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Binnen elf Tagen zwei Todesopfer in Welser Haftanstalt

Von Friedrich M. Müller, 13. März 2018, 19:42 Uhr

WELS. Tod im Welser Gefängnis: Ende Februar starb ein 38-jähriger Österreicher, am vergangenen Wochenende ein 34-jähriger Türke - die eindeutige Todesursache ist noch unklar

Tragische Zwischenfälle in der Justizanstalt in der Hamerlingstraße 1: Binnen elf Tagen starben zwei Insassen – vermutlich durch Drogenkonsum. Noch liegen keine Obduktionsberichte vor. "Über die Todesursache jetzt zu reden, ist nur Spekulation", sagt Oberst Teresa Heigert, die Leiterin der Justizanstalt, gestern.

Wird in Wels hinter Gittern Suchtgift konsumiert? "Das ist bei uns nicht mehr und nicht weniger verbreitet als in anderen Haftanstalten Österreichs auch. Es sind immer wieder Leute bei uns, die sich in einem Substitutionsprogramm befinden – das kann zu Problemen führen. Trotz der zwei tragischen Fälle soll das Problem jetzt nicht überbewertet werden", sagt Heigert.

Vergangenen Samstag schlugen Insassen einer Mehrpersonenzelle beim Wachpersonal Alarm, als ein 34-jähriger Türke zusammengebrochen war. Die sofort alarmierten Rettungskräfte vom Roten Kreuz und das Notarztteam konnten dem Mann nicht mehr helfen. Er verstarb noch in der Justizanstalt. Der Häftling wäre noch in diesem Jahr entlassen worden.

Im Welser Klinikum verstorben

Am 28. Februar rasten Notarzt und Rotkreuz-Sanitäter ebenfalls ins Gefängnis: Ein 38-jähriger Österreicher hatte gesundheitliche Probleme. Die Helfer transportierten den Mann ins Klinikum, dort verstarb er wenig später. Auch dieser Häftling hätte heuer seine Haftstrafe abgesessen. Beide Häftlinge waren keine Freigänger, konnten die Justizanstalt also tagsüber nicht verlassen. Mediensprecher Walter Christenberger sagt über Drogen hinter Gittern: "Es gibt regelmäßig gezielte Kontrollen, jeder Freigänger wird bei der Rückkehr in die Haftanstalt perlustriert."

Wie viele und welche Suchtmittel bei diesen Razzien sichergestellt werden, darf Christenberger freilich nicht verraten.

An der Adresse Hamerlingstraße 1 können 156 Personen untergebracht werden. Darunter sind Verurteilte mit einem Haftausmaß von maximal 18 Monaten und Untersuchungshäftlinge. "Wir sind zu 99 Prozent ausgelastet – die Zahl schwankt fast täglich, es kommt auch vor, dass wir etwas über der Maximalbelegung sind", sagt Christenberger.

Zu wenig Wachpersonal

Die Häftlinge stammen zu 47 Prozent aus dem Ausland. In Wels sitzen Gesetzesbrecher aus bis zu 30 Nationen ein. "Bei der Auswahl für die Belegung der Zellen achten wir darauf, dass so wenig Schwierigkeiten wie möglich entstehen können, wenn Menschen unterschiedlichster Herkunftsländer aufeinander treffen", erklärt Christenberger. In Wels arbeiten 54 uniformierte Wachebeamte und zwölf zivile Mitarbeiter (Psychologie, ärztlicher und sozialer Dienst, Verwaltung). Auch in Wels kämpft man mit Personalproblemen, es gibt zu wenig Bewerber für diesen anspruchsvollen Job.

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16  Kommentare
16  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
renele (3.081 Kommentare)
am 17.03.2018 14:18

Ein sicherer krisenfester Job im Gefängnis zu arbeiten, nur ist das nicht wirtschaftlich, sonder bezahlen tun das Leute die in das Steuersystem einbezahlen. Man sollte auch die vielen Anwälte dazu rechnen, die meist vom Täter nicht bezahlt werden können.

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Steuerzahler2000 (4.073 Kommentare)
am 17.03.2018 13:40

"Die Häftlinge stammen zu 47 Prozent aus dem Ausland. In Wels sitzen Gesetzesbrecher aus bis zu 30 Nationen ein."

Wer macht eigentlich die Flugpläne für die Hercules ?

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GunterKoeberl-Marthyn (17.954 Kommentare)
am 14.03.2018 11:41

Mit etwas Vision werden wir in Zukunft eine "Stadt in der Stadt" brauchen, ein leerstehendes Einkaufszetrum, welches als "Anhaltezentrum" geführt wird, ein innerwirtschaftlicher Kreislauf mit allen was es in einem Einkaufszentrum, von Kino bis Einkaufsladen und Freizeitbeschäftigung, so gibt! Damit soll dann der Übergang in die Freiheit viel leichter sein, auch das Justizpersonal hätte mehr Platz, die engen Räumlichkeiten schaffen die künstlichen Aggressionen und das Umfeld, die gleichgültigen Nachbarn, keine Zeit für die Jugend, manchmal sitzen die falschen Menschen in den Gefängnissen, die Intoleranz der Menschen und dazu noch die Ausländerfeindlichkeit wird diese Häuser noch mehr füllen, wenn wir die Vorbeugung nicht angehen, ich schreibe extra "Vorbeugung" weil Prävention nicht verstanden wird! Das Justizpersonal in Wels sollte eine Auszeichnung bekommen, sie sind sehr menschlich und bestens ausgebildet, denen trifft keine Schuld und sie verdienen sich visionäre Umsetzungen!

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jamei (25.498 Kommentare)
am 14.03.2018 08:23

Es sterben Tag täglich Menschen bei Arbeitsunfällen - ......

das ist tragisch.

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frontal66 (68 Kommentare)
am 14.03.2018 07:49

ich glaube da wurde nachgeholfen,,,,

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lindenmayr.horst (111 Kommentare)
am 14.03.2018 07:34

Die Gefängnisse sind sowiso zu voll und wer sitzt da 80 Prozent Ausländer und wir zahlen für diese Verbrecher.

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mercedescabrio (5.482 Kommentare)
am 13.03.2018 23:06

wie kommen Drogen ins Gefängnis? villeicht kann spö zentrale zur Aufklärung beitragen.

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( Kommentare)
am 13.03.2018 23:10

Mit der Rohrpost? zwinkern

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vinzenz2015 (46.247 Kommentare)
am 13.03.2018 23:58

Nein nicht die SPÖ! Die FPÖ hat auch in diesem Bereich eine unübertroffene und unübertreffbare Lösumngskompetenz!
Wir haben eine goldene Epoche im effektiven Strafvollzug vor uns!

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vinzenz2015 (46.247 Kommentare)
am 14.03.2018 00:00

FPÖ und penibel durchgeführte Haus- bzw. Zellendurchsuchungen sind in Österreich allg. anerkannt!

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guentherbw32 (88 Kommentare)
am 13.03.2018 21:12

Alle Häftlinge sollen so viele Drogen bekommen wie sie wollen. Damit wäre das Platzproblem geringer und wir hätten weniger junkies auf der Strasse.

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Zaungast_17 (26.401 Kommentare)
am 13.03.2018 21:40

hart aber ... zwinkern

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Fragender (19.972 Kommentare)
am 13.03.2018 22:49

Darf ich Ihnen eine kräftige Dosis anbieten?

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( Kommentare)
am 13.03.2018 22:57

Sie dealen?

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tofu (6.975 Kommentare)
am 14.03.2018 07:32

Das erklärt jetzt einiges.

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betgziege (827 Kommentare)
am 13.03.2018 22:53

Ihr Posting verletzt die Menschenwürde ,sie werden einmall in der Hölle landen ...

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