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Waschbär bittet um Geld: Stadt ärgert Spendensammlung des Naturparks

Von Hannes Fehringer, 19. November 2018, 00:04 Uhr
Waschbär bittet um Geld: Stadt ärgert Spendensammlung des Naturparks
Bitte um Tierhilfe: Nachdem die Stadt keine Finanzlöcher mehr stopft, bittet Naturparkchef private Tierliebhaber mit Patenschaften einzuspringen. Bild: Naturpark

WAIDHOFEN. Eindringlich um Spenden bittet Naturparkchef Andreas Plachy auf der Homepage, um die Tiere über den Winter zu füttern. Im Rathaus ärgert man sich über seine Geschäftsführung.

Waschbär und Wolf haben für die kalte Jahreszeit kaum mehr Vorräte für ihre Fressnäpfe. Weshalb ihr Besitzer seit gestern Alarm schlägt und an die Herzen der Tierfreunde appelliert: "Gemeinderat streicht Subvention. Geld reicht nicht zum Überwintern der Tiere! Bitte helfen Sie uns", stellte Geschäftsführer und Betreiber Andreas Plachy einen seiner Vierbeiner in Bettelpose auf die Homepage des Natur- und Erlebnisparks Buchenberg.

"Werden Sie zum Tierretter!", ruft Plachy zu Patenschaften um jeweils 200 Euro auf, damit er die 300 Tiere des Parks über den Winter bringt, während es keine Besuchereinnahmen gibt. Der Finanzierungsbedarf des von ihm ins Leben gerufenen Crowd-Fundings beträgt 60.000 Euro. Aktuell sei das Konto erschöpft, es hänge vom guten Willen der Bürger ab, sagte Plachy zu den OÖNachrichten, "wenn kein Wunder geschieht, kann ich den Park nur noch bis Ende Dezember aufrecht halten." Das Wunder soll nun die Beteiligung von Tierliebhabern sein.

Für Bürgermeister Werner Krammer (VP) ist die Sammelaktion ein Déjà-vu: "Genau das hatten wir vor vier Jahren", sagt der Rathauschef, "wir haben dann einen Betreibervertrag mit Plachy gemacht und ihn auch als Magistratsförster karenziert." Wie jetzt eine Landesprüfung und andere Kontrollen ergeben hätten, habe Plachy seine Pflichten als Betreiber und Geschäftsführer grob verletzt, weshalb die Stadt laut dem Vertrag als Subventionsgeber ausgestiegen sei und auch für die Verluste des Parks die bislang vereinbarten Haftungen nicht mehr eingehen könne. Krammer: "Das ist keine persönliche Befindlichkeit, sondern einfach die Konsequenz aus dem Vertrag".

Die Stadt werde bei Bedarf den Tieren helfen, nicht mehr aber Plachy und dessen Firmen, sagte Krammer: "Aussagen zur drohenden Einschläferung der Tiere sind an den Haaren herbeigezogen. Dafür werden wir eine Lösung finden!" Eine Spendensammlung ins Leben zu rufen, sei unbenommen, betonte Krammer, "ich wundere mich nur über diverse im Zuge der Aktion getätigte Aussagen, die als Kritik – teilweise völlig unsachlich – an der Stadt zu werten sind".

Auch für den Obmann des Prüfungsausschusses, UWG-Gemeinderat Michael Elsner, ist Plachys jetziger Bittgang zu hinterfragen: "Wenn das so ist, wie er es jetzt auf der Homepage darstellt, muss man sich weitere Dinge genau ansehen."

Elsner spielt darauf an, dass Plachy nach Kenntnis der OÖNachrichten für die Jahresbilanz 2017 Futterkosten mit 9.526,45 Euro veranschlagt hat, jetzt aber 60.000 Euro Finanzbedarf angegeben hat, um die 300 Tiere über den Winter zu bringen. "Woher erklärt sich der Unterschied, selbst wenn Plachy auch Wasser und Heizung hineinrechnet? Der Naturparkchef besteht darauf, dass seine Kostenschätzung den Gegebenheiten entspreche. Dass er jetzt die Probleme des Parks alleine stemmen müsse, dem stelle er sich.

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