Kohlebrecher-Skelett in Wolfsegg als mythische Filmkulisse
WOLFSEGG. Der Linzer Medienkünstler Johannes Deutsch dreht den Experimentalfilm "Der Raub der Proserpina" unter anderem in Kohlgrube.
In der Antike erklärten Mythen, warum etwas so ist, wie es ist. So auch den Wechsel der Jahreszeiten, den "Der Raub der Proserpina" zum Thema hat. Nun verfilmt der Linzer Medienkünstler Johannes Deutsch die Geschichte. Sein Experimentalfilm hat den Titel "Der Raub der Proserpina – am Ufer von Vergangenheit und Zukunft".
Im Mythos wird Proserpina von Pluto, dem Gott der Unterwelt, geraubt und muss dort leben. Gleichzeitig verliert die Oberwelt ihre Fruchtbarkeit. Um dieses Problem zu lösen, einigen sich die Götter darauf, dass Proserpina nur während des Winters in der Unterwelt sein muss. In Kohlgrube konnte nun unter großer Beteiligung der Ortsgemeinschaft, die Szene "Flucht aus der Unterwelt" abgedreht werden. Dabei verwandelten rund 50 Darsteller und Helfer das Kohlebrecher-Skelett in eine geheimnisvolle mythenumwobene Welt. Maßgeblich daran beteiligt war die Feuerwehr unter Kommandant Anton Kunesch. Zum Einsatz kam ein 40 Tonnen schweres Löschfahrzeug, das in der Luft eine großflächige Wasserwolke entstehen ließ.
Weitere Drehorte sind Bad Aussee, Pießling und der Traunsee. Auch die Filmmusik stammt aus Oberösterreich. Anna Lang aus Altmünster spielt mit ihren Ensembles während der Dreharbeiten live. Ende 2019 soll der Film fertig sein. Geplant sind Aufführungen an allen sieben Drehorten und eine Ausstrahlung auf ORF III.
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