Ein Würfel auf dem Hauptplatz als geistiges Fitness-Studio
AMSTETTEN. Der Kubus soll Menschen im Vorbeigehen anregen, sich von manchen Dingen im Leben und im Staat ein Bild zu machen und dann auch eine Meinung zu vertreten.
"Man braucht keine Sechs würfeln, um seine Meinung kundzutun", lacht Gerald Mevec, einer der Initiatoren des "Demokratiewürfels", der seit mehr als einer Woche auf dem Amstettner Hauptplatz steht. Der Kubus soll Menschen im Vorbeigehen anregen, sich von manchen Dingen im Leben und im Staat ein Bild zu machen und dann auch eine Meinung zu vertreten.
Mevec versteht den Klotz aus Pappe ein bisschen wie ein Trainingsgerät, an dem die Leute ihre Fitness für die Demokratie verbessern können. Für das Workout zur Bürgerbeteiligung sind an drei Seiten des Würfels Papierzettel und Stifte angebracht. Darüber ist in einer Schlagzeile ein Wochenthema vorgegeben. "Das ist ein guter Anstoß, sich über Dinge Gedanken zu machen und Letztere zu Papier zu bringen", erklärt Mevec.
Donnerstagslesung der Wortspenden
Unlängst wurden die Passanten zum Satz "Demokratie – Abbau hat Folgen" befragt und schrieben ihre Antworten auf die Notizzettel. "Diese alte, nicht digitale Form bringt ein hohes Ausmaß an Beteiligung", freut sich Mevec. Die Wortspenden der Bürger werden wohl aber gesammelt und auch im Internet auf einer Meinungsplattform gepostet. Zum wöchentlichen Ereignis wird es aber, wenn an jedem Donnerstag die Wochenergebnisse auf dem Platz direkt verlesen werden. Mevec und vier weitere Väter und Mütter der Idee wollen den Kubus noch achtWochen auf dem Hauptplatz stehen lassen. Donnerstagslesungen finden jeweils um 18 Uhr statt.