Baulandwidmung in Hochwasserzone löst in Scharnstein Kontroversen aus
SCHARNSTEIN. Anrainer, Opposition und Experten des Landes wenden sich gegen den Beschluss der ÖVP.
Die ÖVP Scharnstein hat mit ihrer absoluten Mehrheit im Gemeinderat eine höchst umstrittene Flächenwidmung erzwungen. Es geht um rund 20.000 Quadratmeter Grünland bei der Siedlung Herrnberg (Viechtwang), die in Bauland umgewidmet werden sollen, damit die Besitzerin sie als Bauparzellen verkaufen kann.
Das Problem dabei: Teile des Areals nahe dem Almfluss liegen in einer 100-jährlichen Hochwasserzone. Der Rest würde im Falle einer Überschwemmung zur Insel.
Experten: "Fehlentwicklung"
Aber nicht nur deshalb ist das Vorhaben umstritten. Raumordnungsexperten der Landesregierung halten es für eine "Fehlentwicklung", eine periphere Siedlung auf Kosten landwirtschaftlicher Gründe auszubauen. Scharnstein habe genug Baulandreserven in Zentrumsnähe, teilte die Abteilung für Raumordnung der Marktgemeinde noch vor der Abstimmung mit.
Da die Landesregierung der Umwidmung noch zustimmen muss, schätzen Beobachter, dass der Gemeinderatsbeschluss umsonst war. VP-Bürgermeister Rudolf Raffelsberger steht dennoch zu dem Gemeinderatsbeschluss. "Wir haben zu wenig Bauland für junge Familien", sagt er. Der Boden des umstrittenen Grünlandes sei außerdem schottrig und als landwirtschaftliche Fläche wenig wert. Weiters gebe es dort bereits eine Siedlung mit 14 Häusern. Vor allem aber sei es immer die Politik der Gemeinde gewesen, Widmungsanträge von Grundbesitzern zu unterstützen.
Überlagert wird der Interessenkonflikt freilich auch vom Misstrauen, das seit Jahren zwischen ÖVP und SPÖ herrscht. SPÖ-Vizebürgermeister Max Ebenführer wirft Raffelsberger vor, er nehme seine Fraktion nicht zum ersten Mal "in Geiselhaft, wenn es sich um Umwidmungswünsche von guten Freunden handelt". Raffelsberger selbst spielt den Ball zurück: Dass die SPÖ das Vorhaben so vehement bekämpfe, liege auch daran, dass ihre "graue Eminenz" Johann Fröch unter den protestierenden Anrainern sei, sagt der Bürgermeister.
In letzter Instanz hat nun die Landesregierung zu entscheiden. "Alles andere als eine eindeutige Ablehnung der Umwidmung wäre aus Sicht der Anrainer blanker Hohn", sagt Ebenführer.
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Wenns dort ohnehin schottrig ist, wärs doch als Wasserversickerungszone grad richtig 🤔
Wenn dann die Hochwasserkatastrophe eintritt, dann zahlt die Allgemeinheit wieder den Schaden. Auch beim Gschliefgraben in Gmunden wurde in der Roten Zone gebaut, die Sanierungen zahlen bis heute die Steuerzahler.
Also dieser Artikel ist schon sehr, sehr einseitig geschrieben und ich finde es außerdem erstaunlich wie viele hier gleich "herumgscheiteln" ohne die Lage bzw den Sachverhalt genau zu kennen.
Noch erstaunlicher finde ich allerdings, dass sich auch Anrainer maßlos über die Umwidmung aufregen, die erst vor 3,4 Jahren an der gleichen Stelle (bzw gleich daneben) ihr Haus inkl Keller hingebaut haben und es jetzt auf einmal furchtbar finden, dass andere genau das gleiche dürfen sollen...
Da werden die Probleme schon hausgemacht.....wenn schon bekannt ist, dass es zu Überflutungen kommen wird, ist die Entscheidung nicht tolerierbar.... noch dazu wird durch die zusätzliche Verbauung die umliegende Gegend wiederum mehr gefährdet !
Na ja, vielleicht werden wir in einigen Jahrzehnten
diese bürgermeisterlichen Bausünden durch Absiedlungen,
Hochwasserdämme, Schutzwände, etc.,
wie im Machland, Eferdinger Becken, Goldwörth, etc.
auf Steuezahlerkosten aus der Welt schaffen.
Der Artikel verleitet leider zur Falschinterpretation
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Das meiste dieser Widmung ist im korrekten Bereich, nur kleine Teile sind im 100er Hochwasser
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heißt jetzt nicht das das ein Problem wäre, es kann durchaus eine Auflage sein das die FOK (Fußbodenoberkante) +1m sein muss und keine bzw wasserdichten Keller, damit wäre wohl sämtliche Bebauung sicher
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sonst ist es wohl eine Dorfgebieterweiterung, damit zulässig
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das andere Thema was noch beleuchtet wird ist wieviel freies Bauland gibt es in der Region, ist eine Neuwidmung notwändig, gibt es "bedarf"
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alles in allem bleibt es aber dabei in der Gemeindepolitik ist leider die Opposition quasi immer dagegen, egal was es ist, wie sinnvoll das jetzt ist muss sowieso das Land beurteilen, man wird sehen
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achja die Ortskaiser gehören trotzdem entmachtet, Regionalkonzepte und Planungen, unsere uralte Struktur mit Bezirken und Kleinstgemeinden gehört komplett zerschlagen
Zur richtigeren Interpretation brauchst nur auf www.soris.at nachschauen:
1. Nicht "nur ein kleiner Teil", sondern mehr als die Hälfte der Fläche wäre von einem HQ100 betroffen. Ein kleinerer Teil sogar schon bei HQ30.
2. Die schon vorhandenen Einfamilienhäuser stehen zur Hälfte im HQ30-Flutungsgebiet.
3. Dichter Keller klingt gut, ist aber nicht der Weisheit letzter Schluss. Denn ein dichter Keller kann aufschwimmen und dann gibt es unhübsche Mauerrisse. Deswegen werden zB Tiefgaragen teils absichtlich geflutet, um Druck von der Fundamentplatte wegzunehmen.
www.doris.at
HQ100 heißt ja nicht das in der Fläche dann alles vernichtet wird, nur das sich bei einem derartigen Regenereigniss da ein See bildet, der kann durchaus nur 30cm tief sein, wenn der Bebauungsplan es vorschreibt das das Haus 1m rausgehoben sein muss dann ist eine Bebauung prinzipiell mal KEIN Problem,
klar weiß ich was ein Keller "im" Wasser alles heißt, es ist entsprechend teuer, aber wieder das Thema Bebauungsplan schränkt die mögliche Bebauung ein, entweder ich akzeptiere keine Keller zu haben oder entsprechend teuer bauen zu müssen, KEIN prinzipielles Problem
sonst ich kenne wen der hat sich als Ortsansässiger freiwillig ein Stelzenhaus gebaut vor Jahren, "unten" ist nur ein Eingangsbereich und Vorraum + Garage, alles andere ist oben, er ist bei den Donauhochwässern nicht abgesoffen, andere schon, mittlerweile ist eine derartige Bebauung sogar PFLICHT, genauso wie ich Leute kenne die fluten bei derartigen kommenden Wetterlage an der Donau ihre EGs mit Brunnenwasser, dann ist es danach "nur" ein trocknen und kein Schlamm der zu "Beton" wird
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weiß was du hast, richte dich entsprechend ein oder ziehe weg, bzw wenn du neubaust mit dem berühmten Hausverstand, wobei mittlerweile sollte man davon ausgehen können das es entsprechende Bebauungspläne mit entsprechenden Vorgaben gibt
"entsprechende Bebauungspläne"
Genau DAS ist das Problem bei solch dörflichen Bürgmermeisterentscheidungen, wo die parteieigene Gemeinderatsfraktion brav die Hand hebt.
„der Artikel verleitet leider zur Falschinterpretation.“ Von Herrn Edmund Brandner ist leider nichts anderes zu erwarten!
Der Scharnsteiner Bürgermeister glänzt nicht gerade mit Kompetenz. Sondern: "Des moch ma so, weils scho imma so woa."
die bürgermeister bei hochwasserschäden in die haftung nehmen und schon ist ruhe
dieses thema gehört dem ortskaisern - auch in deren eigenem interesse wegegenommen - weggenommen sont wird die freunderlwirtschaft nie aufhören
Reine Geldgier und Freunderlwirtschft auf Kosten der Umwelt und der Anrainer.
Die Hochwasserschäden zahlen später sie.
Junge Familien herlocken, die der Gemeinde und der Widmung, als Bauland geeignet, vertrauen und bitter enttäuscht werden MÜSSEN. Das ist der neue Stil.
Früher oder später kommt wieder Hochwasser. Der Katastrophenschutz zahlt einen Bruchteil und die Gemeinde gar nichts. Selber schuld, wer sich dorthin baut.
...Die Hochwasserschäden zahlen später sie...
Aber nicht nur sie, sondern auch der unbeteiligte Steuerzahler, da ja den armen Opfern "geholfen" werden muss!!!
Detto in Munderfing: da werden auch Flächen die großteils im HW100 liegen für den Kurz-Sponsor umgewidmet, egal ob dann im Katastrophenfall die Siedlungen dahinter noch mehr absaufen.
Das muss man schon verstehen... da will eine gute Freundin des Bgm schnell mal 20.000m² in Geld verwandeln. Da kann man doch nicht Nein sagen... sind schon ein paar hunderttausender... da bleibt sicher auch das eine oder andere Geschenk übrig....
Freunderlwirtschaft
Zeigt wieder einmal die Unfähigkeit der Gemeinden als Behörde für die Flächenwidmung auf!!