Aufstiegshilfe: Besser zu Fuß in die Steyrer Innenstadt
STEYR. Die Ausschreibung für den Bau des Tabor-Lifts erfolgt bald. Beim Fußgänger-Übergang Posthofberg dauert’s noch.
Seit genau einem Jahr weiß man, wie der Panoramalift auf den Tabor ausschauen soll. Unter den 18 eingereichten Projekten entschied sich die Wettbewerbsjury für jenes des in Steyr gebürtigen Architekten Helmut Reitter.
Dass der damalige Wunschtermin für den Baustart – nämlich Herbst 2018 – nicht gehalten hat, liegt an der aufwendigen Begutachtungsphase, sagt der fürs Bauressort zuständige Vizebürgermeister Helmut Zöttl (FPÖ). Anfang nächsten Jahres erfolge nun die Ausschreibung, und zwar in zwei Etappen. Erst werde jene Firma gesucht und ausgewählt, die den Lift selbst baut. Danach würden – dem genauen Bedarf entsprechend – die Bohr- und Bauarbeiten ausgeschrieben, die im Felsen hinter dem Gymnasium Michaelerplatz zu erledigen sind
Aus heutiger Sicht ist laut Zöttl mit einem Baubeginn im Sommer oder Herbst 2019 zu rechnen, mit der Fertigstellung irgendwann im Jahr 2020. Dass Errichtung und Betrieb des Lifts offiziell an die Stadtbetriebe übergeben werden, liegt nicht nur an steuerlichen Vorteilen. Sie ist auch inhaltlich stimmig: Der Lift stellt einen Lückenschluss im öffentlichen Verkehrsnetz der Stadt dar und die längst überfällige Alternative zur 241 Stufen langen Taborstiege. Die Geländestufe zwischen Innenstadt und Tabor, die sie überwindet, ist deutlich mehr als 30 Meter hoch.
Teurer als zunächst gedacht
Um das Ausschreibungs-Verfahren nicht zum Nachteil der Steuerzahler zu beeinflussen, will Zöttl aktuell keine genauen Angaben zu den Kosten machen. Dem Vernehmen nach liegen sie aber deutlich über den ursprünglich avisierten 1,7 Millionen Euro für den Lift bzw. den 2,7 Millionen Euro für das gesamte Projekt (inklusive Zugang etc.). Im Budget fürs Jahr 2019, über das am Donnerstag im Gemeinderat verhandelt wird, sei ein großer Teil dafür vorgesehen.
Vom Lift, in dem auch Platz für Kinderwagen und Fahrräder ist, erhofft sich Zöttl eine weitere Belebung der Innenstadt. Ähnliches habe man mit dem Ennssteg, der die neue Parkgarage mit dem Stadtplatz verbindet, bereits erreicht. Helmut Zöttl habe Bürgermeister Gerald Hackl (SPÖ) auch schon vorgeschlagen, Vorher-Nachher-Frequenzmessungen zu machen.
Mit dem Neubau des Fußgängerübergangs Posthofstraße, der nächsten Schlüsselstelle entlang der Nord-Süd-Achse für Fußgänger und Radfahrer, will die Stadt indes noch zuwarten. Zöttl: "Da schauen wir noch, wie sich die Verkehrsströme in Richtung des neuen Einkaufszentrums entwickeln."
Grüne wollen mehr
Aus Sicht von Mobilitätsstadtrat Reinhard Kaufmann, Grüne, habe der Neubau des Übergangs über die Bundesstraße möglichst rasch und unabhängig vom "Hey!"-Einkaufszentrum zu erfolgen. "Der Übergang ist baufällig", sagt er. Am schlechtesten wäre es, den Übergang sperren zu müssen und erst dann mit den Planungen für einen Neubau zu beginnen. Knackpunkt bei den derzeitigen Überlegungen ist die Frage, wie steil die Rampe entlang der Posthofstraße sein muss bzw. darf. Um sie fahrradtauglich zu gestalten, sind maximal zehn Prozent Steigung erlaubt. Damit sie für Rollstuhlfahrer und Gehbehinderte geeignet ist, beträgt die maximale Steigung sechs Prozent. Als platzsparende Variante gilt eine Kombination aus Rampe und Lift.
Eine Verbesserung für Fußgänger und Radfahrer erwarten sich die Grünen auch für den Bereich Grünmarkt und damit für den südlichen Zugang zur Innenstadt. Hier brauche es vor allem breitere Gehwege. Das sei auch für die Landesausstellung 2021, die sich auf die drei Standorte Stadtmuseum, Schloss Lamberg und Museum Arbeitswelt aufteilt, von Bedeutung.
so sinnlos wie der sauteuere Bahnübergang in Ternberg
Am blödesten finde ich, dass unsere Parkplätze im Schulhof wegfallen.😠👎
Ich würde sowieso oben parken und dann runtergehen (bzw. in Zukunft runterfahren).
Muss man wirklich bis zum letzten Meter alles mit dem Auto fahren?
Was ist eigentlich aus der Fischstiege in Steyr geworden, steigen die Huchen jetzt auf, oder muss alles neu gebaut werden?