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Bewohner des Reinbergs wehren sich gegen mehrgeschoßige Wohnhäuser

Von Von Friedrich M. Müller, 14. Februar 2018, 00:04 Uhr
Seit der Vorwoche steht im Hof des knapp 700 Jahre alten Vierkanters der Kran für den Abbruch des Bruckhofes. (müf)

Vorchdorfer Bauunternehmen kaufte Grünland – Land entscheidet nun über Umwidmung

THALHEIM. Riesenwirbel auf dem Reinberg: Seit der Vorwoche steht beim altehrwürdigen Bruckhof – der Vierkanter ist 700 Jahre alt – ein Baukran als erstes Zeichen einer Veränderung. Nachbarn laufen Sturm. Was ist passiert? Ivelin Puchegger verkaufte 2016 den Hof und mehr als 25.000 m2 Grund mit Gebirgsblick an die Vorchdorfer „Operenzia GmbH“. Geschäftsführerin und Miteigentümerin ist Irina Scharinger aus Steinhaus; sie ist Tochter des Bauunternehmers und ehemaligen FPÖ-Parlamentariers Andreas Sodian (Vorchdorf).

Die neuen Eigentümer wollen rund 5000 m2 von Grün- auf Bauland umwidmen lassen. Der Antrag liegt beim Land. Bürgermeister Andreas Stockinger (ÖVP) rechnet mit einer Entscheidung bis Juni und bezweifelt die Zustimmung, weil unmittelbar daneben Barbara und Johann Entenfellner ihren Reiter- und Bauernhof betreiben. Konflikte scheinen programmiert – wegen Lärm- und Geruchsbelästigung. Das Ehepaar erhob jedenfalls Einspruch.

Gegen reine Privatinteressen

Es führt einen Brief von Ortsplaner Mario Hayer zur „Nachnutzung Bruckhof“ aus 2013 ins Treffen: Die Erhaltung sei wünschenswert, und: „Eine Umwidmung in Bauland kann ausschließlich ... auf Basis eines Konzeptes, das nachvollziehbares öffentliches Interesse erkennen lässt – somit rein private Interessen in den Hintergrund stellt –, angedacht werden.“

Vielen Hausbesitzern stößt sauer auf, dass Operenzia Grünland um 66 Euro/m2 erworben hat; für Bauland werden aber rund 350 Euro/m2 bezahlt. Andere laufen wegen der Dimension der beiden geplanten Häuser mit 16 Wohnungen Sturm: In Entwürfen sind dreigeschoßige Objekte zu sehen – deutlich höher als andere Häuser auf dem Reinberg, wo noch etliche Parzellen unverbaut sind: „Wenn das erlaubt wird, werden andere Bauwerber ebenfalls auf dieser Höhe bestehen“, ärgert sich ein Nachbar, der ungenannt bleiben will. Aus gutem Grund: „Anonyme Anrufer drohen mit Klage, wenn jemand weiterhin gegen das Projekt auftritt.“

Stockinger beruft sich bei der Gebäude-Dimension auf die Geschoßflächenzahl – dem Verhältnis von Grundstücksgröße zu Wohnfläche. Die Nachbarn sprechen von 0,23 als Durchschnittswert auf dem Reinberg. Der Bürgermeister akzeptiert 0,50 – weil benachbart das Moser-Schlößl (0,68) und des ehemalige Gasthaus Bruckhof (0,45) ähnlich dimensioniert sind. Er sagt außerdem: „0,5 bedeutet nicht, dass dreigeschoßig gebaut wird.“

Angst vor mehr Verkehr

Außerdem befürchten die Nachbarn mehr Verkehr – vor allem, wenn die restlichen 20.000 m2 des Bruckhofs einmal Bauland werden. „Für 16 neue Wohnungen reicht die Straße. Eine weitere Umwidmung erleben wir nicht mehr: Denn dafür braucht es eine großzügige Lösung, die sehe ich derzeit nicht“, sagt Stockinger.

Durch Umwidmung profitieren Private, Infrastruktur wird aber aus Steuergeld finanziert: Das schließt Stockinger dezidiert aus. In Laakirchen ist bei einem Sodian-Bauprojekt die Gemeinde auf diesen Kosten sitzen geblieben: „In diese Falle tappen wir nicht.“

Der Bruckhof ist nicht denkmalgeschützt: „Jeder kann um Abbruch von Gebäuden auf eigenem Grund ansuchen. Besteht kein Schutz, ist das zu genehmigen“, behauptet der Bürgermeister.

Andreas Stockinger, Bürgermeister (ÖVP), befürchtet Nachbarschaftskonflikte zwischen Reiterhof und den geplanten Wohnungen

Barbara und Johann Entenfellner, Betreiber eines Bauern- und Reiterhofes in unmittelbarer Nähe zu den geplanten Wohnhäusern


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59  Kommentare
59  Kommentare
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tosuma4 (2 Kommentare)
am 19.02.2018 17:49

Erstens: Relevant für einen Bauwerber in einer - sehr häufig für denjenigen unbekannten Gemeinde - sollte doch der Flächenwidmungsplan sein. Dieser bildet die einzig objektive Basis zumindest annähernd die Ist-Situation zu verstehen (=wo darf ich bauen?). Darüberhinaus bietet dieser die Möglichkeit (natürlich eingeschränkt und je nach Abstraktionsvermögen in unterschiedlichen Ausprägungen) zumindest in gewissen Grenzen die zukünftige, mittelfristige Entwicklung in Sachen Immobilienentwicklung/Neubauten zu prognostizieren.

Zweitens: In der doch sehr emotional von beiden Parteien geführten Diskussion wird eines vergessen: Die IST-Situation und damit verbundene Möglichkeit! Das zur Zeit leer stehende Gebäude dürfte man im rechtlichen Normalfall nur wieder so errichten wie jetzt vorhanden. Man denke, sonst könnte ja JEDER Bauernhof im Land beliebigen Reihenhäusern weichen - welch nette Vorstellung!

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AlexThalberger (18 Kommentare)
am 20.02.2018 20:29

1) Das Wegräumen des Bruckhofes ist Sache des Eigentümers, die Gemeinde kann das nicht verhindern.
2) Für die Errichtung von Immobilien braucht es eine Umwidmung.

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Thalheimer77 (11 Kommentare)
am 18.02.2018 12:17

AlexThalberger und Freidenker2012 als Freunde der Firma Sodian/Operenzia irren in mehrfacher Hinsicht:

1. Haben wir in Thalheim genug gewidmete Baufläche im Kerngebiet und der Peripherie sowie genug Leerstand.

2. Traditionell ist Thalheim eine Gemeinde mit ausgeglichenem Budget und hatte in den letzten Jahrzehnten auch ohne Sodian enormen Zuzug.

3. Der besondere Wert von Thalheim liegt darin, dass wir Stadtnähe und Natur auf einmalige Weise verbinden. Genau solche Projekte wie das von Sodian berauben uns der schönen Natur.

4. Die geringste Bodenversiegelung hat immer noch ein Gebäude, das nicht gebaut wurde. Das Penthouse im 3. Geschoss dient vor allem dem Profit. Die plötzliche Sorge um die Bodenversiegelung ist also nur vorgespielt.

5. Thalheim ist zwar eine Landgemeinde, aber die Gemeinderäte sind trotzdem keine "Bauernsimpeln" die auf die Milchmädchenrechnung "mehr Wohnblocks - mehr Geld" hereinfallen. Und auch in Laakirchen ist die Rechnung ja nicht wirklich aufgegangen zwinkern

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AlexThalberger (18 Kommentare)
am 20.02.2018 20:27

zu 1) Hier genügt ein Verweis auf die Stellungnahme des Thalheimer Bürgermeisters
zu 2) Faktum ist trotzdem, dass die Gemeinde abgabenmäßig von den Wohnblöcken profitieren würde
zu 3) Großbauten in die Höhe und Tiefe verbauen weniger Natur, als alternativ mehrere Kleinbauten irgendwo in der Pampa.
zu 4) Das ist ja nett und schön, nur der Bedarf nach Eigenheim und Wohnungen ist trotzdem vorhanden, der ergibt sich aus verschiedenen gesellschaftlichen Entwicklungen
zu 5) siehe Punkt 2. Außerdem obliegt es der Gemeinde Thalheim, besser zu verhandeln, als die Gemeinde Laakirchen, die offenbar punkto irgendwelchen Straßen über den Tisch gezogen wurde.

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Core007 (3 Kommentare)
am 17.02.2018 18:55

Parallele zum "Weg des Todes in Laakirchen??
Das Rätsel zum Wochenende: was haben das Bauprojekt aus dem Jahr 2015 in Laakirchen und das Bauvorhaben am Reinberg außer bedrohten Bürgern noch gemeinsam - siehe dazu den Artikel der OÖ Nachrichten aus dem Jahr 2015: www.nachrichten.at/oberoesterreich/salzkammergut/Weg-des-Todes-mit-Aussicht-auf-den-Traunstein;art71,2058114
Viel Spaß beim Auffinden der richtigen Lösung!

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mynachrichten1 (15.427 Kommentare)
am 17.02.2018 13:14

Es wird so kommen, wie die politischen Interessen es erlauben.

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mynachrichten1 (15.427 Kommentare)
am 17.02.2018 13:20

und von welcher Richtung wie stark der Wind weht. alles andere ist angepasste Formsache.

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Core007 (3 Kommentare)
am 16.02.2018 12:27

Wer da ausser den neunen Eigentümern wohl nach am Gewinn mitnascht, wenn der Wahnsinn wirklich genehmigt werden sollte. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt grinsen

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mynachrichten1 (15.427 Kommentare)
am 17.02.2018 13:31

aber dabei gehen die Gänge ja viel leichter hinein, wenn man an die entsprechenden SChalthebeln gelangt

" An der Höhe der Vermittlungsprovision, die Forstinger bei Zustandekommen des Deals bekommt, ändert das freilich nichts. Dem Vernehmen nach soll ÖBB-Chef vorm Walde mit seiner ehemaligen Chefin pro Quadratmeter 36 Euro vereinbart haben. In Summe also 756.000 Euro. - derstandard.at/1799156/OeBB-verkaufen-Seebahnhof-am-Traunsee "

" https://derstandard.at/1799156/OeBB-verkaufen-Seebahnhof-am-Traunsee

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HQ9plus (1.823 Kommentare)
am 16.02.2018 09:51

Als billiges Grünland kaufen und in teures Bauland umwidmen lassen. Und der Vorbesitzer sieht der Aufwertung seines ehemaligen Grundstückes zu? Dieser hätte es ja selbst parzellieren und umwidmen lassen können und er hätte ein Vielfaches an Geld bekommen. Wer kennt sich da aus, ist das wirklich legal?

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AlexThalberger (18 Kommentare)
am 16.02.2018 14:36

Wozu soll die Vorbesitzerin umwidmen lassen. Sie hat ja nichts davon, will auch nichts bauen, sondern wollte das Grundstücke verkaufen.

Wer hat was davon, außer der Investor?

Abgesehen davon die Rendite des Investors nicht in Stein gemeißelt ist,

hat jedenfalls die Gemeinde Thalheim was davon, schließlich fließen dabei jede Menge Beiträge, Steuern und Abgaben ins Gemeindebudget von Thalheim, abhängig natürlich vom Umfang der Bautätigkeiten. Je mehr Wohnblöcke entstehen, desto mehr klingelt die Kasse von Thalheim. Kurz- und langfristig.

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An3as (11 Kommentare)
am 16.02.2018 15:18

Wozu soll die Vorbesitzerin umwidmen lassen. Sie hat ja nichts davon, will auch nichts bauen, sondern wollte das Grundstücke verkaufen.

Wer hat was davon, außer der Investor?

Abgesehen davon die Rendite des Investors nicht in Stein gemeißelt ist,

hat jedenfalls die Gemeinde Thalheim was davon, schließlich fließen dabei jede Menge Beiträge, Steuern und Abgaben ins Gemeindebudget von Thalheim, abhängig natürlich vom Umfang der Bautätigkeiten. Je mehr Wohnblöcke entstehen, desto mehr klingelt die Kasse von Thalheim. Kurz- und langfristig.

Sehr geehrter Herr Thalberger,

auch wenn die Vorbesitzerin dort nicht mehr bauen wollte, hatte sie sicher Interesse einen hohen Erlös zu erzielen. Gekauft konnte das Grundstück alledings nur von einem Landwirt werden.
Wenn diese Voraussetzung hinfällig wird, weil das Grundstück gar nicht als Landwirtschaft genutzt wird, wäre das eine wesentliche Vertragsänderung, weil plötzlich eine viel größere Käuferschicht in Frage kommen würde.
Gruß Andreas

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An3as (11 Kommentare)
am 16.02.2018 15:45

Im Augenblick würde ich meinen, dass gar kein gültiger Kaufvertrag zustande gekommen ist. Es sei denn, der Bruckhof würde wirklich als Landwirtschaft weitergeführt werden. Das scheint aber nicht im Sinne des derzeitigen Eigentümers zu liegen.

Das könnte noch spannend werden. Wenn´s ganz blöd läuft, könnte der Vertag wohl rückabgewickelt werden und der Bruckhof müsste in den Ursprungszustand zurück versetzt werden. Wer auch immer die Kosten dafür zu tragen hätte. Da würde es wohl darauf ankommen wer wen getäuscht hat. Der Käufer die Gemeinde oder umgekehrt.

Würde ich den Bruckhof kaufen wollen, würde ich die Vorbesitzerin wohl dahingehend beraten...

Gruß, Andreas

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HQ9plus (1.823 Kommentare)
am 16.02.2018 16:40

Tatsächlich müsste man den Kaufvertrag prüfen. Wird die Fa Operanzia von einem Landwirt geführt? Wieso durfte diese Firma überhaupt kaufen ?

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AlexThalberger (18 Kommentare)
am 16.02.2018 17:18

Vertragliche Dinge sind Angelegenheiten zwischen Käufer und Verkäufer. Die Gemeinde damit nichts zu tun.
Also eine Irrtumsanfechtung kann entweder der Käufer oder der Verkäufer machen.

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HQ9plus (1.823 Kommentare)
am 16.02.2018 17:23

Genau so funktioniert die Freunderlwirtschaft, damit haben wir nichts zu tun. Keiner ist nie schuld.

Dann spart euch das ganze schlechte Theater mit dem Recht, hinter dem sich jeder nur versteckt und lässt jeden bauen, was, und wie, und wo, einer will.

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AlexThalberger (18 Kommentare)
am 16.02.2018 17:29

Die Gemeinde weiß weder den Kaufpreis, noch sonstige Nebenabreden oder Vereinbarungen zwischen Käufer und Verkäufer, geht ihr auch überhaupt nichts an.

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An3as (11 Kommentare)
am 19.02.2018 08:53

AlexThalberger (13) 16.02.2018 17:29 Uhr

Die Gemeinde weiß weder den Kaufpreis, noch sonstige Nebenabreden oder Vereinbarungen zwischen Käufer und Verkäufer...

Sehr geehrter Thalberger,

genau so ist es. Die besten Deals, sind noch immer die, von denen niemand was weiß. Wären sie nämlich transparent, würden sie so nie Zustande kommen zwinkern

Gruß, Andreas

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schallimar (689 Kommentare)
am 16.02.2018 21:54

Genau hier liegt schon der erste Hund begraben. Wenn es um das Interesse der Gemeinde geht (wie bei einem solchen Imobiliendeal) müsste sowas möglich sein.

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HQ9plus (1.823 Kommentare)
am 16.02.2018 16:37

Freilich, das alte Köpfe zählen und die Aufschließungsgebühren. Vergessen wird nur dass die Aufwendungen auch steigen und dass ein alleiniger Wildwuchs der Hochhäuser keine vernünftige Ortsentwicklung ist.

Die Gemeinde ist nicht dazu da, möglichst viele Menschen anzusiedeln und schon gar nicht, um den "Investoren" möglichst große Gewinne zu verschaffen.

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AlexThalberger (18 Kommentare)
am 16.02.2018 17:04

Das ist ja einfache Rechnung:
Wo muss mehr Fläche verbetoniert werden:
1) Bei einem Bau eines Hochhauses mit angenommen 40 Bewohnern
2) Oder bei einem Bau von zehn Einfamilienhäusern mit je vier Bewohnern?

Soviel zum Umweltargument.

Aufschließungsbeiträge, Grundsteuer sind unmittelbare Mehreinnahmen.
Daneben mittelbare Mehreinnahmen für die Gemeinde durch höhere Bevölkerungszahlen, was bedeutet, dass der Kuchen gemäß Finanzausgleich wächst.
Eventuell noch weitere mittelbare Mehreinnahmen, weil unter Umständen Händler oder Betriebe in Thalheim profitieren könnten.

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HQ9plus (1.823 Kommentare)
am 16.02.2018 17:20

Du hast mein Argument nicht verstanden. Erbsenzählen ist ja tatsächlich nicht schwierig.

Die Gier der Gemeinden nach Wachstum unterliegt dem selben Denkfehler wie das Wachstumsdogma der Wirtschaft mitsamt ihrer destruktiven Seite.

Vor allem der Zukunftsblindheit.
Wohin führt diese Entwicklung langfristig?

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AlexThalberger (18 Kommentare)
am 16.02.2018 17:26

Gemeinden, die von Abwanderung betroffen sind, geht es meist finanziell sehr schlecht, weil ihnen das Geld fehlt, um die vorhandene Infrastruktur zu erhalten.

Umgekehrt hat eine Gemeinde mehr Geld für ihre Bewohner zur Verfügung, wenn sie wächst, sei es zum Bau und Erhalt von Infrastruktur (Straßen, Wege, Kindergarten, Altenheim, Sportanlagen, Abfallentsorgung etc.), oder zur direkten Unterstützung von Bewohnern (Soziales).

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svr1912fan (367 Kommentare)
am 16.02.2018 20:18

Würden ihnen sogar Recht geben wenn wir von einem solchen Projekt in zentraler Lage sprechen würden. Aber verdichteter Wohnbau in einer Siedlung die weder durch den öffentlichen Verkehr erschlossen ist, noch zu Fuß oder per Rad (zumutbar) vom Ortszentrum aus erreichbar ist? Da müssen doch die Bewohner für jeden kleinen Einkauf das Auto und damit die quasi einspurige Zufahrtsstraße benützen. Das ist weder aus Umweltsicht noch aus verkehrstechnischen Überlegungen sinnvoll.

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AlexThalberger (18 Kommentare)
am 16.02.2018 20:35

Ja Faktum ist der Wohnbedarf ist vorhanden. Das ergibt sich aus gesellschaftlichen Entwicklungen, mehr Singles, weniger Leben in Großfamilien, Migration.
Würde der nicht vorhanden sein, stellt der Investor auch keinen Wohnblock hin.
Beleg dafür ist auch, dass die Wohnungspreise stark steigen. Das deutet auf mangelndes Angebot hin.

Wenn anstatt eines Wohnblockes mit 40 Bewohnern alternativ zehn Einfamilienhäuser irgendwo in die Pampa hingebaut werden, egal ob Thalheim oder sonst wo, müssen auch die Verkehrswege erschlossen werden.

Thema Verdichtung ja oder nein - das hat Vor- und Nachteile.
Der Vorteil einer Verdichtung ist sicher geringere Infrastrukturkosten.
Der Nachteil von Verdichtung - Hitzeinseln bzw. überhitzte Städte, und weniger Ruhe, oder Störung durch Lärm, Verkehr etc.

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schallimar (689 Kommentare)
am 16.02.2018 21:52

Ja, es gibt Bedarf nach Wohnungen. Aber es gibt vor allem einen Bedarf nach günstigen Wohnungen und nicht wie in diesem Fall nach Wohnraum für die oberen 5%. Sorry, aber es handelt sich hier nicht um ein Projekt im öffentlichen Interesse, sondern um ein Projekt im Interesse des Spekulanten. dieser hat verhältnismässig günstig Grünland gekauft, weil es eben gesuchter Bauplatz ist (beste Lage, mitten im Grünen, etc.), und dort soll nun ein Projekt mit kolportierten 5.000,--/m2 entstehen. Dafür wird ein historisch belegter Hof geschleift.
Das ist nichts anders als die Kapitulation vor den Interessen des Imobilienspekulanten.

Der oben beschriebene Bedarf muss anders gedeckt werden - mit günstigen Mietwohnungen im Ortskern. Und das muss nicht im Gegenteil zu einem gewachsenen Ortsbild stehen.

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svr1912fan (367 Kommentare)
am 16.02.2018 22:28

Sie können die Gegebenheiten in dieser Siedlung nicht kennen sonst wüssten sie dass man diese selbst mit viel Geld nicht verkehrstechnisch besser erschließen könnte. Es ist durch die Bebauung eine Verbreiterung der Hauptzufahrtsstraße auf den Reinberg nicht möglich und eine Busverbindung ist auf dieser schmalen, kurvenreichen Straße ohnehin nicht möglich.

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felicitas65 (9 Kommentare)
am 17.02.2018 08:52

Nur zur Erinnerung 18% der genehmigten Bauflächen in Thalheim sind noch unverbaut. Die können jederzeit dazu kommen.
Aber konkret zum Reinberg: Schon bei dem Umbau der Moservilla sind weniger Wohnungen als beantragt genehmigt worden mit dem Argument infrastruktureller Probleme. Verkehr, Kanal etc.
Es hat sich seit damals nichts geändert.
Also was bringt das jetzt genau? Luxuswohnungen für Betuchte, die das Wochenende in Kitzbühel oder am Attersee verbringen ( es sei Ihnen wirklich gegönnt!) aber nicht Wohnraum für junge Familien, die Leben in die Gemeinde und in die Gemeinschaft bringen.

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jago (57.723 Kommentare)
am 17.02.2018 16:34

> Wo muss mehr Fläche verbetoniert werden:
> 1) Bei einem Bau eines Hochhauses mit angenommen 40 Bewohnern
> 2) Oder bei einem Bau von zehn Einfamilienhäusern mit je vier
> Bewohnern?

Die Bewohner des Hochhauses sind/bleiben Stadtleute, auch wenn sie in der Oaschicht wohnen. Sie brauchen noch einmal so viel Wohnquadratmeter anderswo.

Die 10 Einfamilienhäuser haben ihre Datscha bereits hinterm Haus und können 3 Generationen aufnehmen, wenn auch ein Arbeitsplatz im Dorf ist.

Leider sind die Regelschreiber die Scheuklappenstädter.

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lndsmdk (17.215 Kommentare)
am 16.02.2018 09:08

-> wenn die ihre Umwidmung kriegen dann wissen wir, dass das Land Betrug fördert

-> die haben den Hof gekauft mit dem Versprechen eine Landwirtschaft zu betreiben

-> die Operanzia schreibt sich selbst ein Gutachten -> dass das Gebäude so baufällig sein soll, dass es abgerissen werden muss

Hallo, in welcher Bananenrepublik SIND WIR DENN???

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schallimar (689 Kommentare)
am 15.02.2018 19:02

Im Gemeinderat im September war das Ganze politisch erstmals Thema (abgesehen vom zuvor stattgefundenen Fachausschuss). Damals habe ich gemeinsam mit meinen KollegInnen gegen dieses Unternehmen argumentiert und gestimmt. Die FPÖ ist unseren Argumenten gefolgt, ebenso hat die SPÖ Anstalten gemacht doch nicht zuzustimmen, worauf hin das Ganze in den Ausschuss zurückgegeben wurde. Somit war das Ganze im Dezember wieder am Tableau wo dann die Eineitung des Verfahrens mit den Stimmen von ÖVP, FPÖ und SPÖ beschlossen wurde, während meine KollegInnen und ich weiterhin dagegen gestimmt haben.
Ich für meinen Teil bleibe auch weiterhin bei meiner Ablehnung dieses Projektes, die Gründe für diese Ablehnung sind zum Teil recht gut im Artikel dargelegt. Gleichzeitig bin ich nun gespannt wie sich die anderen Fraktionen im Gemeinderat bei der Abstimmung über den Abschluß des Verfahrens positionieren werden.

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lndsmdk (17.215 Kommentare)
am 16.02.2018 09:09

wie kann man da zustimmen??? -> Offensichtlich eine geplante reine Bereicherungsaktion ohne Nutzen für die Allgemeinheit

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schallimar (689 Kommentare)
am 16.02.2018 11:39

Das kann ich Ihnen auch nicht beantworten, das müssen Ihnen die anderen KollegInnen beantworten. Ich weiss warum dem nicht zugestimmt habe und auch weiterhin nicht zustimmen werde...

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lolo22 (1 Kommentare)
am 15.02.2018 16:32

die wesentliche Frage ist was die Gemeinde Thalheim, also Bürgermeister und Gemeinderat sich mittelfristig überlegt haben. Erster Schritt: 16 neue Wohneinheiten; 2 Schritt baldiger Abriss des ehemaligen Gasthauses neben dem Bruckhof, um weitere 8 Wohneinheiten zu errichten. 3 Schritt: dem Wunsch des Investors Bruckhof zu entsprechen und das Grünland umzuwidmen - Architekenentwurf mit 19 Gebäuden ! Also mehr als 120 Wohneinheiten langfristig im gesamten Bruckhofbereich- x 2,5 Personen pro Wohneinheit = 300 Personen mehr; vermutlich bis 200 PKW mehr auf diesem sensiblen Naherholungsgebiet der Welser und Thalheimer.
Ich befürchte, die Mehrheit des Gemeinderates folgt den Anweisungen der Parteilinie und diese befriedigt kurzsichtig und unangemessen Investoreninteressen.

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svr1912fan (367 Kommentare)
am 15.02.2018 20:32

200 PKW mehr in einer Siedlung ohne Öffi-Anschluss und mit einer Zufahrtsstraße die quasi einspurig ist. Da ist ein Verkehrschaos vorprogrammiert zumal aufgrund des Höhenunterschiedes wohl kaum ein Bewohner auf das Fahrrad umsteigen wird. Sollte ein halbwegs vernünftiger Gemeinderat eigentlich einsehen und die Umwidmung bleiben lassen!

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lndsmdk (17.215 Kommentare)
am 16.02.2018 09:14

larifari -> Verkehr ist baurechtlich egal - dieser Gemeinde auch.

-> Nutzungskonflikte mit landwirtschaftlichen Betrieben zählen wenig mehr.

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svr1912fan (367 Kommentare)
am 16.02.2018 13:10

Man dürfte sich aber schon von den Gemeidepolitikern erwarten dass sie bei Umwidmungen einen Schritt weiterdenken und auch die Verkehrssituation beachten. Schließlich regt sich die Gemeinde auch sonst bei jeder komischen Hecke auf wenn die angeblich irgendwie den Verkehr beeinträchtigt aber 200 zusätzliche Autos in so einer Lage wären OK?

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lndsmdk (17.215 Kommentare)
am 16.02.2018 09:11

Dollaraugen, aber blind für die Entwicklung des Ortes, für die Zukunft

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Freidenker2012 (1.507 Kommentare)
am 15.02.2018 12:47

Alle reden vom Problem der Bodenversiegelung. Die einzige Lösung ist es, höher zu bauen. Wird das gemacht, regen sich aber alle auf...

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felicitas65 (9 Kommentare)
am 15.02.2018 13:25

Ins Grünland?

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Freidenker2012 (1.507 Kommentare)
am 15.02.2018 14:10

Das Gebiet dort ist verbaut. Nur die Widmung lautet halt auf Grünland.

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schallimar (689 Kommentare)
am 15.02.2018 18:55

Das ist so nicht richtig. Es handelt sich um ein Areal von ca. 25.000m2, davon sind keine 5.000 bereits bebaut (locker bebaut, mit einem historischen 4Kanter).

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felicitas65 (9 Kommentare)
am 16.02.2018 09:03

Der Vierkanter ist zwar groß aber 5000m2? Der zweite Bau ist eine Reithalle, die keine 50 m vom Misthaufen des bestehenden Nachbarbetriebes entfernt ist. Da ist Ärger vorprogrammiert, würde unweigerlich zu Reibereien und zu einer Beeinträchtigung des landwirtschaftlichen Betriebes des Nachbarn führen. Wessen Interessen sollen mit einer Umwidmung bedient werden? Was ist eigentlich
der Verkäuferin gesagt und versprochen worden, wenn sie ihr Land so günstig hergegeben hat?

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lndsmdk (17.215 Kommentare)
am 16.02.2018 09:15

Primitive unintelligente Denke -> Hauptsache in die Höhe aber egal wo?

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felicitas65 (9 Kommentare)
am 16.02.2018 09:24

Was sagen will,ist das durch den Abriss der alten Gebäude Thalheim noch gesichts -und identitätsloser wird als es schon ist. Schöne Ensembles sind noch die Kirche und die Musikschule und die Aigenstraße am Sonntagmorgen, wenn kein Verkehr ist. Und bis zum "Burgbau", eingeschränkt ab dem Stiegenweg die Lange Gasse hinauf. Jetzt getaucht noch ein 700 Jahre alter Vierkanter....
Ich glaube mit dem "Höherbauen" ist man in Thalheim vorn dabei, wenn man sich die Neubauten gegenüber der Tankstelle anschaut. Es ist auch die Frage, wann ist Ende des Wachstums einer Gemeinde, ab wann wird es ungesund für die Gemeinschaft. Für mich ist der Zeitpunkt gekommen, da die Flut der unverständlichen Reglementierungen und Einschränkungen stetig zunimmt. Die herrschende (Gemeinde)Politiker sind auch dabei leider nicht hilfreich!

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felicitas65 (9 Kommentare)
am 15.02.2018 11:42

Fakt ist, dass Thalheim als Schlafstadt von Wels schon jetzt ein Verkehrsproblem hat. Auch das Wachstum der anderen Gemeinden belasten die Thalheimer Ortsdurchfahrt, besonders der Zuwachs von Steinhaus führt jetzt schon zu einem Aufkommen bei der Engstelle der Aigenstraße. Dort soll übrigens ein altes Haus abgerissen werden und 16 Wohnungen errichtet werden. Auch neben dem ehemaligen Gasthaus Strasser soll ein altes Gebäude einer Flachdachpenthouseburg weichen. Gleichzeitig stehen 18% der bereits als Bauland gewidmeten Grundstücke leer.
Ein Bau weiterer Wohnungen im Hochpreissegment nutzen keinem Thalheimer. Die Politik ist gefordert die Interessen der Bevölkerung zu vertreten und schon im Vorfeld sich klar gegen die Bebauung des Grünlandes zu stellen. Ansonsten kann man sich schon die Frage stellen: Cui bono?

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hkn (14 Kommentare)
am 15.02.2018 09:28

Noch ist das Grundstück im Grünland und NICHT umgewidmet! Eine Grundvoraussetzung dafür ist das "öffentliche Interesse", und das gibt es einfach NICHT! Aus Sicht der Raumordnung darf das Land OÖ dem Umwidmungsantrag nie und nimmer die Zustimmung geben. Was bleibt ist hoffentlich viel Freude mit dem unbebauten Areal am Reinberg.

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felicitas65 (9 Kommentare)
am 15.02.2018 11:07

Ja. noch! Die Heimatpartei ist seltsamerweise schlagartig verstummt. Linien auf dem Bebauungsplan werden vom Bürgermeister gezielt missinterpretiert. Was läuft im Hintergrund? Es fängt an etwas ungut zu riechen am Reinberg!

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lndsmdk (17.215 Kommentare)
am 16.02.2018 09:20

Du hast eine gute Nase - viele wollen nichts riechen.

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schallimar (689 Kommentare)
am 15.02.2018 18:56

Es gibt kein öffentliches Interesse, und das habe ich bereits im September im Gemeinderat thematisiert. Es gibt nur das Interesse des Investors. Und dem ist aus meiner Sicht nicht nachzukommen.

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