Von Von Michaela Krenn-Aichinger,
10. Jänner 2018, 01:20 Uhr
PEUERBACH. Zwei Bürgerlisten treten erstmals an und rechnen zumindest mit Bürgermeister-Stichwahl
Sehr lange Zeit gelassen hat sich die ÖVP mit der Bekanntgabe des Spitzenkandidaten für die Bürgermeisterwahl in der mit Jänner fusionierten Stadt Peuerbach. Gestern wurde es aber nun offiziell: Bürgermeister außer Dienst, Wolfgang Oberlehner, wird am 8. April antreten. Den ehemaligen Bürgermeister von Bruck-Waasen, Peter Sattlberger, hat die ÖVP als seinen Vize vorgesehen.
„Wir haben uns so lange Zeit gelassen, weil ab der Bekanntgabe der Wahlkampf eröffnet ist“, sagt Oberlehner, der mehr als 16 Jahre Peuerbacher Stadtchef war. Seit 1. Jänner bis zur Bürgermeister- und Gemeinderatswahl führt nun der vom Land Oberösterreich eingesetzte Regierungskommissär Andreas Wenzl die Amtsgeschäfte.
Ausschlaggebend für seine Kandidatur sei gewesen, sich nach zwei Jahren der Vorbereitungszeit und Nachbereitung der Fusion mit Bruck-Waasen der Verantwortung zu stellen und die beiden Gemeinden ordentlich zusammenzuführen, so Oberlehner. Ob er 2021 noch einmal zur Wahl antreten will, lässt er offen.
Die politischen Gegner für die ÖVP, die in beiden Gemeinden die Mehrheit stellte, sind neben FPÖ, SPÖ und den Grünen auch zwei neue Bürgerlisten. Beide Bürgerbewegungen stellen auch einen Bürgermeisterkandidaten. Schon seit Monaten Wahlkampf betreibt Gemeindearzt und Ex-ÖVP-Gemeinderat Martin Gollner mit seiner Bürgerliste Peuerbach. „Ich glaube, eine Bürgermeister-Stichwahl ist sehr wahrscheinlich“, sagt der Mediziner. Am 12. Jänner organisiert er die nächste Veranstaltung. Im Kometor ist ab 20 Uhr elektronische Musik von Klaus Wörister zu hören, draußen wird Feuerzangenbowle ausgeschenkt.
Ein Roter führt Bürgerliste an
Die zweite Bürgerliste „Gemeinsame Zukunft Bruck-Waasen/Peuerbach“ führt Gerhard Wallner als Fraktionsobmann an. Der Betriebsratsvorsitzende eines Chemiebetriebs nennt als Ziel ein zweistelliges Wahlergebnis. „Wir werden ebenfalls einen Bürgermeisterkandidaten stellen, das erwartet die Bevölkerung von uns“, sagt Wallner. Bekanntgegeben wird dieser wahrscheinlich Ende Jänner. Wallner war SPÖ-Gemeinderat. „Ich bin nach wie vor ein Roter, aber mit der Gemeindepolitik war ich nicht mehr einverstanden. Wir haben alle Farben in unseren Reihen, Rot, Schwarz, Blau“, sagt Wallner. Ein Zusammengehen mit der Bürgerliste von Gemeindearzt Gollner war für ihn keine Option „Gollner fischt in einem anderen Wählerteich, vorwiegend im städtischen Bereich, unsere Klientel ist ländlich.“
Ein Urgestein oder ein Junger
Wen die SPÖ ins Rennen schickt, ist noch offen. Polit-Urgestein Hans Prodinger (72) verweist auf eine Sitzung nächste Woche. „Wenn sich jemand findet, bin ich sofort bereit, die Kandidatur einem Jüngeren zu überlassen“, betont Prodinger.
FPÖ-Ortsparteiobmann Johannes Donninger will erst Ende Jänner bekanntgeben, ob die Freiheitlichen einen Kandidaten stellen. Christian Leitner von den Grünen sagt, es sei eher unwahrscheinlich, dass es einen grünen Bürgermeisterkandidaten geben werde.
Wolfgang Oberlehner, VP-Kandidat
Gerhard Wallner, der Fraktionsobmann der Bürgerbewegung Gemeinsame Zukunft Bruck-Waasen/Peuerbach sieht wenig Gemeinsamkeiten mit Martin Gollners Bürgerliste
Liebe Peuerbacher! Die Mehrheit ist 50% und wird es immer bleiben. Du meinst ÖVP ist stimmenstärkste Partei. Ohne Mehrheit kann man jedoch im Gemeinderat (<50%) nichts beschliessen. Heisst im Klartext meine Berichtigung entspricht den Tatsachen. Zu dem Verhalten, das du ansprichst. Ich habe berufen und ich war weder parteischädigend, noch habe ich die parteidisziplin verletzt. Ich hatte zum damaligen Zeitpunkt Informationen, die im Ermittlungsverfahren wegen Amtsmissbrauch und Korruption gegen Oberlehner Wolfgang absolute Geheimhaltung erforderte. Aus diesem Grund ist mein Verhalten zu verstehen und wurde bisher nicht anders gesehn. Es liegt mir im Berufungsverfahren des Parteischiedsgerichts nichts Schriftliches vor. Demnach bitte ich Dich um ein korrektes Verhalten mir gegenüber. Es gab einen anonymen Brief, der an mich gesendet wurde und den ich an die OÖNachrichten gesendet habe, dies war der ausdrückliche Wunsch des mir bis dahin unbekannten Absenders.Am 4.7.war d Absender bei mir
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esegui(134 Kommentare)
am 11.01.2018 09:51
Die Verantwortung trägt der Wähler.
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MartinGollner(8 Kommentare)
am 11.01.2018 09:16
Berichtigung: Die ÖVP hat keine Mehrheit in Peuerbach. Sie hat die Mehrheit 2015 verloren. 12 von 25 Mandate. Mein Mandat hat sie im Juli 2017 verloren, somit haben sie nur mehr 11 Mandate. In Bruck-Waasen ist noch eine knappe ÖVP Mehrheit. Die ungeschickten Fusionsgespräche in der Vergangenheit werden diese Mehrheit auch brechen. Die Verantwortung trägt in beiden Fällen der Parteiobmann. mit freundlichen Grüßen Dr. Martin Karl Gollner
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Peuerbacher(7 Kommentare)
am 11.01.2018 10:53
Lieber Martin, https://de.wikipedia.org/wiki/Mehrheit die ÖVP hat sehr wohl dir Mehrheit! Was du meinst ist die "Absolute Mehrheit", und von der war/ist nicht die Rede. Nur weil du aufgrund deines Verhaltens aus der ÖVP geschmissen wurdest musst du nicht bei jeder Möglichkeit dagegen schiessen. Nimm es wie ein Mann und lass es gut sein. Schließlich hast du ja selbst gepostet, das du dir einen fairen Wahlkampf wünscht. Und dazu gehören "Gerüchte streuen ", "Anonyme Anzeigen", "Bei jeder Möglichkeit andere schlechtreden" eben leider nicht....
Liebe Peuerbacher!
Die Mehrheit ist 50% und wird es immer bleiben. Du meinst ÖVP ist stimmenstärkste Partei. Ohne Mehrheit kann man jedoch im Gemeinderat (<50%) nichts beschliessen. Heisst im Klartext meine Berichtigung entspricht den Tatsachen. Zu dem Verhalten, das du ansprichst. Ich habe berufen und ich war weder parteischädigend, noch habe ich die parteidisziplin verletzt. Ich hatte zum damaligen Zeitpunkt Informationen, die im Ermittlungsverfahren wegen Amtsmissbrauch und Korruption gegen Oberlehner Wolfgang absolute Geheimhaltung erforderte. Aus diesem Grund ist mein Verhalten zu verstehen und wurde bisher nicht anders gesehn. Es liegt mir im Berufungsverfahren des Parteischiedsgerichts nichts Schriftliches vor. Demnach bitte ich Dich um ein korrektes Verhalten mir gegenüber. Es gab einen anonymen Brief, der an mich gesendet wurde und den ich an die OÖNachrichten gesendet habe, dies war der ausdrückliche Wunsch des mir bis dahin unbekannten Absenders.Am 4.7.war d Absender bei mir
Die Verantwortung trägt der Wähler.
Berichtigung:
Die ÖVP hat keine Mehrheit in Peuerbach.
Sie hat die Mehrheit 2015 verloren. 12 von 25 Mandate. Mein Mandat hat sie im Juli 2017 verloren, somit haben sie nur mehr 11 Mandate. In Bruck-Waasen ist noch eine knappe ÖVP Mehrheit. Die ungeschickten Fusionsgespräche in der Vergangenheit werden diese Mehrheit auch brechen. Die Verantwortung trägt in beiden Fällen der Parteiobmann.
mit freundlichen Grüßen
Dr. Martin Karl Gollner
Lieber Martin,
https://de.wikipedia.org/wiki/Mehrheit
die ÖVP hat sehr wohl dir Mehrheit!
Was du meinst ist die "Absolute Mehrheit", und von der war/ist nicht die Rede.
Nur weil du aufgrund deines Verhaltens aus der ÖVP geschmissen wurdest musst du nicht bei jeder Möglichkeit dagegen schiessen.
Nimm es wie ein Mann und lass es gut sein.
Schließlich hast du ja selbst gepostet, das du dir einen fairen Wahlkampf wünscht.
Und dazu gehören "Gerüchte streuen ", "Anonyme Anzeigen", "Bei jeder Möglichkeit andere schlechtreden" eben leider nicht....