Pohns musikalische Liebeserklärung an den Hausruck wird uraufgeführt
OTTNANG, WOLFSEGG. Hausruckchor Ottnang-Manning feiert 95-jähriges Bestehen mit einer Uraufführung.
Mit einem besonderen Schmankerl feiert der Hausruckchor Ottnang-Manning am Wochenende sein 95-jähriges Bestehen: Der jubilierende Chor wird das Lied "Mein Hausruck" aus der Feder des Wolfseggers Peter Pohn zur Uraufführung bringen.
Das Lied hat der pensionierte Lehrer vor einigen Jahren geschrieben. "Während einer Autofahrt fielen mir erste Textfragmente ein", erinnert sich Pohn an die Entstehung des Liedes. "Zuhause habe ich all das, was ich für den Hausruck empfinde, in Minutenschnelle in Reime und eine Melodie verpackt."
Der 76-jährige Pohn hat zum Hausruck eine besondere Beziehung. Er wuchs am Fuße des zwei Millionen Jahre alten Höhenrückens auf und begann mit 14 Jahren eine Bergmann-Lehre, er machte die Knappenprüfung mit dem traditionellen Ledersprung. Als Bergmann lernte er den Schichtaufbau des Hausrucks kennen.
1963 hat er den Bergbaubetrieb WTK verlassen, die Matura nachgeholt und die Lehrerakademie absolviert. Zuletzt war der Pädagoge 13 Jahre lang Leiter der Volksschule Altenhof.
Als Autor ist Pohn bislang nicht in Erscheinung getreten. "Ich habe hin und wieder Mundart produziert, aber die Gedichte nicht veröffentlicht", erzählt er. In erster Linie war er als Mundart-Interpret aufgetreten. Momentan arbeitet der Wolfsegger an einer Barbara-Messe.
Zum Hausruck-Lied hat Daniel Kröchshammer, Kapellmeister der Bergknappenkapelle Thomasroith, einen Satz für Blasmusik geschrieben. Danach formte der Chorleiter des Hausruckchores, Herbert Starlinger, aus dieser Vorgabe einen vierstimmigen Satz für Männerstimmen. Zuletzt arrangierte Richard Grimbeek, Chorleiter der Hausruckvoices, einen Satz für gemischte Chöre.
Das erste Konzert ist am Freitag in der Pfarrkirche Ottnang, das zweite am Samstag im Stadtsaal Schwanenstadt, jeweils 19.30 Uhr. An beiden Abenden ist der Trentiner Bergsteigerchor "Coro Sasso Rosso Val di Sole" zu Gast.