Stadtrat Mario Ritters "Caritas-Syndrom"
STEYR. Die Caritas wird nächstes Jahr 5400 Betreuungsstunden bei Familien leisten, die nach Sterbefällen oder anderen Schicksalsschlägen in eine Krise geraten sind, und dafür 190.000 Euro von der Stadt bekommen.
Für FP-Stadtrat Mario Ritter war diese Auftragsvergabe nicht unterstützenswert. "Die Caritas ist keine Non-Profit-Organisation", behauptete er, "nur weil ihr ein Priester vorsteht, ist sie noch nicht christlich." Er kritisierte "mangelnde Transparenz", es könnte Geld "zu fragwürdiger Integration gelenkt" worden sei. Sozialstadtrat Michael Schodermayr (SP) widerlegte den Vorwurf mit einem detaillierten Arbeitsbericht der Caritas, zu Ritter sagte er, dieser leide am "Caritas-Syndrom". Mit seiner Gegenstimme blieb Ritter übrig, die FP beschloss die Betrauung der Caritas mit der Familienhilfe mit. (feh)
herr ritter, wenn ich entscheiden müsste wem ich mein steuergeld geben müsste, dann wären sie an letzter stelle! die caritas ist gesellschaftlich wertvoller als ihre "arbeit" als gemeinderat!
Der Ritter ist persönlich ein durchaus netter Mensch, nur ist mir seine Politik dermaßen unsympathisch, dass ich ein Anti-Ritter-Syndrom kriege, wenn sein Name nur in den OÖN auftaucht.
Ein Quereinsteiger, der viel zu schnell viel zu viel Macht bekommen hat. Soll mal lieber die Caritas machen lassen und sich darüber freuen, dass wer der öffentlichen Hand Arbeit und Kosten abnimmt!
Na ja, nur weil es "Caritas" heisst, darf nicht verboten sein, den Wirtschaftsbetrieb etwas genauer zu hinterfragen. Das würde allen Gemeinderäten einmal gut anstehen, egal, welcher Farbe.
Mag sein. Andererseits soll es auch nicht sein, dass man allein schon beim Namen "Caritas" Schnappatmung kriegt.