Kritik am Umbau des Marktplatzes und dem Umschneiden von alten Bäumen
WAIZENKIRCHEN. Waizenkirchner Zentrum ist seit Monaten eine Baustelle, Bürgern fehlen Informationen.
Zu radikal sind manchen Waizenkirchner Gemeindebürgern die Veränderungen auf dem Marktplatz, der umgestaltet wird. Kritik kommt daran, dass alte Bäume der Motorsäge zum Opfer fallen. "Das waren gesunde Bäume, vergangene Woche wurde mit äußerster Brutalität der schönste schattenspendende Baum des Platzes umgesägt und auch eine Fichte, die seit Jahrzehnten als beleuchteter Weihnachtsbaum diente", ärgert sich der Waizenkirchner Paul Mayrhuber.
Durch das Entfernen von altem Baumbestand soll die Kirche wieder mehr in den Blickpunkt des Platzes rücken. Das ist Teil der Maßnahmen für die Umgestaltung, für die das Architekturbüro OSNAP von einer Jury, bestehend aus Ortspolitikern, der Pfarre, der Kaufmannschaft und zwei fachlichen Beratern, den Zuschlag bekam. Der Marktbrunnen wird nach Osten verlegt, in der Mitte bleibt eine freie Fläche, die für Veranstaltungen genutzt werden kann.
Über das Projekt würden die Bürger aber viel zu wenig erfahren, sagt Mayrhuber. "Bei jeder Baustelle ist es üblich, dass über das Vorhaben mit einer 3D-Animation mit Bild und Zeitplan informiert wird, warum ist das in Waizenkirchen nicht möglich?"
Die Architekten Christoph Hinterreiter und Ulrich Hagen bekamen den Zuschlag für die Neugestaltung des Marktplatzes.
Andreas Aumayr, Bürgermeisterkandidat der Grünen bei der Wahl am 11. November, sieht ebenfalls Versäumnisse in der Kommunikation. "Wenn Bäume umgeschnitten werden, muss man das kommunizieren und auch dass wieder neue Bäume gepflanzt werden. Die Fichte war durch Käferbefall angeschlagen", sagt Aumayr.
Von Wirtschaftstreibenden kommt Kritik, dass ihre Vorschläge für die Umgestaltung zuwenig berücksichtigt wurden und werden und rund 20 bis 30 Parkplätzen wegfallen werden.
"Marktplatz kein Parkplatz"
Die Kritik an mangelnder Einbeziehung der Wirtschaft kann VP-Kandidat Fabian Grüneis nicht nachvollziehen. "In diesem Prozess gab es viel Bürgerbeteiligung und auch die Wirtschaft konnte einen Forderungskatalog an die Architekten stellen." Und man baue auch einen Marktplatz und keinen Parkplatz. Außerdem wurden Ersatzparkflächen geschaffen.
Um Dauerparken auf dem Marktplatz zu verhindern, wird überlegt, eine Kurzparkzone einzuführen. "Vielleicht würde es schon reichen, Mitarbeiter dazu zu bringen, nicht direkt vor den Geschäften zu parken", sagt eine Unternehmerin, die ihren Namen nicht in der Zeitung lesen will.
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