hakenkreuz-Affäre.
Die Welser Ordnungswache hat ein Imageproblem und das nicht erst seit Bekanntwerden der Hakenkreuz-Affäre. Bild: vowe

WELS. Nach acht Jahren Einsatz lassen Kompetenz-Manko und Hakenkreuz-Affäre an ihrer Sinnhaftigkeit zweifeln

Einmal mehr ist die Welser Ordnungswache zwischen die politischen Fronten geraten. Nachdem die Stadt einen Mitarbeiter fristlos entlassen musste, weil dieser vor einer Hakenkreuzfahne posierte, stellen Gegner den städtischen Wachdienst wieder in Frage: „Für die Sicherheit sollte die Polizei zuständig sein und sonst niemand!“, meint Neos-Mandatar Markus Hufnagl. Gleichzeitig kritisiert der pinke Gemeinderat eine Aufwandserhöhung von 22 Prozent für dieses Jahr, was Sicherheitsreferent Vizebürgermeister Gerhard Kroiß (FPÖ) prompt zurückweist: „Durch die Organisationsreform am Magistrat wurden der Ordnungswache neue Kostenstellen zugeordnet. Das tatsächliche Budget hat sich dadurch aber nicht wie behauptet um 22 Prozent erhöht.“

Vor mehr als acht Jahren begann der elfköpfige Wachkörper seinen Dienst mit verhaltenem Rückenwind. Die zu dieser Zeit regierende SPÖ stimmte halbherzig zu. Der Anschein, auf „Law and Order“ umzuschwenken, sollte vermieden werden. Die von der FPÖ und den Schwarzen forcierte Ordnungswache war der linken Reichshälfte stets ein Dorn im Auge. Und nun die Hakenkreuz-Fahne!

Warum die Stadtwache bereits vom Start weg ein Akzeptanzproblem hatte, erklärt sich auch mit ganz anderen Gründen. Von Gegnern als „Kasperl-Truppe“ verunglimpft, fehlten ihr bisher die Kompetenzen, um von der Bevölkerung ernst genommen zu werden.

Doch man kann es auch anders sehen. Deren Leiter Klaus Echer empfindet den Hilfssheriff-Status seines Teams ganz und gar nicht abwertend: „Wir machen alles Niederschwellige und spielen die Polizei für gröbere Sachen frei.“ Nach dem Machtwechsel von Rot zu Blau-Schwarz wurden die Aufgaben der Ordnungswache erweitert. Sie beschränkt sich jetzt nicht nur auf die Abmahnung von Hundekot-Ignoranten und Tierfreunden beim illegalen Füttern von Tauben. Viele Einsätze basieren bereits auf Meldungen der Bürger-App. Die Erfolge ließen sich sehen, sagt Echer: „Die Vandalismusschäden sind immens zurückgegangen. Auf den Altstoffsammelzentren herrscht nicht mehr Müll-Chaos wie früher. Wesentlich gebessert hat sich auch die Hundekot-Problematik.“

Die Hakenkreuz-Affäre habe dem Ansehen der Ordnungswache aber massiv geschadet, gesteht Echer: „Es werden jetzt alle in einen Topf geschmissen. Da leidet die Akzeptanz.“ Öfter als zuletzt w ird wieder die Frage nach ihrer Existenzberechtigung gestellt. Neos-Gemeinderat Hufnagl sieht durch den jüngsten Vorfall seine Befürchtungen bestätigt: „Wie verhindert man, dass ähnliche Fälle erneut auftreten? Wir fordern ein Überdenken der gesamten Organisation.“

Die Gefahr von schlimmen Fehltritten bedroht aber nicht nur auf die Ordnungswache. Die jüngste Affäre betraf einen Polizeioffizier, der im betrunkenen Zustand einen Sachschadenunfall verschuldete und dabei gefilmt wurde,

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15  Kommentare
15  Kommentare
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GunterKoeberl-Marthyn (17.949 Kommentare)
am 11.01.2018 14:06

Zuerst benötigt die Ordnungwache eine freundlichere Kleidung,sie sind schwärzer als die Polizei.Ebenso gehört der Druck genommen,ich vermute,sie sollten sich selber finanzieren,weil ich als unbescholtener Bürger 40 Jahre einen anstrengenden Betrieb ohne Probleme, in Zusammenarbeit mit den Behörden führte und als Pensionist mit den Anzeigen der Ordnungswache wegen meinen alten Hund Toby bereits 4 mal am LVWGH stand und eine neuerliche Anzeige schon wieder im Raum steht,die ich wieder gewinne.Aus dem Auto in 3 Sekunden eine Strafe von Euro 200.-einzufordern,das wäre ein Stundenlohn von Euro 20000.- und so wäre die Finanzierung gesichert.Die Welser Strafabteilung arbeitet zusätzlich mit ungesetzlichen Mitteln,um eine erfolgreiche Geldeintreibung der Ordnungswache von den anständigen Welsern zu ermöglichen,da vermute ich einen enormen Druck,der auf der Ordnungswache lastet und geldige WelserInnnen sind wegen der Hundeleinenpflicht in Wald und Flur ständig im Visier,Dealer zahlen nicht!

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GunterKoeberl-Marthyn (17.949 Kommentare)
am 11.01.2018 14:42

Zur Klarstellung, das wäre natürlich ein Stundenlohn von Euro 4000.- und ich mag jede einzelnen Person der Ordnungswache, auch die, die mich anzeigen und bei einem Verlust des Arbeitsplatzes bin ich sehr heikel, da zahle ich lieber Strafe! Man könnte auch mit sozialer Schulung auf Streetwork Basis eine Erweiterung andenken, aber natürlich die echten Streetworker niemals kündigen. Das war ein wichtiger Wunsch in der Bürgerbefragung in den Minoriten, die kranken Dealer nicht auf einen anderen Platz zu verscheuchen, sondern direkt das Problem aufzugreifen und zu Cirkle zu bringen und diese Menschen auch zu begleiten!

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wootwo (882 Kommentare)
am 11.01.2018 16:36

Der "geldige" Welser bist ja Du, bei den Dealern ist nichts zu holen ... grinsen

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essbesteck (6.034 Kommentare)
am 11.01.2018 18:20

hast du eine ahnung........ so viel 500.-er in bündeln, wie damals im cup&cino hab ich in meinem leben noch nie gesehen (ausser im fernseher).

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wootwo (882 Kommentare)
am 11.01.2018 22:49

Tja, aber das CupCino gibt es nicht mehr und die Dealer sind auch nicht (mehr) greifbar, aber der Stadtwache läuft unser lieber GKM jeden Tag über den Weg grinsen

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essbesteck (6.034 Kommentare)
am 11.01.2018 22:30

"ich als unbescholtener Bürger 40 Jahre einen anstrengenden Betrieb ohne Probleme, in Zusammenarbeit mit den Behörden führte"

ja, gunter, so wars und nicht anders.

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GunterKoeberl-Marthyn (17.949 Kommentare)
am 12.01.2018 11:19

Wenn man logisch denkt, kann man es nicht glauben, aber eine Strafandrohung in 3 Sekunden, wenn man mit dem Auto vorbei fährt, das ist ein Minutenlohn von Euro 4000.- und ein Stundenlohn von Euro 240000.-! Ich habe mich jetzt hier im OÖN Forum 3 mal verrechnet, weil ich es selber nicht glauben konnte. Mit einer Überschlagsrechnung, wie ich es von meinen Direktor Prof. Wiesinger, Besteiger des Matterhorns, immer gelernt habe, mit der Devise zuerst nachdenken, ob so eine Rechnung überhaupt stimmen könnte, bin ich kläglich gescheitert. So sammeln sich die Summen, die uns BürgerInnen so schleichend abgenommen werden, früher waren es die "Wegelagerer"!

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PrinzEugenvon (84 Kommentare)
am 11.01.2018 13:31

Macht sich mancher Gedanken über die reine Sinnhaftigkeit, so läge es mir näher doch deren Existenz zu erklären. Es möge doch überlegt werden, ob man den Herrschaften auch die Aufgabe einer Schulwegsicherung und der Kontrolle der Parkunordnung (nicht Parkgebühren!) übertragen sollte.

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mobilstation (622 Kommentare)
am 11.01.2018 11:30

Das Symbol einer Hakenkreuzfahne als massiven Schaden für die Stadt anzuprangern zeigt wieder einmal wie man in Österreich die Vergangenheit mangelhaft verarbeitet hat. Wer das Gedankengut in einer Zeit, wo der Großteil der Bevölkerung in Not lebte, in die heutige Zeit übertragen möchte - der hat sich nie mit der Geschichte Österreichs beschäftigt. Leider war es eigentlich nur Hugo Portisch, der in seiner ORF-Serie die Entstehung der Gewaltherrschaft richtig aufgearbeitet hat. Wer diese Serie gesehen hat, der kann nur Mitleid mit jenen haben, die diese Zeiten wieder aufleben lassen möchten. Die Ordnungswache könnte mit mehr Selbstbewußtsein auftreten, speziell bei der KJ-Businsel wäre dies ein klares Signal an so manche Störenfriede.

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Klettermaxe (10.678 Kommentare)
am 11.01.2018 11:46

Eine gute Werbung ist ein Hakenkreuz-Anbeter für keinen Arbeitgeber.

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tramway (663 Kommentare)
am 11.01.2018 11:13

Danke FP, SP, VP für diese sinnlose Geldverschwendung - die noch dazu nicht das erste mal dem Image der Stadt massiven Schaden zufügt.

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Katzenkoerberl (1.838 Kommentare)
am 11.01.2018 11:01

unnötige Kasperl Truppe....

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rubicon (595 Kommentare)
am 11.01.2018 09:26

Das Jugendliche die Stadtwache nicht toll finden wundert mich nicht.
Sie sind ein wichtiger Bestandteil für die Sicherheit in unserer Stadt. Besonders für Frauen. Die Polizei kann nicht alles machen - sie hat in Wels genug zu tun.

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ottogeibitsch (5 Kommentare)
am 11.01.2018 08:51

11 Mitarbeiter hatten 1937 Einsätze. Dazu zählen diverse Angelegenheiten rund ums Parken, Hundekot, Ruhestörung etc.
Quelle: wels.gv.at

Das sind 5! Einsätze am Tag.
Oder bei 264 Arbeitstagen sind es
0,7!! Einsätze pro Mitarbeiter und Tag.

Kosten ca. 500.000. d.h ein Einsatz („ Ihr Hund darf da nicht gacken“) kostet ca. 250 Euro.

Zudem höre ich vor allem von Jugendlichen des öfteren von Kompetenzüberschreitungen und unangepassten Verhalten der Stadtwache

Ich würde sagen, da gibt es Einsparungspotential.

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pumuckl7719 (391 Kommentare)
am 11.01.2018 02:24

Mit 11 Leuten lassen sich die Müllinseln mehrmals reinigen und den Hundekot können die auch wegmachen. Das ginge also effizienter, da brauchts gar keine Stadtwache.

Und sie werden sich hoffentlich nicht verstecken sondern immer schön sichtbar herumstehen. Wir wollen nicht strafen sondern als abschreckende Deko da sein!

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