EU-Kulturhauptstadt 2024: Alles hängt jetzt vom Ja der Landesregierung ab
BAD ISCHL. Oberösterreich und die Steiermark müssten gemeinsam sieben Millionen Euro beisteuern.
Neil Peterson war maßgeblich daran beteiligt, dass seine Heimatstadt Liverpool 2008 EU-Kulturhauptstadt wurde. Derzeit betreut er die Städte Tartu (Estland) und Bodö (Norwegen) beim Bewerbungsprozess zur EU-Kulturhauptstadt. Und auch das Salzkammergut, das diesen Titel 2024 tragen möchte – sich dabei aber gegen St. Pölten und einen Vorarlberger Städtebund durchsetzen muss.
"Kleine Städte und Regionen haben bei der Bewerbung gute Chancen", sagt der in der EU gut vernetzte Peterson. Dass das Salzkammergut mit einem angepeilten Budget von 21 Millionen Euro wenig Geld verplant (Linz trat 2009 mit 60 Millionen an), hält der Brite für keinen Nachteil. "Wichtig ist der Jury, welches Programm dem Budget gegenübersteht", sagt er. "Und da ist die Salzkammergut-Bewerbung aus europäischer Sicht sehr reizvoll. Das Programm dreht sich um Themen, die die EU umtreiben: Welche Entwicklungsmöglichkeiten haben alpine, ländliche Regionen? Wie entwickelt sich der Tourismus im 21. Jahrhundert?" Die EU-Kulturhauptstadt sei eine Chance für Städte und Regionen, sich neu zu erfinden. "Das ist auch eine Chance für Europa", so Peterson.
Die 21 Millionen Euro seien in jedem Fall gut investiert. "Die Investitionen kommen vielfach zurück", so der Brite. "Auch durch EU-Fördergelder."
Zuvor müssen die Bewerber aus dem Salzkammergut das Grundbudget aber erst einmal aufstellen. Vorgesehen ist, dass je sieben Millionen Euro vom Bund, ein Drittel von den Bundesländern Oberösterreich und Steiermark und ein Drittel von den teilnehmenden Gemeinden kommt. Das sind derzeit die Gemeinden des Bezirks Gmunden (bisher mit Ausnahme von St. Wolfgang und der Bezirkshauptstadt selbst) sowie die Gemeinden des Ausseerlandes.
5,5 Millionen Euro aus Region
Die Region bekäme als EU-Kulturhauptstadt aber den Mercouri-Preis der EU, der mit 1,5 Millionen Euro dotiert ist. Deshalb müssten die Gemeinden bis 2024 gemeinsam nicht sieben, sondern 5,5 Millionen Euro stemmen. "Die Kostenaufteilung wird sich unter anderem an der Einwohnerzahl und der touristischen Stärke orientieren", sagt Stefan Heinisch, Leiter des Bewerbungsprozesses. Bad Ischls Bürgermeister Hannes Heide (SPÖ) und sein Grundlseer Kollege Franz Steinegger (ÖVP) werden in den kommenden Monaten die interessierten Gemeinden informieren.
Zuvor werden die Verantwortlichen im Salzkammergut aber Gespräche mit der Landesregierung führen. Denn das ganze Projekt steht und fällt mit der Zusage aus Linz, die sieben Millionen Euro (gemeinsam mit der steirischen Landesregierung) zur Verfügung zu stellen.
Es wäre eine tolle Sache für die gesamte Region!
Über Umwegrentabilität kämen die Investitionen vielfach zurück.
7 Millionen Euro?
Wenn (gering) angenommen 70.000 Leute deswegen ins Salzkammergut kommen und jeder von denen gibt 100.- aus, sind’s schon 7mio , die in der Region bleiben.
Da jeder aber 300.- bis 500.- ausgibt (essen, Nächtigung, etc), kommt einiges zusammen!
Umwelttechnisch wieder der voll Wahnsinn! Anreise und vor allem herumreisen nur mit Auto und Bus möglich! Einfach dumm...
Dann müsste man auch den Tourismus generell abschaffen im Salzkammergut?
Sommer und Winter?
Geht ja auch nur mit dem Auto. Einfach nur dumm?
Oder mit dem Auto zur Arbeit fahren- nur dumm?
Wie kommt das Publikum aus aller Welt zu den Salzburger Festspielen?
Mit dem Flugzeug- wie toll?
ichh kann Ihnen nur rechtgeben.
Alle jammern über die Verkehrslawine im Salzkammergut und auch über die
Tourismuslawine (Chinesen)
Ich hoffe auf die Vernunft von LH Stelzer nicht zuzustimmen.