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Eine Volksbefragung soll die Schließung des LKH Bad Aussee verhindern

Von Edmund Brandner, 16. Jänner 2019, 00:04 Uhr
Eine Volksbefragung soll die Schließung des LKH Bad Aussee verhindern
Das Ergebnis der Volksbefragung über die Spitalspläne sind für die steirische Landesregierung nicht bindend. Bild: Weihbold

BAD AUSSEE. KPÖ und FPÖ kämpfen gegen den Bau eines Leitspitals für den gesamten Bezirk Liezen.

Während die Spitalsreform in Oberösterreich bereits abgeschlossen ist, steht sie den Steirern noch bevor. Die Landespolitiker in Graz gehen die Sache aber robuster an. So sollen im Bezirk Liezen alle drei Landeskrankenhäuser (Bad Aussee, Rottenmann, Schladming) geschlossen und durch ein neues "Leitspital" im Ennstal ersetzt werden. Geplanter Standort ist die Gemeinde Stainach-Pürgg. Dort, am Kreuzungspunkt von Salzkammergut- und Ennstal-Bundesstraße, soll bis 2025 für 250 Millionen Euro ein Spital mit 225 Betten entstehen.

Spital ist erst fünf Jahre alt

Doch es regt sich Widerstand. In seltener Eintracht setzten KPÖ und FPÖ im Grazer Landtag die Abhaltung einer Volksbefragung im Bezirk Liezen durch. (Nötig war dazu ein Drittel der Stimmen.) Das Plebiszit – dessen Ergebnis für die Landespolitik freilich nicht bindend ist – muss bis spätestens April durchgeführt werden. Die Fragestellung lautet: "Soll es im Bezirk Liezen anstelle der bestehenden drei Krankenhausstandorte in Bad Aussee, Rottenmann und Schladming nur mehr ein zentrales ‘Leitspital’ geben?"

Aus Sicht von ÖVP-Gesundheitslandesrat Christopher Drexler wäre das Leitspital nicht nur effizienter. "Die zentrale Lage stellt auch sicher, dass 88 Prozent der Bevölkerung des Bezirks das Spital innerhalb von 30 Minuten erreichen", sagt er.

Kritiker warnen hingegen vor einer "Ausdünnung des ländlichen Raums". Dazu komme, dass das erneuerte LKH Bad Aussee erst seit fünf Jahren in Betrieb ist und auch das LKH Schladming erst im Jahr 2030 abbezahlt ist.

Im Ausseerland ist die Stimmung gespalten. Befürworter der Regierungspläne weisen darauf hin, dass das bestehende Krankenhaus in Bad Aussee ohnehin nur aus zwei Abteilungen (Chirurgie, Interne) mit insgesamt 57 Betten besteht. Landesrat Drexler verspricht zudem, aus den geschlossenen Spitälern Facharzt- und Gesundheitszentren zu machen.

Franz Steinegger, VP-Bürgermeister von Grundlsee, hat eine klare Position: "Die Gesundheitsversorgung muss sich für unsere Bevölkerung unterm Strich verbessern", sagt er. "Ein großes Leitspital in der Nähe kann dazu beitragen. Ich möchte aber auch wissen, welches Angebot im Ausseerland bleibt. Da erwarte ich in den kommenden Wochen klare Aussagen aus Graz."

Und wenn die B145 gesperrt ist?

In der Bevölkerung dürften die Erfahrungen der vergangenen Tage die Skepsis indessen erhöht haben. Wegen der hohen Lawinengefahr war die B145 nicht nur in Richtung Bad Ischl (Pötschenpass) zeitweise gesperrt. Auch ins Enstal hinunter ging auf der Salzkammergut-Bundesstraße wegen einer Sperre in Bad Mitterndorf (Klachau) an mehreren Tagen nichts mehr.

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7  Kommentare
7  Kommentare
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mynachrichten1 (15.437 Kommentare)
am 18.01.2019 13:02

jetzt sag ich Euch ganz was fundamental Neues, ich verstehe dazu überhaupt nichts.

die Chancen stehen nicht schlecht, das man mich nun zu diesem Thema als Experten heranzieht.

aber vorher ist noch der Brandner die nächsten Jahre beschäftigt richtig zu kommentieren, der muss ja noch ein bisserl an die fünfundzwanzig Jahre brav sein, damit er auch eine Pension bekommt und dann freier Schriftsteller werden darf.

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freierbuerger (38 Kommentare)
am 17.01.2019 09:59

Meines Erachtens nach ist es ein schwachsinniger Schildbürgerstreich, wenn ein nigel-nagel-neues Krankenhaus nach nur FÜNF JAHREN wieder geschlossen werden und dafür an einem anderen Standort wiederum ein neues Krankenhaus errichtet werden soll! Woher kommt denn das erforderliche Geld??? Es haben doch ohnehin alle Gemeinden Schulden in Millionenhöhe!
Wenn eine Privatperson so wirtschaftet wird ihr früher oder später ein Sachwalter zur Seite gestellt!

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mynachrichten1 (15.437 Kommentare)
am 18.01.2019 13:03

um Gebäude geht es offenbar im GEsundheitssystem schon lange nicht mehr, die werden mit links bezahlt und das alte könnte man ja auch wieder verkaufen oder für Ärzte, etc. nutzen, oder für Zweitwohnsitze.

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Odilo (360 Kommentare)
am 16.01.2019 21:54

seits mir ned bes...
Wo da die Kosten erpsarnis ist. Sperr 3 Häuser zu und bau ein neues.
Vorallem wenn die 3 noch nicht alt sind!
Liezen ist ein großer Bezirk

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susisorgenvoll (16.665 Kommentare)
am 16.01.2019 19:07

Die Spitals"reform" in Oberösterreich war schon nicht das Gelbe vom Ei! Warum müssen die Steirer es uns jetzt gleich tun? Besonders das an drei Orten verteilte Salzkammergut"klinikum" war die dümmste aller Ideen! Die Patienten "liegen quasi auf der Straße", nämlich der B 145, falls diese offen ist (seihe die vergangenen Tage ..), die Ärzte verbringen mehr Zeit auf der Straße als in den Krankenhäusern bei ihren Patienten! Aber die Linzer Schreibtischhengste hatten offenbar die Topographie nicht berücksichtigt! Selbiges scheint sich in der Steiermark zu wiederholen! Was macht man in der Tourismusregion Bad Aussee z.B. bei der derzeitigen Wettersituation, wenn nichts mehr geht, und es kein KH für Notfälle gibt?

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tradiwaberl (15.610 Kommentare)
am 16.01.2019 14:45

Ist jetzt aber nicht so, dass der geplante neue Standort sooo weit von Bad Aussee weg ist.
Da hätten die Schladminger, deren Krankenhaus zudem ein viel größeres Gebiet bedient, viel eher Grund zum Raunzen.

Und "Die Bergretter" wären vermutlich auch nicht glücklich zwinkern

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leapingfox (615 Kommentare)
am 16.01.2019 01:17

Wie die momentanen Zustände zeigen:fahren können wir nicht, fliegen mit Hubschraubern können wir nicht .... sterben geht allemal

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